Nachdem wir uns in TEIL 1 mit den Google Ads Fehlern – Keywords, Kampagnentypen, Anzeigentexte, Websitequalität und Datenbasis – auseinandergesetzt haben, gibt’s nun in TEIL 2 weitere 5 häufige Fehler von Google Ads Einsteigern.

TEIL 2

6. Mangelhafte Kontopflege

ODER: Wie viel Zeit bin ich bereit aufzuwenden?

Google Ads-Werbung ist entgegen anderer Werbemaßnahmen keine einmalige Sache. Ein erfolgreiches Google Ads-Konto ist generell auf die dauerhafte, akkurate Auseinandersetzung mit den erhobenen Daten angewiesen. Daher empfiehlt es sich, mindestens ein, zwei Mal wöchentlich das Konto genau unter die Lupe zu nehmen und Ideen schriftlich festzuhalten, insofern sie nicht sofort im Tool umgesetzt werden.

Da sich der Google Ads Wettbewerb permanent und rasant ändern kann, sollten Sie hier wachsam sein und nichts dem Zufall überlassen. Unterstützend können Sie an dieser Stelle wöchentlich automatisierte Berichte einrichten, die Sie sich per E-Mail zukommen lassen. Räumen Sie der Kontopflege einen festen wöchentlichen Zeitbedarf ein.

7. Kein Conversion-Tracking

ODER: Womit verdiene ich Geld?

Google Ads-Anfänger sehen anfangs meist die Klickrate und Anzahl der Klicks auf die von ihnen festgelegten Keywords als ausschlaggebendes Kriterium. Dabei wird selten berücksichtigt, welche von diesen Klicks tatsächlich hochwertig sind und welche Besucher nicht das finden, wonach sie gesucht haben. Klicks allein verdienen Ihnen kein Geld.

Tatsächlich sind es nur die hochwertigen Klicks von potenziellen Käufern, auf die Sie sich konzentrieren müssen – dies sollten Sie über das Conversion-Tracking absichern. So haben Sie die Möglichkeit, 1:1 in Ihrem Google Ads Konto zu dokumentieren, welche Anzeigen und Keywords direkte Aktionen bei den Besuchern auslösen. Für die Ermittlung des ROI ist dieser Ansatz essenziell.

8. Keine Besucherstatistiken

ODER: Was passiert nach dem Klick auf meine Anzeige?

Google Ads und Analytics sind zwei untrennbare Tools. Daher wäre es fahrlässig, das Besucherverhalten nicht für Ihre Google Ads Kampagnen zu nutzen. Verknüpfen Sie beiden Konten miteinander um den Transfer von wichtigen Kennzahlen wie die durchschnittliche Besucherzeit, Anzahl der besuchten Seiten oder Absprungquoten zu analysieren. So werden Sie schnell sehen wo Besucher großes Interesse zeigen und bei welchen Anzeigen die Seite direkt wieder verlassen wird.

Darüber hinaus sollten Sie die erhobenen Kennzahlen der Google Ads-Besucher mit denen der Besucher vergleichen, die über die herkömmlichen Wege auf Ihre Seite gelangen.

9. Fehlendes Remarketing

ODER: Wie viele Klicks benötigen meine Kunden?

Google Ads Anfänger glauben häufig, dass Sie nur eine einzige Chance haben, einen Kunden zu gewinnen. Weit gefehlt.

Haben Sie schon einmal bemerkt, dass Sie von bestimmten Websites förmlich verfolgt werden? Während viele Internetnutzer die dahintersteckende Systematik nicht erkennen, hat der Zufall doch einen Namen: Remarketing. Mit Hilfe dieser Google Ads Funktionalität haben Sie die Möglichkeit, Ihre Besucher bis zu einem gewissen Grad auch nach dem Besuch auf Ihrer Seite zu begleiten. Nicht selten, benötigen Produkte oder Dienstleistungen mehr als einen Klick bzw. Besuch. Probieren Sie es aus – Sie werden möglicherweise begeistert sein.

10. Outsourcing

ODER: Wann sollte ich die Werbung einem Spezialisten überlassen?

Einzelunternehmer, Kleinstunternehmen und kleine Unternehmen starten die Google Ads-Kampagnen in der Regel auf eigene Faust. Soweit so gut – schließlich habe Sie die volle Kontrolle.

Mit wachsendem Kontoumfang und steigendem Budget besteht jedoch Gefahr, dass Sie neben den alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen den Blick für die Details Ihrer Kampagnen verlieren. Schleichend oder ganz schnell kann Ihr Geld somit förmlich verbrannt werden – wobei die Konkurrenz nie schläft und sich entscheidende Vorteile erarbeitet.

Verpassen Sie daher nicht den Zeitpunkt das Konto einem Spezialisten zu übergeben, bevor Sie auf Grund von Überforderung, fehlender technischer Kenntnisse oder Zeitmangel den Überblick verlieren.

NP-FAZIT

Google Ads können trotz steigendem Wettbewerb in diesem Werbemedium nach wie vor ein Erfolgsgarant für Unternehmer auf dem Weg nach oben sein. Wer als Anfänger die häufigsten Fehler vermeidet und zugleich die Grundlagen verinnerlicht, kann durch die eigene Konto-Administration schnelles, einfaches Geld verdienen.

Der ständig wachsende Funktionsumfang des Tools macht es Laien jedoch immer schwerer, mit den professionell geführten Konten der Konkurrenten Schritt zu halten. Entscheiden Sie daher frühzeitig, ob Sie das Potenzial zu einem „Google Ads-Profi“ haben oder die Sache lieber Spezialisten übergeben, die sich tagtäglich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Sie verdienen Geld über das Internet oder wollen diesen Schritt gehen? Dann werden Sie über kurz oder lang nicht an den Werbeanzeigen von Google-Google Ads herumkommen. Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Google Ads-Beratung möchten wir Einsteigern in zwei Teilen häufige Fehler von Google Ads-Anfängern beschreiben und Tipps zusammentragen.

TEIL 1

1. Schlechte Keywordrecherche

ODER: Wie sucht meine Zielgruppe?

Am Anfang jeder erfolgreichen Google Ads Kampagne steht stets eine sorgfältige Keywordanalyse. Neben der Recherche relevanter Keywords sollten Einsteiger sich intensiv mit den verschiedenen Keywordoptionen auseinandersetzen und sich im Klaren sein, welche Konsequenzen die Optionen für die jeweiligen Suchanfragen haben.

Neulinge tendieren dazu, Keywords rein aus eigener, subjektiver Einschätzung zu definieren und anfangs mit zu vielen Begriffen zu starten. Eine hohe Streuung kann dementsprechend von Beginn an zu einer ineffizienten Kampagne führen. Auch negative Keywords sind ein MUSS, um unnötige Klicks zu verhindern.

2. Falsche Kampagnentypen

ODER: Wo sucht meine Zielgruppe?

Machen Sie nicht den Fehler und kombinieren Sie Such-Kampagnen mit Werbenetzwerk-Kampagnen. Konzentrieren Sie sich anfangs auf die Google-Suche. Für Neulinge ist dieser Ansatz grundsätzlich einfacher nachzuvollziehen und zu kontrollieren. Dieser Kampagnentyp ist generell zielgerichteter, insofern Sie auf direkte Abschlüsse gehen wollen.

Sollten Sie dennoch auch im Werbe- bzw. Displaynetzwerk aktiv werden, dann trennen Sie die Kampagnen klar von der Google Suche ab. Das Werben auf anderen Internetseiten ist von wesentlich geringeren Klickraten geprägt und dient oft vielmehr der Markenbildung als dem direkten Abschluss.

3. Suboptimale Anzeigentexte

ODER: Würde ich die Anzeige selber klicken?

Gute Anzeigentexte sind relevant, gut verständlich, auffordernd und heben sich vom Wettbewerb ab. Nutzen Sie u.a. Alleinstellungsmerkmale, Fakten, Zahlen, etc., Preise und Rabatte. Zudem sollten Ihre Anzeigentexte stets zutreffende Keywords enthalten. Lassen Sie anfangs verschiedene Anzeigen gegeneinander antreten, um später die erfolgreichere Anzeige zu ermitteln. Eine gute Klickrate wirkt sich u.a. positiv auf den Qualitätsfaktor eines Keywords aus.

Vermeiden Sie jedoch, sich rein auf die bedingungslose Maximierung der Klickraten zu konzentrieren. Es bringt Ihnen nichts, Bedürfnisse in Ihren Anzeigen zu erzeugen, die Sie letztlich mit Ihrem Angebot nicht zu 100% befriedigen können.

4. Schlechte Websitequalität

ODER: Hält meine Seite, was meine Google Ads-Kampagnen versprechen?

Werbe-Anfänger neigen in der Regel dazu, das Google Ads-Tool  weitestgehend isoliert zu betrachten. Dabei wird schnell klar, dass viele Einstellungen in den Google Ads unmittelbar von der Qualität Ihrer Website / Ziel-URL bzw. Ihrem Angebot abhängig sind. Eine noch so gut optimierte Google Ads-Kampagne kann nur erfolgreich sein, wenn Homepage oder Webshop entsprechend darauf abgestimmt sind und Ihre Kunden die erwarteten Inhalte schnell, übersichtlich und einfach finden. Geben Sie Ihren Besuchern die Möglichkeit an möglichst vielen Stellen zu konvertieren.

Sollte der Return on Investment (ROI) nicht Ihren Vorstellungen entsprechen, dann hinterfragen Sie neben den Google Ads-Kampagnen zwingend auch die Faktoren außerhalb des Tools.

5. Unzureichende Datenbasis

ODER: Sind meine Änderungen inhaltlich begründet?

Ihr Google Ads-Konto ist ein Datenpool. Täglich wächst die Datenmenge an, aus der sich zahlreiche Kennzahlen errechnen. Je mehr Daten Sie zu einer Kennzahl sammeln, desto einfacher wird es für Sie, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hingegen ist es schwierig bei kleinen Datenmengen begründete Änderungen durchzuführen.

Laien treffen nicht selten überstürzte Entscheidungen nach kurzer Zeit und laufen damit Gefahr, die Potenziale von tendenziell effizienten Anzeigengruppen, Anzeigentexten und Keywords sehr außer Acht zu lassen. Die verpassten Chancen von deaktivierten Keywords sind nachträglich so gut wie nicht mehr reparabel.

Seien Sie bereit anfangs etwas „Lehrgeld“ in die Hand zu nehmen, um zu einem geeigneten Zeitpunkt solide, strategisch wegweisende Rückschlüsse zu ziehen.

WEITER GEHT’S ZU TEIL 2

Heute führen wir eine Neuerung bei Google Ads ein: Erweiterte Kampagnen. Dies ist der erste Schritt, mit dem wir Werbetreibenden eine einfachere und intelligentere Kampagnenverwaltung in einer Zeit ermöglichen möchten, in der Nutzer verschiedene Geräte komplementär verwenden.

Vorteile von erweiterten Kampagnen

Die Menschen heutzutage sind fast immer mit dem Internet verbunden und wechseln von einem Gerät zum anderen, um miteinander zu kommunizieren, online einzukaufen, Filme zu schauen, Musik zu hören und vieles mehr. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass 90 % der Nutzer an einem Tag mehrere verschiedene Geräte verwenden. Außerdem kommen immer wieder neue Geräte auf den Markt – Desktop-Computer, Laptops, Tablets, Smartphones, Hybridgeräte, Mini-Tablets und Fernseher. In Zukunft wird es noch mehr internetfähige Geräte geben, deren Funktionalität immer ähnlicher wird. Durch die sich angleichenden Geräte ähnelt sich auch der Umgang der Nutzer mit Tablets und Computern immer mehr.

Dadurch entstehen vielversprechende Möglichkeiten für Unternehmen. Gleichzeitig wird jedoch auch das Marketing komplexer und zeitaufwendiger. Hier ist ein Beispiel: Eine Pizzeria möchte eine bestimmte Anzeige schalten, wenn ein Nutzer um 13 Uhr auf seinem Arbeitscomputer „pizza“ als Suchbegriff eingibt. Diese Anzeige soll einen Link zu einem Online-Bestellformular oder zu einer Speisekarte enthalten. Sucht jedoch ein potenzieller Kunde, der einen halben Kilometer vom Restaurant entfernt ist, um 20 Uhr über sein Smartphone nach „pizza“, soll eine andere Anzeige erscheinen – z. B. mit einer Click-to-Call-Telefonnummer und der Restaurantadresse. Faktoren wie der Standort, die Tageszeit und der Funktionsumfang des verwendeten Geräts werden für die Auswahl der richtigen Anzeige immer entscheidender.
Bei erweiterten Kampagnen ist es nicht mehr erforderlich, mehrere separate Kampagnen, Berichte und Anzeigenerweiterungen miteinander zu kombinieren und zu vergleichen, um wie oben beschrieben verschiedene Anzeigen in verschiedenen Situationen zu schalten. Der Besitzer der Pizzeria kann all dies ganz einfach zentral verwalten. Mithilfe von erweiterten Kampagnen können Sie Nutzer auf allen Geräten und kontextbasiert (z. B. anhand von Standort, Tageszeit und Gerätetyp) mit den richtigen Anzeigen erreichen.

Wichtigste Merkmale und Funktionen

Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Merkmale und Funktionen.

1. Leistungsstarke Marketing-Tools für die Multiscreen-Welt
Nutzer möchten Suchergebnisse erhalten, die im aktuellen Kontext relevant sind – also für ihr Gerät, ihren Standort und die aktuelle Tageszeit. Erweiterte Kampagnen bieten Ihnen diese Möglichkeit. Sie können Ihre Kampagnen und Budgets leichter verwalten und so die Nutzer erreichen, die verschiedene Geräte komplementär verwenden. Durch Gebotsanpassungen haben Sie die Möglichkeit, die Gebote der Anzeigen für mehrere Geräte, Standorte, Tageszeiten und weitere Optionen zu verwalten, und dies alles in einer einzigen Kampagne.

Beispiel: Der Inhaber eines Cafés mit Frühstücksangebot möchte Nutzer erreichen, die sich in der Nähe befinden und über ihr Smartphone nach „kaffee“ oder „frühstück“ suchen. Mithilfe von Gebotsanpassungen kann er durch drei einfache Einträge erreichen, dass das Gebot für potenzielle Kunden im Umkreis eines halben Kilometers um 25 % erhöht, für Suchanfragen nach 11 Uhr um 20 % gesenkt und für auf einem Smartphone ausgeführte Suchanfragen um 50 % erhöht wird. Diese Gebotsanpassungen können für alle Anzeigen und Keywords in einer Kampagne übernommen werden.

2. Intelligentere, für unterschiedliche Nutzerkontexte optimierte Anzeigen
Potenzielle Kunden, die gerade unterwegs oder in der Nähe Ihres Geschäfts sind, suchen nach anderen Dingen als die, die gerade am Schreibtisch sitzen. Mithilfe von erweiterten Kampagnen werden Anzeigen auf verschiedenen Geräten mit dem richtigen Anzeigentext, Sitelink sowie der richtigen App oder Anzeigenerweiterung geschaltet. Es ist nicht mehr nötig, die einzelnen Kampagnen an jede mögliche Kombination aus Gerät, Standort und Tageszeit anzupassen.

Beispiel: Ein Einzelhändler, der sowohl Ladengeschäfte als auch eine Website hat, kann für Nutzer, die mit ihrem Smartphone suchen, Anzeigen mit Click-to-Call- und Standorterweiterungen schalten. Bei potenziellen Kunden, die auf einem Computer eine Suchanfrage durchführen, erscheint stattdessen eine Anzeige für die E-Commerce-Website. Beide Anzeigen stammen dabei aus der gleichen Kampagne.

3. Erweiterte Berichte zur Messung neuer Conversion-Typen
Neue Technologien machen es möglich, dass Nutzer direkt aus Ihren Anzeigen heraus eine Aktion durchführen können. Potenzielle Kunden, die die Anzeige sehen, können z. B. eine App herunterladen oder in Ihrem Geschäft anrufen. Bisher war es nicht so leicht, diese Interaktionen zu messen und zu vergleichen. Mithilfe von erweiterten Kampagnen haben Sie jetzt die Möglichkeit, ganz einfach Anrufe und App-Downloads in den Google Ads-Berichten als Conversions zu zählen. So können Sie den Wert Ihrer Kampagnen im Detail messen.

Beispiel: Sie können Anrufe, die mindestens 60 Sekunden dauern und über eine Click-to-Call-Anzeige getätigt wurden, in den Google Ads-Berichten als Conversion zählen und sie mit anderen Conversions wie Leads, Verkäufen und Downloads vergleichen.

Upgrade auf erweiterte Kampagnen

In den nächsten Wochen werden die erweiterten Kampagnen optional für Werbetreibende eingeführt. Bis Mitte dieses Jahres werden alle Kampagnen auf erweiterte Kampagnen umgestellt.

Mithilfe von erweiterten Kampagnen können Sie Nutzer erfolgreich ansprechen, die verschiedene Geräte komplementär verwenden. Uns ist jedoch bewusst, dass für die Umstellung möglicherweise zunächst einige Änderungen erforderlich sind.

(Quelle: Inside Google Ads)