Google Ads Performance mit dem Google Data Studio steigern
Viele Marketer und Unternehmer wünschen sich, dass sie möglichst schnell einen Überblick über die wichtigen Kennzahlen ihres Business bekommen.
Die Stimmen, die nach einem guten Reporting rufen werden immer lauter, da die Entscheidungsträger immer weniger Zeit haben ihren Beschluss zu fassen. Es gibt am Markt eine Reihe von kostenfreien und kostenpflichtigen Tools, die sich genau diesen Stimmen und Problemen widmen. Eines davon ist das Google Data Studio.
In diesem Blogbeitrag möchten wir dir zeigen, worauf du beim Erstellen von Reportings achten solltest und wie ein gutes Reporting deine Google Ads Kampagnen positiv beeinflussen kann. Außerdem möchten wir dir Insights geben, wie wir mit dem Google Data Studio arbeiten.
Zu diesem Thema zeigt dir Felix in unserer Video-Serie #netznotizen drei Tipps, mit denen du deine Reports noch besser aufstellen kannst und somit die Performance deines Google Ads Kontos noch weiter verbessern kannst.
Was ist das Google Data Studio?
Es gibt viele Tools am Markt die sich mit dem Thema Reporting befassen, warum solltest du dabei ausgerechnet das kostenfreie Google Data Studio in Betracht ziehen?
Das Google Data Studio ist ein webbasiertes Tool mit dessen Hilfe du individualisierte Berichte erstellen kannst.
Dabei liegt bei richtiger Nutzung die große Stärke des Reporting-Tools darin, dass du die Werte aus deinen Datenquellen visuell aufbereiten kannst.
Dadurch, dass es sich beim Data Studio eine webbasierte Anwendung handelt, ist es möglich parallel in den Berichten zu arbeiten. Auch dann, wenn ihr euch an verschiedenen Orten befindet. Außerdem kannst du die Berichte, ohne dass der Betrachter einen Account oder Software benötigt, per Link mit ihm teilen.
Die Webanwendung ermöglicht es auch verschiedenste Datenquellen zuzuspielen.
So ist es nicht nur möglich Datenquellen aus dem Google Universum, wie Google Analytics oder Google Ads, zu analysieren. Das Data Studio bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit deine Aktivitäten in den sozialen Netzwerken zu bewerten. So kannst du beispielsweise deine Facebook Ads über das Tool reporten.
Hier zeigt sich die große Stärke des Google Data Studios: Du kannst ein Big Picture für den digitalen Kanal entwickeln. Reporting per Data Studio erleichtert es dir über den berühmten Tellerrand hinausschauen und die verschiedenen Kanäle innerhalb kurzer Zeit zu bewerten. Du wirkst dem kritisierten Silodenken wirksam also entgegnen.
Worauf gilt es bei der Arbeit mit dem Google Data Studio zu achten?
Silodenken überwinden, mehrere Marketing Kanäle auf einmal bewerten oder ganz individuelle Berichte für dein Business. Wo muss ich unterschrieben?
Doch bevor du blind unterschreibst solltest du noch einige Dinge beachten. Sonst läufst du Gefahr irgendetwas zu reporten. Viel mehr möchtest du erreichen, dass deine Reports einen Wow-Effekt erzeugen und dich wirklich sinnvoll unterstützen.
Damit mit du das schaffst beginne in der Macro-Ebene. Überlege dir zu Beginn einen Satz oder eine Fragestellung, die du mit deinem Report klären willst.
Ein Ziel könnte dabei sein: “Ich möchte die Performance meiner Google Werbeanzeigen im Vergleich zu den anderen digitalen Kanälen darstellen.”
Setze dich bei der Erarbeitung dieser Fragestellung mit dem Empfänger des Reports zusammen. Dieser möchte im Zweifel gar nicht wissen, wie Kampagne A im Vergleich zu Kampagne B performt – was für dich als Google Ads Experten schon wichtig erscheint – sondern er will beispielsweise die unternehmerische Perspektive bedienen und das Big Picture mitsamt Umsätzen, Chancen und Risiken verstehen.
Diese Herangehensweise kannst du für den gesamten Bericht verwenden. Es macht daher auch absolut Sinn, sich bei jedem Slide eine übergeordnete Frage zustellen, was du hier genau aussagen willst. So umgehst du, dass du nicht zielgerichtet reportest.
Beschränke dich auf relevante Kennziffern:
Hast du diese Frage geklärt kannst du eine Ebene nach unten gehen. Denk darüber nach, welche Kennzahlen, dir bei der Beantwortung deiner Frage helfen.
Häufig wird bei Reporting nach dem Motto verfahren: “Viel hilft viel.”
Hier solltest du dich aber zurücknehmen. Eine Vielzahl an Daten richtig auszuwerten und – viel wichtiger – in den richtigen Kontext zu setzen, ist sehr schwer. Du solltest dich im ersten Schritt auf wichtige Kennziffern konzentrieren.
Aus Sicht eines Marketers spielt dabei der ROAS eine entscheidende Rolle. Der ROAS zeigt an wie effizient du deine Werbung aussteuerst, da er aussagt wie viel Euro du pro investierten Euro in Google Ads zurückbekommst.
Ist es dir möglich die Margen der einzelnen Produkte mit einzubeziehen, dann solltest du dies auf jeden Fall tun. Dadurch kannst du den ROAS nicht nur für den Umsatz, sondern auch für den Gewinn abbilden. Dies ermöglicht es dir noch zielgerichteter zu arbeiten.
Je nach Kunde oder Business können aber auch der CPA oder die absolute Anzahl an Conversions entscheidend sein. Hier gilt es sich abzustimmen und richtigen Kennzahlen für deinen Report abzubilden.
Wähle einen sinnvollen Zeitraum:
“Wir haben diesen Monat 10% weniger Umsatz als im Vormonat gemacht! Die Performance der Google Ads ist schlecht.” vs. “Der aktuelle Monat war der zweitbeste des gesamten Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir den Umsatz um 5% steigern.”
Zwei Aussagen, die sich aber auf denselben Monat beziehen können, wie kann das sein?
Wichtig ist der Betrachtung-Zeitraum. Im ersten Satz wird zum Vormonat verglichen. War der Vormonat der Beste des Jahres, ist ein 10%iger Umsatzrückgang ganz anders zu bewerten, als es auf dem ersten Blick erscheint. Der Monat könnte noch immer der zweitbeste des gesamten Jahres sein, dies geht aber in der Betrachtung zum Vormonat komplett unter.
Entscheidest du nun aber aufgrund dieser Zahlen, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die richtige Entscheidung für dein Business treffen.
Besser ist die zweite Darstellung. Hier wird auf Basis des Vorjahres bewertet. Der aktuelle Trend kann viel besser eingeordnet werden und eine Entscheidung wird hier mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit richtig getroffen.
Beim Zeitraum kommt es also darauf an, die Saisonalitäten des Business zu kennen. Macht es demnach Sinn Monate zu vergleichen? Oder müssen die Ziele für die Quartale verschieden bewertet werden? Auch dies gilt es zuvor zu definieren.
Bei der Wahl des richtigen Zeitraums profitierst du enorm von den historischen Daten. Je länger diese verfügbar sind, desto besser kannst du die Performance deiner Google Ads im Data Studio abbilden.
Missverständnisse und Entscheidungen auf Basis falscher Aussagen werden dadurch unwahrscheinlicher.
Visualisiere, um Trends verständlich zu machen:
Nutze die Möglichkeiten, die dir das Google Data Studio bietet und stelle deine Kennziffern nicht nur als Zahl dar sondern nutze die Diagramme.
Das Tool bietet viele Möglichkeiten: sei es Balken-, Linien- oder Kreisdiagramme. Entwicklungen lassen sich am besten mit einem Liniendiagrammen darstellen. Dabei empfiehlt es sich, mindestens 90 Tage als Zeitraum zu wählen. Nutze hier die Funktion der Trendlinie – diese visualisiert die Situation sehr deutlich, so dass du in wenigen Sekunden die Entwicklung verstehen kannst.
Arbeite zusätzlich mit Farben, um noch schneller die Entwicklung der einzelnen Kennziffern zu erkennen. Versuche das Farbschema durch den gesamten Bericht zu ziehen, damit du Missverständnisse verhindern kannst. Vermeide für die einzelne Kennziffern verschiedene Farben in verschiedenen Slides zu verwenden.
Die Visualisierung geht eng mit den Kennzahlen und dem Zeitraum einher. Daher ist eine gute Visualisierung der letzte Schritt, um die Daten auch vernünftig weiterzugeben.
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Wie arbeiten wir mit dem Google Data Studio?
Wir nutzen das Google Data Studio, um unseren Partnern die Performance ihrer Google Ads Kampagnen zu Reporten. Dabei halten wir uns an die oberen Richtlinien. Darüber hinaus arbeiten wir mit dem Anspruch, dass der Report so aufgebaut sein sollte, dass auch ein unbeteiligter Dritter die Kernaussage des Reports oder der Slides versteht.
Daher formulieren wir die Überschriften der einzelnen Grafiken immer aus Sicht des Kunden.
So dass wir lieber sagen: “Wie viele Anfragen haben wir durch Google Ads?” als dass wir die Grafik beschriften mit: “Entwicklung Macro-Conversions im CPC-Kanal” oder einfach nur “CPC Macros”. Somit wird die Aussage des Slides für jeden viel greifbarer.
Für die Auswertung unsere eigenen Google Ads Kampagnen nutzen wir auch das Google Data Studio:
Auf dem Screenshot haben wir eine Übersicht die die Performance unserer Google Ads Kampagnen auf das gesamte Jahr und darüber hinaus darstellt.
Hier haben wir die für uns relevanten Kennziffern, mit dem richtigen Zeitraum und einer passenden Visualisierung gewählt.
So sehen wir beispielsweise die Kostenentwicklung auf Monatsbasis. Mit Hilfe der hellen Vergleichslinie sehen wir, wie viel wir im Vergleichszeitraum im letzten Jahr in Google Ads ausgeben haben. Somit wird die Kostenentwicklung auf einen Blick erkennbar.
Darüber hinaus sehen wir den Verlauf der wichtigsten Business-Kennzahlen – für uns die Anzahl der Anfragen und den daraus resultierenden ROAS. Diesen haben wir in dem Diagramm in der Mitte links speziell für Anfragen bestimmt, während wir ihn unten rechts für alle Conversions errechnen.
Dies ist möglich, da wir für unsere Berichte Google Analytics und nicht Google Ads als Datenquelle verwenden.
Dadurch können wir einen ROAS oder CPA für einzelne Conversions bestimmen. In Google Ads kannst du nur das Feld ‘Conversions’ oder ‘Alle Conv’ reporten.
Wenn du Smart Bidding nutzt, dann wirst du im Feld ‘Conversions’ und somit auch bei ‘Kosten/Conv-Wert.’ nicht nur deine Macro Ziele hinterlegt haben, sondern auch Meso und Micro-Converisons, was die Daten des Felds ‘Kosten/Conv-Wert’ verschiebt.
Wählst du aber Analytics als Datenquelle, dann kannst du dir über die Formeln ein eigenes Datenfeld bauen. Dadurch ist es möglich den ROAS für deine Macro Ziele, trotz Smart Bidding in Google Ads sauber reporten. Ein solches Datenfeld reporten wir in dem Diagramm in der Grafik zum ‚Anfragen ROAS‘.
Fazit – Das Google Data Studio unterstützt dich bei deiner täglichen Arbeit und erleichtert es dir richtige Entscheidungen zu treffen.
Wenn du deinen Report richtig aufsetzt, ersparst du dir beim analysieren deiner Kennzahlen eine Menge Zeit . Du kannst Analysen, die du dir in Google Analytics oder Google Ads mühsam zusammen filtern musst, standardisieren. Dadurch entwickelst du schnell ein besseres Gefühl, ob und wie deine Google Kampagnen performen.
Auch für den Empfänger des Berichts ist der Google Data Studio Report eine enorme Hilfe. Er kann so jederzeit die Entwicklung des Google Ads Kanals beobachten und ihr habt eine gemeinsame Datengrundlage, auf deren Basis ihr den Erfolg oder Misserfolg euer Werbemaßnahmen bewerten könnt.
Des weiteren kannst du dir benutzerdefinierte Felder erstellen, mit denen du vor allem die unternehmerische Perspektive einnehmen kannst. Impressionen und Klickraten werden den Geschäftsführer weniger interessieren, als die Entwicklung seiner Anfragen oder Verkäufe. All das kannst du mit dem Reporting-Tool hervorragend abbilden.
Du kannst den Report aber auch für deine tägliche Arbeit nutzen, indem du dir beispielsweise Slides speziell für dich und die wichtigsten Kampagnen erstellt. Dort kannst du handwerkliche Kennziffern – wie CPC oder CTR – und deren Entwicklung hinterlegen.
Mit dem Google Data Studio sind dir keine Grenzen gesetzt.
Zusammenfassung
- Das Google Data Studio ist ein webbasiertes Tool zum Erstellen von Reports.
- Stelle dir vor der Konfiguration eines jeden Slides die Frage: “Was möchte ich mit dieser Folie Aussagen?”
- Konzentriere dich auf die relevanten Kennziffern und wähle einen für die Bewertung geeigneten Zeitraum. Beachte dabei Saisonalität und Geschäftsfeld des Businesses.
- Nutze die vielfältigen Visualisierungsmöglichkeiten, um Trends verständlich darzustellen.
- Ein guter Report sollte auch für einen unbeteiligten Dritten aussagekräftig sein.
Wie arbeitest du mit dem Google Data Studio? Welche Herausforderungen musste du bisher meistern? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren.
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