Google Ads – Optimierung für fälschlich geklickte Anzeigen

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Es ist ärgerlich für alle Beteiligten: Wenn ein User aus Versehen auf eine Ad klickt, landet er auf einer Seite, die er nicht sehen will. Der Webmaster zahlt dafür Geld und muss im schlimmsten Fall mit einem negativen Image klar kommen, weil niemand auf Werbespam steht. Deswegen will Google mit ein paar kleinen, feinen Tweaks an den Ads fälschlich geklickter Werbung den Kampf ansagen.

Fehlklicks – ein echtes Problem bei Google Ads

Ist das Problem mit den fälschlich geklickten Ads wirklich so gravierend? Brancheninsider sagen ja – gerade im Mobile-Bereich sind bis zu 50 Prozent der Werbezugriffe nicht wirklich absichtlich, wie eine Studie zeigt. Viele Werbetreibende im Netz nutzen die PPC-Zahlmethode – das heißt, dass für jeden Klick auf die Ad ein kleiner Centbetrag fällig wird.

Im Gegensatz zum Pay-per-View-Modell zahlt man hier also nur für die potenziellen Kunden, die tatsächlich auch den Weg auf die Page gefunden haben.

Das Problem liegt auf der Hand: Eine falsch angeklickte Seite wird meistens sofort wieder geschlossen – trotzdem muss über Google Ads gezahlt werden. Das ist aber nicht das einzige Problem: Internetnutzer neigen dazu, die aufploppende Seite negativer zu bewerten und als Spam einzustufen – selbst, wenn sie selbst auf die Anzeige geklickt haben. Es drohen also nicht nur Kosten, sondern auch ein Imageverlust. im Onlinemarketing also ein echtes Problem!

Google Ads ohne Fehlklick-Risiko gibt es nicht – noch nicht

Google sind diese Probleme bewusst – und die größte Suchmaschine der Welt arbeitet mit Hochdruck daran, Lösungen zum Thema „falsch geklickte Ads“ zu finden. Vor allem Nutzer von mobilen Geräten und Advertiser im Mobile-Bereich profitieren von den ersten Änderungen, die seit Juni 2015 im Umlauf sind:

  1. Klicks am Rand der Ad werden ignoriert – denn meistens hat der User dabei nur das kleine X zum Schließen verfehlt. Wer wirklich Interesse am Inhalt der Werbeanzeige hat, klickt schließlich sowieso eher auf das Zentrum der Ad.
  2. Das App-Icon wird ebenfalls von Klicks ignoriert – das betrifft ausschließlich mobile Anzeigen. Wer Interesse am Download einer beworbenen App hat, muss jetzt aktiv den Call-to-Action-Button berühren.
  3. Eine kurze Verzögerung nach dem Laden der Seite sorgt dafür, dass der User nicht aus Versehen die Ad anklickt, weil sich die Seite noch nicht vollständig aufgebaut hat.

Diese Maßnahmen sollen sowohl den Werbetreibenden als auch den Usern eine bessere Usability bescheren und damit auch ein besseres Surf-Erlebnis. Außerdem hofft Google mit diesen Maßnahmen den Einsatz von AdBlockern etwas reduzieren zu können. Eigentlich haben also alle etwas von den doch relativ kleinen Änderungen. Was ist aber mit Webmastern, die auf genau diese fehlgeleiteten User hoffen?

Quelle: Inside Google Ads

Quelle: Google Inside Google Ads

 

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Fehlgeleitete User in lukrative Kunden verwandeln – geht das?

Theoretisch: Nein. In der Praxis gibt es aber genug Seitenbetreiber, die eine sehr enge Nische besetzen und versuchen, auch die eigentlich unwilligen User vom eigenen Produkt und der Seite zu überzeugen. Gerade bei Anzeigen auf Smartphones und Tablets spielen die Pay-per-Click-Kosten keine Rolle – schließlich nutzt man für mobile Google-Ads fast ausschließlich das Impression-Modell, wo für eine bestimmte Anzahl an Einblendungen gezahlt werden muss.

Wie kann man also fälschlich geklickte Anzeigen zu seinem Vorteil nutzen? Zunächst einmal hat man nur wenige Sekunden Zeit, den User von der App oder beim Angebot zu überzeugen. Und da zählt vor allem der erste Eindruck:

  • Ein einladendes, schön designtes und aussagekräftiges App-Icon
  • Fesselnder Teaser-Text, der den User begeistert
  • Modernes, cleanes Seitendesign, das auf den ersten Blick zu gefallen weiß
  • Für Shops gilt: übersichtliche Landingpage und sympathische Texte!

Trotzdem sollte man von dieser Methode nicht zu viel erwarten und grundsätzlich für die User optimieren, die bewusst auf die Werbeanzeige klicken und tatsächliches Interesse am Commerce haben. Dann klappt es auch mit dem Marketing. Und wenn dann noch ein oder zwei User durch eine fälschlich geklickte Anzeigen auf die eigene Seite aufmerksam werden, ist das gar nicht mal so schlecht.

Fazit: Eine Verbesserung für (fast) alle

Für den Nutzer sind unerwünschte Weiterleitungen durch Fehlklicks nervig, der Advertiser muss dafür zahlen und macht sich im schlimmsten Falle auch noch unbeliebt – die Änderungen von Google sorgen also für zufriedene Gesichter auf beiden Seiten und helfen längerfrisitg vielleicht sogar, Vorurteile gegen „nervige“ Online-Werbung einzudämmen. Für SEO und SEA ist das perfekt: AdBlockern wird damit die Existenzgrundlage entzogen.

Einziges Manko: Zunächst betreffen zwei der drei Maßnahmen von Google nur mobile Ads. Auf Desktop-PCs ist das Problem allerdings auch bei weitem nicht so gravierend. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass in der Zukunft noch weitere Änderungen kommen – schließlich hat Google selbst ein großes Interesse daran, die Qualität bei Google Ads hoch zu halten.

Bildnachweis: Hand vector designed by Freepik

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