5 einfache Möglichkeiten, das Nutzererlebnis für deine Kunden zu personalisieren
Es wird persönlich: Mit modernem Online-Marketing hast du die Möglichkeit, Deine Kunden als individuelle Menschen anzusprechen. Das klingt erst einmal gut – aber wie soll das funktionieren? Wir verraten dir fünf einfache Wege von der Produktempfehlung bis zum Regio-Targeting, um das Nutzererlebnis für Deine Nutzer persönlicher zu machen. Das Ergebnis: Eine höhere Conversionrate und zufriedene Kunden, die dich gerne weiterempfehlen. Außerdem erfährst du von uns die No-Gos bei der Personalisierung.
Was ist Personalisierung im Online-Marketing?
Personalisierung im Online-Marketing beschreibt alle Maßnahmen, die speziell auf den jeweiligen Nutzer abgestimmt sind. Das reicht von individuellen Produktempfehlungen über die persönliche Ansprache im Newsletter bis hin zu interessenbasierten Inhalten, die der User ausgespielt bekommt.
1. Empfohlene Produkte, die den Nutzer wirklich interessieren
Fast jedes Shopsystem bietet mittlerweile vorgefertigte Produktempfehlungen an: Neben der Produktbeschreibung tummeln sich wahlweise die Bestseller des Shops oder verwandte Produkte. Aber ist das wirklich individuell? Personalisierte Produktempfehlungen bedeuten, dass der Shop Rückschlüsse aus den bisherigen Einkäufen oder den angesehenen Produkten zieht und auf Basis davon Produkte empfiehlt.
Beispiel: Jemand schaut sich hunderte Kratzbäume und Katzenbetten an? Dann kommt wahrscheinlich eine neue Katze ins Haus. Empfohlene Produkte könnten also aus beruhigenden Leckerlis, Eingewöhnungsspray und Schutzdecken für das Sofa bestehen.
Klar, das ist mit enormen Aufwand verbunden. Bei kleinen Shops oder Dienstleistern fällt die Empfehlung leichter: Bei wenigen Produkten oder überschaubarem Inhalt fällt es dir sicher leicht, Deine Inhalte anschaulich zu gruppieren. Versuche, einen guten Mittelweg zu finden: Der User solle sich so fühlen, als wären die verlinkten Webseiten wie an einer Perlenschnur logisch aufgereiht. Überlege dir, mit welcher Intention jemand auf Deiner Seite landet und welche Folgen das für Deine Verkaufsstrategie hat!
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2. Personalisierte SEA-Anzeigen bei Google oder Bing: Rabatte für Stammkunden
Remarketing ist eine nützliche Strategie in der Online-Werbung. Aber du kannst sie für so viel mehr nutzen als für einfache Wiederansprache. Retargeting bei Google funktioniert ganz einfach: Wenn jemand Deine Seite besucht, merkt sich das ein Cookie, den der Browser speichert. Du kannst alle Besitzer eines solchen Cookies gezielt mit Werbeanzeigen ansprechen. Sprich: Es ist kinderleicht, die Menschen anzusprechen, die schon einmal etwas bei dir gekauft haben – zumindest, solange du die nötige Datenschutz-Einwilligung besitzt.
Das System geht noch weiter! Nehmen wir an, jemand hat die Verkaufs-Abschlussseite gesehen, auf der du dich für die Conversion bedankst. Diese Person ist bereits Kunde von dir, und im besten Fall weißt du sogar, was sie gekauft hat. Du könntest gezielt Ads schalten, die mit satten Rabatten für Stammkunden werben. Zum gekauften Gegenstand oder Kurs gibt es Zubehör oder Zusatzinhalte? Dann bringst du diese Angebote geschickt ins Gedächtnis Deiner Kunden zurück.
Deine Stammkunden sind Deine wichtigste Ressource – behandele sie auch so! Transparenz ist extrem wichtig. Der Kunde darf nie das Gefühl bekommen, dass du ihn online verfolgst und alles über ihn weißt. Mehr dazu liest du unten bei den Personalisierungs-Tabus.
3. Nutze CRM-Systeme, um in der Kommunikation up-to-date zu bleiben!
Personalisierung ist nicht nur etwas für Online-Shops. Auch im ganz normalen Kundenverkehr kannst du individuellen Pepp in die Kommunikation bringen. Für viele B2B-Unternehmen sind Mails oder Telefonate der wichtigste Absatzkanal. Hier ist es wichtig, dass jeder Kollege die kleinen Individualitäten der Kunden kennt.
In der digitalen Kundenbeziehung spielt die Persönlichkeit eine gewaltige Rolle. Aber du kannst nicht alle Details jederzeit im Kopf behalten. Gerade, wenn du zahlreiche Projekte jonglierst, brauchst du einen guten Überblick. Ein CRM-System ist die ideale Lösung, um die Vorlieben und die Historie Deiner Kunden sicher zu speichern. Für kleinere Unternehmen tut es auch eine ordentliche Tabelle oder ein gesichertes Dokument.
- Lege ein Kundenprofil an, in dem du alle wichtigen Eckdaten (Name, Bestellungen, Aufträge, Rechnungsanschrift …) zusammenfasst.
- Schreibe stichpunktartig alle Kontaktpunkte auf und fasse die laufende Kommunikation kurz zusammen.
- Halte die Einträge stets aktuell und übersichtlich – besonders, wenn mehrere Kollegen Kontakt mit dem Kunden haben.
- Weise in der Datenschutzerklärung auf dein CRM-System hin! Da es sich um persönlichkeitsrelevante Daten handelt, solltest du bewusst und umsichtig damit arbeiten.
4. Standort-Targeting als Quelle für Empfehlungen und Tipps
Viel zu wenige Unternehmen arbeiten mit der persönlichen Ansprache je nach Standort. Wie soll das überhaupt bei einem Unternehmen funktionieren, dass im Internet tätig ist? Tatsächlich ist es gar kein Problem, bestimmte Ads in bestimmten Regionen zu schalten. Regionales Targeting ist das Zauberwort. Theoretisch könntest du für jede Stadt einen eigenen Anzeigentext schreiben. Das ist besonders dann eine gute Idee, wenn du Filialen an unterschiedlichen Standorten hast. User reagieren sehr positiv auf regionale Angebote und fühlen sich automatisch stärker eingebunden, wenn du ihre Heimatstadt in den Meta-Title aufnimmst oder lokale Sonderangebote bewirbst.
WICHTIG: Achte unbedingt darauf, ausschließlich die Option „Nutzer in meinen Zielregionen“ zu nutzen!
Übrigens: Es spricht absolut nichts dagegen, Mundart einzusetzen oder regionale Begriffe zu nutzen. Selbst, wenn dein Unternehmen deutschlandweit agiert, helfen dir kleine lokale Besonderheiten dabei, einen Draht zu Deiner Zielgruppe aufzubauen.
5. Sympathische Kleinigkeiten, die im Gedächtnis bleiben
Nehmen wir an, jemand hat etwas in Deinem Shop bestellt. Ein Grund zu feiern! Stelle dir vor, wie er der Paketbotin das Päckchen entreißt und sich sofort aufs Sofa wirft, um an den Inhalt zu kommen. Du möchtest, dass dieser Moment im Gedächtnis bleibt. Das funktioniert aber nicht mit einem langweiligen Paket voll brauner Füllpappe, in die der bestellte Gegenstand lieblos verpackt wurde. Was schön aussieht, bleibt im Gedächtnis. Und was individuell ist, macht einen einfachen Kunden zum Fan. Folgende Ideen machen das Auspacken zu einem grandiosen Nutzererlebnis:
- eine kleine Visitenkarte mit einem persönlichen Gruß oder einer handgeschriebenen Unterschrift
- eigenes, individuelles Packpapier
- abgestimmte Werbebeilagen mit wirklichem Mehrwert für den Empfänger
- kleine Goodies wie Süßigkeiten oder personaisierte Gratisbeigaben
Diese Tipps aus der analogen Welt lassen sich sehr einfach in dein Online-Marketing übertragen. Statt unpersönlichem Newsletter solltest du (mit entsprechender Erlaubnis) mindestens die Ansprache personalisieren. Noch besser sind verschiedene Newsletter für verschiedene Zielgruppen. Dafür unterteilst du die Empfänger nach Akquirierungsquelle, Interessen, Historie oder Kontaktbereich. Du musst ja nicht jedesmal den kompletten Text neu schreiben – eine andere Formulierung und ein persönlicher Texteinstieg sind ein guter Schritt hin zu glücklicheren Lesern.
Bonus: 4 Personalisierungs-Strategien, die Deine Kunden abschrecken
- Invasive Datennutzung: Jemand hat bei dir ein Bauch-weg-Training gebucht. Also interessiert er sich sicherlich für Abnahmshakes und mehr! Solche persönlichen Interessen und Einkäufe eignen sich nicht zur Personalisierung. Sie sind zu privat, um überall in Werbebannern aufzutauchen.
- Zu langes Retargeting: Deine Kunden wollen nicht monatelang gestalkt werden, nur weil sie einmal auf Deiner Seite waren. Es hat sich ein Retargeting-Zeitraum von 30 Tagen eingebürgert – das ist dein Zeitfenster, um unsichere Zweifler doch noch von dir zu überzeugen!
- Keine falschen Rückschlüsse ziehen: Ich habe letztens für meine Katzen einen Windeleimer gekauft, um das Katzenstreu geruchssicher zu entsorgen. Seitdem bekomme ich ununterbrochen Werbung für Babyschaukeln, Strampler und Schnuller. Ein einzelner Kauf in einer Kategorie ist noch kein Zeichen für ein wirkliches Interesse.
- Eine Kundenbeziehung ist wie ein Date: Wenn es zu schnell persönlich wird, wirst du geghostet. Es ist keine gute Idee, direkt nach der ersten Interaktion personalisierte Newsletter zu verschicken oder dein Webdeisgn anzupassen. Lernt euch zuerst kennen! In der Zeit kannst du auch Daten sammeln, um falsche Rückschlüsse zu vermeiden.
Fazit: Die ersten Schritte bei der Personalisierung
Du musst nicht direkt die Welt der Online-Personalisierung einreißen. Kleine Änderungen können die Quality of Life Deiner Seite schon enorm verändern. Suche dir einen Weg, den wir dir vorgestellt haben, aus und gehe den ersten Schritt: du wirst schnell merken, was für dich und Deine Kunden funktioniert. Überlege dir, welchen Service du dir von einem Online-Shop oder einem Dienstleister wünschen würdest. Außerdem: Eine persönliche Erfahrung ist nichts wert, wenn sie schlecht ist! Bringe also vor der Personalisierung andere Baustellen bei der Conversion-Optimierung in Ordnung.
Zusammenfassung:
- Personalisierung beschreibt alle Faktoren, die den User individuell ansprechen.
- Statt Baukastenlösungen solltest du auf persönliche Details achten.
- Der Kunde freut sich über kleine Aufmerksamkeiten, die zeigen, dass du ihn als Mensch wahrnimmst.
- Ohne Daten und Wissensgrundlage funktioniert Personalisierung nicht.
- Lege großen Wert auf den Datenschutz und nutze nur Informationen, die nicht invasiv sind!
Hast du schon Erfahrungen mit der Personalisierung im Online-Marketing gemacht? Lasse es uns in den Kommentaren wissen!
98% deiner Shop-Besucher entscheiden sich heute gegen dich (und du weißt nicht warum).
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