Grün ist das neue Gelb: Die neue Farbe des Ad-Labels bei Google Ads

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Na, habt Ihr Euch in den letzten Tagen auch dabei erwischt, öfter als normalerweise auf die bezahlten Google Ads-Anzeigen oberhalb der Suchergebnisse von Google zu klicken? Kein Wunder – denn Google experimentiert in den letzten Wochen kräftig mit der Darstellung der Ads. Was vorher Signalfarbengelb daherkam ist jetzt Tarnmustergrün: Die neue Farbe des Ad-Labels verändert die optische Wahrnehmung beim User. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Trennung zwischen organischen und bezahlten Ergebnissen oder doch nur ein Weg, mehr Umsatz zu machen? Die Meinungen zu dem Thema gehen auseinander.

Farbpsychologie für Anfänger – Grün heißt Go!

Wer eingeweiht ist, erkennt es sofort: Welches Suchergebnis ist organisch zustande gekommen und welches wurde per Google Ads ausgespielt? Das kleine Ad-Label neben dem Link verrät eigentlich, ob man gerade auf eine Werbeanzeige klickt oder ein “normales” Ergebnis. Aber hier liegt der Knackpunkt. Google steht schon seit längerer Zeit in der Kritik, dass man als Durchschnittsuser nur schwer zwischen Werbung und klassischem Ergebnis unterscheiden kann. Ob die neue Farbe des Ad-Labels dabei hilft, darf bezweifelt werden.

Der Hauptgrund für die Änderung dürfte tatsächlich sein, dass Grün freundlicher und zugänglicher wirkt als Signalgelb.

Wir kennen es aus dem Straßenverkehr: Rot heißt Stehen, Grün heißt Gehen (zumindest, wenn man nicht gerade die große Kreuzung an der Prager Straße in Dresden zum Vorbild nimmt – hier ist die Auslegung der Ampelfarben gerne einmal etwas freier). Wir bringen Grün mit positiven Aspekten in Verbindung, mit gesunder Ernährung, mit einer gewissen Zukunftsorientierung und erlaubten Sachen. Gelb dagegen ist als Signalfarbe immer auch eine gewisse Warnung. Einladendes Grün lässt die Anzeigen bei Google gleich viel freundlicher wirken – und vielleicht ist auch genau das der Grund für die Änderung der Farbe des Ad-Labels.

3 weitere Effekte des grünen Anzeigenlabels

  1. User können jetzt schon organische Anzeigen von bezahlten nur sehr schlecht unterscheiden. Die neue weitere Farbe ist ein weiterer Schritt zur Vermischung von Ads und Suchergebnissen nach Wegfall der Trennlinie und der neuen Anzeigensortierung.
  2. Die “Anzeigen-Blindheit” wird damit zurückgesetzt – mittlerweile überspringen viele User mehr oder weniger automatisch die gelb markierten Anzeigen. Mit einer neuen Farbe wird dieser Reflex quasi neu gestartet.
  3. Google setzt damit ganz auf sein reduziertes Farbkonzept mit nur 4 verschiedenen Farben – das gesetzte Grün ist angenehmer und freundlicher für die Augen

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Was sagt Google selbst zur neuen Farbe des Ad-Labels?

Man könnte jetzt natürlich damit argumentieren, dass der relativ dunkle Grünton tatsächlich besser zu erkennen ist als das helle Gelb der Vorgängerversion. Aber auf der anderen Seite passt das Ad-Label jetzt farblich perfekt zur daneben stehenden URL – also ein weiterer Faktor dafür, dass die User das kleine Label völlig ausblenden.

Die neue Farbe des Ad-Labels in der Übersicht

Grün ist das neue Gelb: Das Ad-Label neben den Anzeigen erstrahlt jetzt in gesetztem Grün. Davor war es leuchtend Gelb – eine Signalfarbe mit Warnwirkung!

Aber was sagt Google eigentlich zu den Änderungen? Schon im April 2016 sind die ersten Farbexperimente mit dem Ad-Label aufgefallen, aber erst seit Anfang Juni wird die Änderung weltweit ausgerollt. Der Suchmaschinenriese hat am 08.06.2016 dazu ein paar Worte verloren:

„Wir testen regelmäßig Mittel und Wege, um die Optik und Benutzbarkeit unserer Ergebnissseite zu verbessern. In diesem Zusammenhang haben wir mit einem grünen Anzeigenlabel experimentiert und auf der Basis des positiven Feedbacks, das wir von Nutzern und Werbetreibenden erhalten haben, entschieden, es permanent einzuführen. Unser Ziel ist, die Ergebnissseite einfach nutzbar und unsere Kennzeichnungen klar und deutlich zu machen.“

Das hat natürlich noch nicht besonders vor Aussagekraft. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Messwerte für Google Ads signifikant steigen oder ob auch hier irgendwann eine Ermüdung einsetzt – schließlich werden sich die User nach ein paar Wochen an die neue Farbgestaltung gewöhnt haben.

Und was heißt das jetzt für den SEO-Alltag?

Zunächst einmal wird die neue Farbe des Ad-Labels keine große Änderung ausmachen. Schließlich ist jeder Werbetreibende von der Änderung betroffen. Es kann aber durchaus passieren, dass die Klickrate bei den Anzeigen oberhalb der SERPs für ein paar Wochen kräftig steigt. Was danach passiert, kann noch niemand wirklich sagen.

Gibt es Möglichkeiten, diese neue Farbgebung für sich zu nutzen? In gewisser Weise ja. Da die Anzeigen jetzt zumindest für einige Zeit sehr natürlich und organisch wirken, könnte man hier auch auf natürliche Meta-Tags mit wenigen Money-Keywords setzen, um noch weniger nach Werbung zu klingen. Oder man nutzt die Position mit einer richtigen Eyecatcher-Description aus. Fallen Euch noch andere Möglichkeiten ein, die neue Farbe des Ad-Labels kreativ auszunutzen? Lasst sie uns hören! Wir sind auf Deine kreativen Ideen gespannt!

 

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