AdBlocker und SEA: So wird Deine Werbung trotz Werbeblocker gesehen!

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AdBlocker und SEA

Zeitweise sah es richtig düster aus für viele Webseitenbetreiber: AdBlocker haben jede fünfte Werbeschaltung vor den Augen der User verborgen. Manche Seiten haben zu harten Maßnahmen gegriffen, um Werbeblocker auszusperren. In den letzten Monaten hat sich das Blatt allerdings gewendet: Viele AdBlocker arbeiten mit Werbetreibenden zusammen, um alle Seiten glücklich zu machen. Bei uns im Blog findest du die aktuellen Entwicklungen und fünf Wege, um AdBlocker zu umgehen.

Sind AdBlocker weiter auf dem Vormarsch?

Es gab Zeiten, in denen 21,25 Prozent aller Seitenimpressionen mit einem AdBlocker versehen waren. Das heißt, dass über 20 Prozent aller Online-Anzeigen ins Leere gingen. Seit Anfang 2016 ist der Trend leicht rückläufig, aber trotzdem bleiben AdBlocker ein wichtiges Thema im SEA-Bereich.

Besonders schade: Wer einen AdBlocker installiert hat, der ist relativ regelmäßig im Internet unterwegs, erzeugt viele Seitenimpressionen, hat ein gutes Grundverständnis von Technik und ist generell auch offen gegenüber Investitionen oder Einkäufen. Und genau diese Zielgruppe sieht die Werbeanzeigen nicht, die bei ihnen besonders effektiv wären! Gut, dass es Möglichkeiten gibt, um auch Werbemuffel zu erreichen.

5 Strategien, um Werbeblocker zu umgehen

  1. Native Advertising: Bezahlte Artikel oder Kooperationen lassen sich nur sehr schwer bis gar nicht von AdBlockern erkennen und herausfiltern. Das macht sie zu effektiven Werbemaßnahmen, die dem User im besten Fall noch einen Mehrwert bieten.
  2. SERP-Suchanzeigen: Viele AdBlocker haben eine Art “Waffenstillstand” mit Google, weswegen Anzeigen in den Suchergebnissen häufig trotz AdBlocker funktionieren.
  3. Unaufdringliche Werbung: Die “Coalition for Better Ads” (siehe unten) hat klare Regeln für unaufdringliche Werbung aufgestellt. Viele Werbeblocker arbeiten nach diesen Regeln und filtern nur Anzeigen heraus, die diesen Ansprüchen nicht genügen. Wer unauffällig wirbt, gewinnt also!
  4. Höfliches Bitten: Es ist leicht, User mit AdBlocker zu erkennen. Mit einem kleinen Pop-up kannst du den User darauf hinweisen, dass er Deinen Content gerade komplett kostenfrei erleben darf und dass es wirklich nett wäre, wenn er seinen AdBlocker für dich deaktiviert. Das ist die freundliche Alternative, die dem User erlaubt, eine Entscheidung zu treffen.
  5. Aussperren der AdBlock-User: Aber es geht auch rigider: Man kann AdBlock-User auch einfach den Zutritt zur Seite verwehren. Erst, wenn der Werbeblocker deaktiviert ist, kann es weitergehen. BILD Online war die erste Seite, die damit Furore gemacht haben. Mittlerweile sperren viele Publisher und Magazine User aus, die nicht durch Werbeimpressionnen zahlen. Die Frage ist nur, ob sich kleine Seiten, die auf jeden User angewiesen sind, so ein Verhalten leisten können.

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Die Zukunft der Werbung im Internet: Google baut eigenen AdBlocker

Die Hinweise verdichten sich, dass Google ganz eigene Ideen für die Zukunft der Werbung im Internet hat. Zukünftig soll Google Chrome automatisch mit einem Werbeblocker ausgestattet sein, der unakzeptable Werbung wie große Pop-ups oder Soundeffekte sperrt. All das passiert im Rahmen der “Coalition for Better Ads”, die ganz spezielle Regeln für Ads hat und klar sagt, was verboten ist:

  • Großflächige Pop-up-Anzeigen
  • Countdowns zum Schließen der Anzeige
  • Ton, außer der User stellt ihn manuell ein
  • Ads, die unschließbar am Bildschirmrand “kleben”
  • Mobile Scrollover-Ads, die den ganzen Bildschirm verdecken
  • Flash-Anzeigen für Mobilgeräte

Interessant ist dabei die Idee eines Abo-Programms für alle Nutzer, die keine Werbung sehen wollen. Gegen eine monatliche Gebühr, die allen Webseiten zugute kommt, die der User besucht hat, kann man sich wohl von Werbeanzeigen frei kaufen. Für Publisher, Blogs und andere Anbieter, die auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, ist das sicher ein interessantes Konzept. Aber der Einfluss auf das SEA wird sicher ebenso spannend zu beobachten sein. Allerdings fehlen bislang noch wichtige Details zu dem Programm. Der AdBlocker für Chrome soll 2018 an den Start gehen.

Fazit: Neue Werbeformate sind der Schlüssel

Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken! Im Gegenteil, eigentlich sind AdBlocker ein wertvoller Partner auf dem Weg zu besserer Werbung im Netz. Denn die Nutzung der Zusatzprogramme zeigt deutlich, dass bisherige Anzeigen mit Blinkeffekten, Tonausgabe und Sicherheitslücken einfach nicht gut genug waren. AdBlocker bieten den perfekten Anlass, SEA neu zu denken. Wie kann man passende User erreichen, ohne sie zu nerven? Wer diese Frage für sich beantworten kann, der hat gute Chancen, dass die eigenen Kampagnen trotz Werbeblocker gesehen werden.

Wie stellst du dir die Zukunft der Werbung im Internet vor? Lasse es uns in den Kommentaren wissen!

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8 Kommentare
  1. Daniel
    Daniel sagte:

    Das ganze Thema mit den Blockern scheint sich tatsächlich wieder zu beruhigen. Als das ganze vor ein paar Jahren anfing, habe ich das auch gespürt. Ich möchte sagen, das ich einen Einbruch meiner Klicks um gut 30 Prozent hatte. Aus welchem Grund auch immer hat sich das aber ganz langsam wieder reguliert und ich nähere mich meinen alten Klickzahlen wieder an. Meine Meinung ist, das kaum noch jemand davon spricht und so der Hype eingebrochen ist. Weiterhin nutzen immer mehr Menschen Ihr Smartphone um ins Internet zu gehen und da wird in der Regel kein AdBlocker installiert. Da spreche ich auch Erfahrung, da ich Jahrelang im Handy Verkauf gearbeitet habe und das nie ein Thema war.

    Trotz alledem habe ich viele Seiten die ich betreibe von den Google Anzeigen befreit, da so ein besseres Ranking in den Suchmaschinen gewährleistet ist. Mann muss halt abwiegen mit welchen Seiten und Themen man Geld verdienen möchte im Netz.

    Antworten
  2. Tobias Claren
    Tobias Claren sagte:

    Wenn die Banner von einer fremden URL kommen, UND diese ein Werbedienstleister ist, ist das ja ziemlich simpel.
    Da reicht es ja auch ohne Blocker dessen URLs einfach in der Hosts-Datei auszuschließen…

    Wie erkennen die Webseiten eigentlich dass man einen Werbeblocker aktiv hat?
    Ich vermute dass sie erkennen dass man weniger oder keine Banner mehr herunter lädt.
    Da frage Ich mich dann aber wieso reagieren die Werbeblocker-Macher nicht darauf, indem sie einfach alles herunter laden, aber einfach die Werbung nicht mehr anzeigen?!?

    Damit wäre es absolut unmöglich für eine Webseite einen Werbeblocker zu erkennen.

    Antworten
    • Carolin
      Carolin sagte:

      Hallo Tobias!

      Es gibt einen guten Grund, warum Werbeblocker die Anzeigen und Banner gar nicht erst herunterladen. Tatsächlich nutzen viele Nutzer die Adblocker nicht wegen den Werbebotschaften, sondern weil die Banner nerven: Entweder sie machen Geräusche, oder sie belasten die Bandbreite, oder sie installieren Malware auf dem Computer. Das passiert zwar nur bei einem Bruchteil der Ads, aber für viele User steht dieser Aspekt im Vordergrund. Würden die Adblocker den Download erlauben, würden manche Seiten genauso langsam laden wie mit den Ads – und das ist ja nicht Sinn der Sache.

      Liebe Grüße,
      Carolin

      Antworten
      • Guido
        Guido sagte:

        So ein kleiner „Bruchteil“ ist das leider nicht.

        Man konnte das sehr schön am Untergang der Suchmaschine Altavista vor ein paar Jahren beobachten. Irgendwann hatten die Werbe-„Experten“ die Suchseite von Altavista so mit blinkenden, schreienden, nervenden und überflüssigen Werbeanzeigen zugekleistert, dass man das eigentliche Suchefeld jedesmal erst selbst suchen musste.

        Also dann Google mit seiner einer schlichten Suchseite auf dem Markt kam, hat das die werbelastigen Konkurrenten schlicht vom Markt gefegt.

        Es waren die Marketing-„Experten“, die Google groß gemacht haben, indem sie alle Kunden dorthin getrieben haben.

        Und nun sollten wir hier das Jammern aufhören und vernünftige, informative und unaufdringliche Werbung gestalten. Ja, Werbung im Internet darf ruhig sein, aber der Zweck des Internets ist es nicht, unsere User mit Werbung vollzuschütten und sie von ihrer Arbeit abzuhalten.

        Antworten
  3. Nicolas
    Nicolas sagte:

    Ich selber bin im Internet nur als ‚Nutzer‘ unterwegs – und bin nicht in dem Sinn auf Werbung angewiesen, als sie meine Einnahmen sichert. Alle meine Browser haben Adblocker. Denn ich möchte mehreres vermeiden beim Browsen (geordnet nach absteigender Priorität):
    visuelle/auditive Reizüberflutung, Prozessorauslastung (alter Rechner!), Seitenladedauer, Ablenkung durch uninformative/journalistisch schlechte product placements und Kooperationen.

    In der gegenwärtigen Situation bin ich auf den Anteil der Nutzer angewiesen, die die Werbung auf den von mir besuchten Seiten sehen – und somit die Finanzierung der websiten sicher stellen. Also bin auch ich auf Werbung angewiesen.

    Als Nutzer würde ich mir wünschen, dass es -neben einem Wandel zu schlichterer Werbung- eine Pflicht zur Kennzeichnung von Werbung gibt. In vielen Printmedien sieht man ja diese kleinen Überschriften ‚ANZEIGE‘. Dass bezahlte Artikel oder Kooperationen so schwer oder ‚gar nicht‘ erkennbar wären, ist m.E. eine gute Annahme für die Gesamtheit der Internetnutzer. Ob sie für die jetzige Gruppe der Adblock-Nutzer ebenso gut zutrifft, wage ich zu bezweifeln.

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