Personalisierte Suchergebnisse: Welchen Einfluss haben sie auf SEO?

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Personalisierte Suchergebnisse

Das oberste Ziel von Google ist, jede einzelne Suchanfrage zur vollsten Zufriedenheit der Nutzer zu beantworten. Am liebsten würde die Suchmaschine in die Köpfe ihrer User blicken, um vorauszusehen, was genau sie wissen wollen. Um passgenaue SERPs zu liefern, setzt Google daher auf einen Algorithmus, der das Surfverhalten und die Online-Aktivitäten mit einberechnet. Genau zu diesem Thema haben wir letztens einen Kommentar von Daniel bekommen: Wieso haben zwei Nutzer zur selben Suchanfrage unterschiedliche Ergebnisse? Wir haben uns personalisierte Suchergebnisse von Google und den Einfluss der individuellen SERPs auf SEO näher angeschaut. 

Google personalisiert Suchergebnisse

Schon seit mindestens 2009 setzt Google bei allen Usern auf personalisierte Suchergebnisse. Dabei unterscheiden sich die SERPs für bestimmte Suchanfragen abhängig von einigen Punkten:

  • Standort des Nutzers
  • Sprachversion von Google
  • Browser und Betriebssystem des Nutzers
  • Webseitenverlauf
  • vorherige Suchanfragen

Vor allem die letzten beiden Punkte sind spannend: Wonach hat User X schon einmal gesucht? Was sind seine nächsten Schritte? Wofür interessiert er sich und welche Antwort erwartet er bei einer Suchanfrage? All diese Variablen und Rankingfaktoren tragen ihren Teil zum Endergebnis bei.

Ein Beispiel: Wer nach „Dresden“ googelt, kann entweder nach Neuigkeiten aus der Stadt suchen, will ein Hotel buchen oder ist auf der Suche nach aktuellen Veranstaltungen. Wenn der Userstandort in Dresden selbst ist, wird Google regionale Infos und einen Eventkalender ausspucken. Bei Vielfliegern und Reisefreunden außerhalb der Stadt tendiert die Suchmaschine eher zu den besten Hotels in Dresden. Und wer sich politisch interessiert zeigt, bekommt Nachrichtenseiten aus Dresden weiter oben in den SERPs angezeigt.

Personalisierte Suchergebnisse im Vergleich: Wie groß sind die Unterschiede?

Um den Einfluss von personalisierten Suchergebnissen zu checken, habe ich nach einem Artikel bei uns im Blog gesucht: Die optimale Länge von Content. Dabei habe ich einmal die ganz normale Suche mit für mich personalisierten Suchergebnissen genommen. Der zweite Screenshot stammt aus einer Suche, bei der ich Google verboten habe, personalisierte Daten zu nutzen. Dazu habe ich an das Ende der URL einfach das Kürzel &pws=0 angehangen. 

Personalisierte Suchergebnisse: die Ergebnisse sind nicht weltbewegend, aber durchaus vorhanden.

Personalisierte Suchergebnisse: Die Ergebnisse sind nicht weltbewegend, aber durchaus vorhanden.

Allerdings waren alle Ergebnisse aus der neutralen Suche auch bei meiner persönlichen Suche vertreten – nur ein bis zwei Plätze weiter unten. Die einzige Ausnahme, die nur bei mir erscheint, ist das Zeichenzähler-Tool. Und das habe ich bis vor einigen Monaten häufig genutzt und immer noch in meinen Bookmarks – das erklärt die hohe Position. Alle anderen Suchergebnisse sind zumindest rudimentär gleich geblieben.

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Personalisierte Suchergebnisse: Lohnt sich SEO überhaupt?

Natürlich kannst du dir jetzt die Frage stellen, ob SEO-Maßnahmen dann überhaupt etwas bringen. Schließlich sieht sowieso jeder User ein anderes Ergebnis in den SERPs. Natürlich haben SEO-Maßnahmen ihren Zweck – denn um von Usern wahrgenommen und angeklickt zu werden, muss eine Seite suchmaschinenfreundlich aufgebaut sein. Wer guten Content liefert, ist auf jeden Fall weiter oben gerankt als die Konkurrenz. Und das bringt einen Prozess ins Rollen, bei dem immer mehr User auf die Seite klicken, sich Deinen Content durchlesen und schließlich von Google in passenden Situationen wieder in Deine Richtung geführt werden.

Und natürlich suchen Nutzer gelegentlich nach Themen, zu denen Google noch keine Cookies oder Informationen vorliegen. Da Google hier keine Datenbasis zur Verfügung hat, fließen keine persönlichen Präferenzen in die SERPs ein. Auch hier punktest du mit einer hohen organischen Sichtbarkeit, die du durch SEO-Maßnahmen erreichst.

Die Unterschiede zwischen einer personalisierten Suche und der neutralen Suche ohne Einflüsse durch den Browserverlauf sind in der Regel relativ klein. In einem Video für Google Webmasters erklärt Matt Cutts von Google den genauen Prozess. Laut ihm sind personalisierte Aspekte beim Ranking insgesamt nicht allzu entscheidend. Allerdings stammen das Video und die Antwort aus 2010 und sind damit satte sieben Jahre alt. Heute spielt die Einordnung über RankBrain eine größere Rolle – und die künstliche Intelligenz wertet ebenfalls Nutzersignale aus. In einem frisch aktualisierten Patent beschreibt Google genauer, wie es sich die Zukunft der Personalisierung vorstellt.

Fazit: Personalisierung nicht überbewerten!

Was bedeuten personalisierte Suchergebnisse für SEO? Tatsächlich nicht viel. Google will seinen Nutzern in jeder Situation das beste Suchergebnis bieten. Und wenn du das durch cleveres Content-Marketing oder eine gute Positionierung kannst, dann spielen Browserverlauf und Cookies keine große Rolle. Im Gegenteil: Fans Deiner Seite werden von Google ganz automatisch immer wieder in Deine Richtung gelenkt.

Gleichzeitig bedeuten personalisierte Suchergebnisse auch, dass Local SEO ein wichtiger Faktor ist und bleibt. Denn absolut unbestritten ist der Einfluss, den der Standort eines Nutzers auf das Ranking hat. Wer ein stationäres Geschäft hat, kann mit wenigen Handgriffen Kunden aus der direkten Umgebung zu sich locken. Ganz unabhängig davon, ob sie vorher nach etwas ähnlichem gesucht haben.


Was denkt Ihr: Habt Ihr den Einfluss von personalisierten Suchergebnissen in Euren Rankings gespürt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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