Facebook, Google+, vielleicht noch Twitter und das war es dann auch – deutsches Social-Media-Marketing neigt dazu, Nischenseiten wie Tumblr zu übersehen. Dabei wartet gerade auf der Plattform eine interessante und interessierte Zielgruppe auf gut gemachte Bilder und Texte. Wir verraten die besten Tricks rund um Tumblr und welche Potenziale die Seite für das Online-Marketing hat.

Die perfekte Mischung aus sozialem Netzwerk und Blogging-Page

Zunächst stellen sich sicher einige Leser die Frage: Was ist eigentlich Tumblr? Das ist tatsächlich gar nicht einmal so einfach zu beantworten. Der Vergleich zu Twitter drängt sich auf (und das nicht nur wegen den sehr ähnlichen Logos), aber Tumblr ist doch ganz anders. Es ist eine Micro-Blogging Plattform, mit Elementen eines sozialen Netzwerks (wie Hashtags, Followern und Likes), keiner Zeichenbegrenzung und einem Fokus auf Bildern.

Verwirrend? Nur auf den ersten Blick.

Das Prinzip ist einfach: Jeder User kann einen oder mehrere Blogs eröffnen, andere Blogs verfolgen, Bilder, Texte oder Videos posten und seine eigene Seite individuell anpassen. Aber kann man Tumblr für’s Online-Marketing nutzen? Aber sicher doch – und viele Firmen machen das bereits. Etwa 31% der Top-Unternehmen Amerikas pflegen ihren Auftritt bei Tumblr, andere Labels wie zum Beispiel Nescafé setzen sogar fast ausschließlich auf das soziale Netzwerk. Der Grund dafür: Die Zielgruppe.

Jung, gebildet, socially aware: Die Userbase von Tumblr

Es gibt im Web ja so einige Vorurteile: Auf Reddit treiben sich nur Trolle herum, Twitter ist nur etwas für Stars und Blogger mit Aufmerksamkeitsentzug, und Tumblr wird von Kinder und SJWs (Social Justice Warriors) bevölkert.

Zum Teil ist das auch gar nicht mal so falsch. Auf Tumblr achtet man tatsächlich sehr auf einen freundlichen Umgangston. Fehltritte in Sachen Repräsentation von Minderheiten und diskriminierenden Formulierungen werden sehr scharf bewertet.

Wer sich aber an die Verhaltensregeln hält und mit augenzwinkerndem Humor (aber bitte ohne Diskriminierung und Vorurteile) an die Sache herangeht, findet auf Tumblr eine sehr interessante Zielgruppe: unter 25, gut gebildet (über 70 Prozent der User haben eine Universität von innen gesehen), interessiert an unfassbar vielen Themen und Nischen und immer bereit den „Rebloggen“-Button zu betätigen und deinen Content damit viral gehen zu lassen.

10 Tipps für deinen Erfolg auf Tumblr

  1. Tumblr ist ein soziales Netzwerk – also nutze es auch so! Folge anderen Blogs, die in deiner Zielgruppe liegen – viele User schauen sich gerne an, wer sich für sie interessiert und folgen dann auch zurück.
  2. Der Content steht natürlich ganz oben. Auf Tumblr funktionieren lustige Bilder und leicht ironischer Humor sehr gut – über 78 % des Contents auf der Seite sind Images.
  3. Inhalte immer passend mit Hashtags markieren – nur so werden sie auch gefunden.
  4. Englisch oder deutsch? Das ist natürlich die Frage. Tumblr hat sehr viele User aus Amerika, aber auch die deutsche Community (zu finden unter #deutsch oder – ironischerweise – #german) ist recht groß. Es kommt auf deine generelle Ausrichtung an!
  5. Verlinke deinen Tumblr-Blog mit deiner Hauptwebseite – so erkennt auch Google den Zusammenhang. Den Link kannst du natürlich auch in jeden Post von dir setzen.
  6. Verbinde dein Instagram mit Tumblr – so schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe und bespielst zwei Social Networks mit einem Klick.
  7. Faustregel: 5 längere oder 15 kürzere Posts sind ideal. Mit der Queue-Funktion kannst du dabei den Zeitpunkt der Beiträge sinnvoll planen.
  8. Übrigens: Reblogs und Links auf Tumblr sind grundsätzlich auf DoFollow gestellt.
  9. Sei Teil der Community! Mit Kommentaren, Reblogs oder Fragen bei anderen Blogs wirst du eher als ernsthafter User gesehen und nicht als Marketing-Maschine.
  10. Nutze die Möglichkeiten der Seite! Der eigene Blog kann komplett frei mit HTML gestaltet werden. Es gibt zahlreiche, wunderschöne Designs für alle Verwendungszwecke und man kann dem Blog eigene Unterseiten hinzufügen und diese mit Inhalt füllen.

Fazit: Authentisch bleiben – dann klappt’s auch mit dem Tumblr-Marketing

Was nehmen wir also mit? Naja, zunächst einmal, dass Tumblr eine tolle Plattform ist – insbesondere, wenn du eine internationale, junge Zielgruppe ansprechen willst. Aber dafür musst du auch ein bisschen Elan in die Sache legen, Community-Buildung betreiben und – ganz wichtig – authentisch bleiben.

Wer sich an die (ungeschrieben) Regeln der Plattform hält und mit den Usern interagiert, als nur stumpfe Marketingsprüche zu klopfen, der kann durchaus große Erfolge feiern – schließlich bewegt sich Tumblr stetig auf die 50-Millionen-Nutzermarke zu. Mit 130 Millionen Blogs hat Tumblr fast doppelt so viele Pages wie WordPress.

Übrigens: Seit kurzem erlaubt Tumblr auch Werbeanzeigen im Newsfeed seiner User und einen eingebundenen Kauf-Button in den Beiträgen. Damit kann man auch gutes Online-Marketing auf Tumblr betreiben!

Mittlerweile ist es durch Studien belegt: Der Produkttext bestimmt in 85% der Fälle über eine Kaufentscheidung mit. Es sollte also klar sein, warum Webshopbetreiber großen Wert auf eine schöne, aussagekräftige Produktbeschreibung legen sollten. Wir haben für Sie die 6 besten Tipps für erfolgreiche Texte zusammengestellt:

1. Jeder Text ist besser als kein Text

Okay, das sollte eigentlich klar sein: Eine Produktseite mit einem Bild ist schon einmal gut, aber noch besser ist natürlich eine zusätzliche Beschreibung. Nicht nur aus Gründen der Inklusion und Usability (manche User haben Bilder ausgeblendet), mit einem Text kann man Emotionen und auch einen Call-to-Action viel besser an den Empfänger bringen.

Auch aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung spielt der Text eine große Rolle. In Überschriften, Artikelbeschreibung und Features lassen sich Keywords natürlich einbauen. Auch die USPs, die Unique Selling Points finden so einen prominenten Platz im Text.

2. Kurz, aber knackig

Die Länge ist entscheidend: Niemand will Textwüsten lesen, aber die wichtigsten Keypoints sollten schon in der Produktbeschreibung stehen. Daher ist die Textmenge extrem wichtig. Hier sollte man sich an der Best-Practice im eCommerce orientieren: Zalando, ASOS und Amazon setzen auf Texte von etwa 75 bis 150 Wörtern.

Und was soll nun der Inhalt sein? Zum Beispiel das hier:

  • Eine sachliche Beschreibung des Produkts
  • Outfitvorschläge bei Mode und Accessoires
  • Anlässe für die Nutzung
  • Technische Daten und Features
  • Besonderheiten
  • Abmessungen

Die Liste an Möglichkeiten ist praktisch endlos – und kann damit individuell auf Ihren Shop angepasst werden. Content Marketing hört nicht bei den Texten auf – auch die Bilder und zusätzliche Informationen wie zum Beispiel Videos sorgen für einen guten Eindruck beim (potenziellen) Kunden.

3. Produktbeschreibung und USPs verbinden

Unique Selling Points sind das, was einen Shop von seinen Mitbewerbern absetzt – einzigartige Goodies für die Kunden, die es (fast) nur hier gibt. Ein paar Beispiele:

  • kostenloser Versand
  • Service rund um die Uhr
  • kostenlose Hotline
  • Versand am nächsten Tag
  • individueller Kundenservice, zum Beispiel per Chat
  • einzigartiges Konzept
  • Zahlungsmöglichkeiten
  • exklusive Marken oder Eigenmarken

USPs machen aus irgendeinem Shop IHREN Shop. Deswegen sollten Sie auch so oft wie möglich auf diese Punkte hinweisen. Zum einen im allgemeinen Seitendesign, also dort, wo die Kunden oft hinschauen. Aber auch in den Produktbeschreibungen sind diese Punkte gut aufgehoben.

So soll es sein: USPs direkt nennen, ein kurzer Text mit einer kleinen Feature-Liste und ein aussagekräftiges Bild. Der Onlineshop von SNIPES macht alles richtig!

So soll es sein: USPs direkt nennen, ein kurzer Text mit einer kleinen Feature-Liste und ein aussagekräftiges Bild. Der Onlineshop von SNIPES macht alles richtig!

4. Listen machen alles besser

Optische Auflockerung, praktische Zusammenfassung, Featureliste – Bulletpoints sind nicht nur schön, sondern auch praktisch. Gerade in Produktbeschreibungen können Sie gerne auf diese kleinen Helferlein zurückgreifen, wenn der Text droht, zu lang zu werden. Auch bei technischen Produkten oder sogar Modeartikeln bietet sich eine Aufzählung an.

Als Best Practice hat sich folgende Struktur erwiesen:

  1. Produkttext mit leichter SEO und etwa 75 bis 100 Wörtern
  2. Aufzählung mit 5 bis 10 Bullet-Points
  3. kurzer Text über USPs, Zahlungsmethoden und Versand

5. Auf Unique Content setzen

Gerne erzählt wird die Anekdote des Webshops von redcoon.de. Als einer der ersten Shops im Internet setzt das Unternehmen auf einzigartige Produktbeschreibungen mit vielen Bulletpoints unter dem Text. Der Clou: Einer dieser Punkte hieß „Der schlaue Kunde weiß: redcoon.de ist besser!“. Zahlreiche Shops übernahmen blind den Text von Redcoon, und damit auch die versteckte Werbung. Genial!

Was lernen wir daraus? Naja, zunächst einmal sollte man Texte nicht einfach so kopieren. Nicht nur Google bestraft das, sowas kann auch ganz schnell nach hinten losgehen, wie man am Beispiel oben sehen kann. Einzigartige Texte bringen außerdem einen ganz eigenen Flair, einen eigenen Charakter mit sich, der die Kunden an den Shop bindet.

6. Atmosphäre ist alles

Der Ton macht die Musik – auch im eCommerce. Das Image des Shops ist entscheidend und trägt ganz klar zur Kundenbindung bei. Daher sollten die Produktbeschreibungen nicht einfach in irgendeinem Ton geschrieben werden, sondern Persönlichkeit haben. In einem Shop für Streetwear-Mode braucht man ein anderes Wording als bei hochwertigen Luxuskleidern – das ist eigentlich ganz logisch.

Die Zielgruppe ist dabei der Schlüssel.

Storytelling ist DER Online-Marketing Trend 2015! Auch für Onlineshops spielt die Technik eine große Rolle. Warum? Ganz einfach: Mit einer Geschichte wecken Sie Emotionen und bleiben der Zielgruppe einfach besser im Gedächtnis. Ein interessanter Hintergrund zu den Materialien oder der Herstellung macht ein Produkt sofort spannender und authentischer – und wirkt sich dabei positiv auf die Kaufentscheidung aus.

Erst wenige Wochen alt und schon ein Shooting Star: Seit neustem können User direkt in ihrem Mailclient Werbung empfangen. Die Gmail Sponsored Promotions eröffnen eine Fülle an interessanten Möglichkeiten rund um SEA und Google Ads – deswegen haben wir uns das neue Feature mal genauer angeschaut.

Werbung bei GoogleMail als lukratives SEA-Tool

Wie genau funktionieren die Werbeanzeigen bei Gmail? Grundsätzlich ähnelt der Prozess den normalen Anzeigen wie bei Google Ads. Nur, dass die Ads dann eben nicht in den SERPs oder auf anderen Webseiten auftauchen, sondern direkt im Mail-Webclient. So sieht das dann zum Beispiel aus:

So sehen die Ads im Client aus - sie erscheinen nur unter dem Reiter "Werbung"

So sehen die Ads im Client aus – sie erscheinen nur unter dem Reiter „Werbung“

Wenn ein User dann auf die Anzeige klickt, öffnet sich ein separates Fenster mit einer großen Werbeanzeige, die als Grafik gestaltet sein kann oder natürlich als klassischer Text. Auch Links zur eigenen Landingpage, Kontaktformulare und CTA-Buttons können in der Anzeige untergebracht werden.

Das Ganze hat natürlich einige klare Vorteile – darauf gehen wir natürlich gleich noch einmal genauer ein:

  • etwa 900 Millionen User können theoretisch angesprochen werden
  • es gibt zahlreiche Optionen, um die Zielgruppe zu definieren
  • die Kosten sind derzeit noch relativ gering
  • es wird per CPC-Modell abgerechnet
  • Controlling und Analyse der Kennzahlen über ein eigenes GSP-Dashboard möglich
  • Die Anzeigen können von den Usern weitergeleitet werden

Google Ads-Feature im Dornröschenschlaf

Bereits seit zwei Jahren testet Google die Anzeigen im hauseigenen Mailprogramm – bisher allerdings nur als versteckte Beta-Version für eingeladene User. Erst seit wenigen Wochen stehen die Gmail Sponsored Promotions allen Werbetreibenden im Netz offen. Wirklich herumgesprochen hat sich die neue Art der Online-Werbung aber noch nicht.

Übrigens: Momentan spielt sich die Verwaltung der GSP-Anzeigen noch in einer eigenen UI ab, aber Google testet schon die Integration in das klassische Google Ads-Menü.

Aber der Status als unbekanntes Werbetool hat auch seine Vorteile: Da auch hier mit dem bewährten Auktionenmodell gearbeitet wird, wenn sich das Targeting von zwei Anzeigen überschneidet, ist es momentan deutlich wahrscheinlicher, einen begehrten Platz bei einer attraktiven Zielgruppe für kleines Geld zu bekommen.

Dazu kommt das Abrechnungsverfahren per CPC – als Cost-per-Click. Das bedeutet, dass Ihr nur zahlen müsst, wenn ein User auch wirklich auf die Anzeige klickt. Alle weiteren Aktionen, wie die Weiterleitung oder eine Interaktion mit der Anzeige, sind für Euch kostenlos.

5 Tipps für den Erfolg mit Gmail-Werbeanzeigen

  1. Targeting ist alles – und Google-typisch sehr praktisch gehalten. Im GSP-Menü müsst ihr einfach nur die Zielgruppe anhand einiger Parameter einstellen und schon kann es losgehen. Besonderes spannend ist das Targeting nach Interessengruppen, Jobs oder nach speziellen Newsletterabos.
  2. Aber auch allgemein gehaltene Ads ohne fest definierte Zielgruppe können durchaus respektable Ergebnisse bringen – und da die Kosten dafür momentan extrem niedrig sind, ist das eine tolle Methode für Breitenwerbung ohne viel Aufwand.
  3. Google denkt mobil – und bietet unter dem Menüpunkt „Clients“ Targeting-Optionen für Desktop-Computer oder mobile Endgeräte – natürlich sollte eure Werbung auch entsprechend optimiert werden.
  4. Nutzt die Möglichkeiten der Ad! Mit einem Klick auf den Banner öffnet sich für den User nämlich eine große Werbeanzeige, die Ihr individuell gestalten könnt. Der erste Eindruck zählt natürlich – mit schicken Grafiken, die sich natürlich anklicken lassen und dann auf eine Landingpage führen, können die meisten Conversions bei den Gmail Sponsored Promotions gemacht werden.
  5. Probiert Euch aus! Bei so neuen Anzeigeoptionen gibt es noch so gut wie keine Best Practices – vielleicht entdeckt Ihr ja die optimale Verbindung aus Zielgruppenansprache und Anzeigendesign? Auch bei den Targeting-Optionen der GSPs gibt es so viele Möglichkeiten, dass Ihr ein wenig Budget zum Herumprobieren einberechnen solltet.

Die einzigen Tipps, die es derzeit gibt sind auf Englisch und stammen aus der Beta-Phase der Ads.

Fazit: GSP – Marketing mit Google Ads leicht gemacht

Es gibt etwa 900 Millionen Accounts bei Gmail – und ein großer Teil wird jeden Tag seine Mails im Webclient checken. Das Potenzial ist also da – Ihr müsst nur zugreifen. Mit dem richtigen Targeting und einer passenden Gestaltung können die Ads direkt über den Mails zahlreiche neue Kunden anlocken oder sogar Bestandskunden erneut ansprechen.

Da die Anzeigen ausschließlich im Reiter „Werbung“ auftauchen stören Sie auch nicht das Nutzererlebnis – wer seinen Client in diesem Reiter öffnet, nimmt die Ads nicht als Fremdkörper wahr, sondern im besten Fall als Ergänzung zu den eigenen Interessen.

Google entwickelt sich stetig weiter und GSP ist ein interessanter Weg, eine breite Userbase schnell und einfach anzusprechen. Perfekt funktioniert die neue Methode in einer Kombination mit klassischen Google Ads – aber auch als Solokünstler können die Gmail Sponsored Promotions so einiges!

Es schallt von allen (Online Marketing)-Bäumen: Content, Content, Content. Aber einfach nur blind Texte, Bilder und Videos erstellen ist auch nicht Sinn der Sache. Eine Content Marketing Strategie muss her. Aber warum ist Content Marketing so wichtig für ein Unternehmen?

Content is King – warum eigentlich?

Das Marketing mit guten Inhalten ist gar nicht so neu – schließlich setzen große Marken schon seit den Anfängen des Internets auf lustige Texte, schöne Bilder und erklärende Videos. Der Fokus auf Suchmaschinenoptimierung, Keywords und Backlinks kam erst später. Heute steht er wieder im Zentrum: Der Content. Aber was zählt eigentlich dazu?

  • Texte – ob Produktbeschreibung oder Blogartikel
  • Bilder – selbstgemacht oder selbst ausgesucht
  • Videos – erklärend, unterhaltend, lustig, ernst oder sachlich
  • interaktive Inhalte – eine Verbindung aus allen klassischen Contentarten

Gut, das klärt die Basics ab. Aber was ist jetzt „guter“ Content und warum braucht man für die Organisation hinter den Kulissen eine Content Marketing Strategie? Ganz einfach: Vor der Erstellung sollte man sich Gedanken machen, was die Zielgruppe lesen oder sehen will – denn nur, wenn ein Text oder eine Grafik echten Mehrwert bietet, gibt es auch Likes, Links und Kommentare.

Und was habe ich jetzt von Content Marketing?

Es ist wahr: Wer seine Seite mit einem Blog versieht, Videos für die Crowd dreht, Bilder schießt oder sich Geschichten einfallen lässt, der „verschenkt“ im Prinzip seine Leistung. Genau genommen entstehen sogar Kosten, weil sich Texte nicht von alleine schreiben, SEO auch Kosten verursacht und man für gute Videos und Webinare erst einmal das passende Equipment braucht.

Content verkauft meist nicht unmittelbar – aber er dient der Leadgenerierung.

Werbebotschaften und -aufforderungen kommen bei der Zielgruppe gar nicht gut an. Erst letztens diskutierten Online-Marketing-Experten Sascha Pallenberg und Matthias Schrader über die Bedeutung von gesponsortem Content in einem Panel bei RockTheBlog in Hannover. Das Ergebnis: Content darf nicht zu werblich sein, sondern muss gezielt Berührungspunkte mit einer Marke oder einem Produkt herstellen. Wichtig dabei: Transparenz!

Das Ziel: Ein besseres Image und zufriedene User

Das erklärt aber immer noch nicht, was jetzt eigentlich der „Mehrwert“ für die Anbieter von gutem Content ist. Dazu erst einmal eine Binsenweisheit: Gute Texte werden auch gelesen, gute Videos geschaut, guter Content geteilt. Das steigert nicht nur die Sichtbarkeit im Netz, sondern festigt auch den eigenen Expertenstatus zu einem Thema.

Es gibt drei Hauptargumente für Content Marketing:

  1. Suchmaschinenoptimierung: Wer mehr Texte hat, kann auch besser auf unterschiedliche Keywords optimieren und kann besser von potenziellen Kunden gefunden werden. Außerdem liebt Google Seiten, die regelmäßig neue Inhalte einstellen – Unternehmensseiten mit Firmenblogs sind bei der Suchmaschine deutlich höher gerankt als andere Pages.
  2. Kundengewinnung: Was wollen Kunden? Genau: Sie wollen ihr Problem durch einen Experten gelöst bekommen. Gute Inhalte schaffen Vertrauen. Vertrauen generiert Conversions. Aber nicht nur der Status als Experte kann durch Inhalte gesteigert werden: Mit Produkttexten zum Beispiel kann man ein gewissen Markenimage aufbauen und halten – und ein Shop mit Persönlichkeit ist deutlich erfolgreicher als 08/15-Webshops.
  3. Kundenbindung: Das Image spielt nicht nur eine Rolle bei der Kundengewinnung. Mit Content bekommen Sie im besten Fall eine treue Fangemeinde von Usern, die Ihre Artikel gerne ließt und häufig auf der Seite vorbeischaut.

Fazit: Ohne Content Marketing kommt keine Online-Strategie mehr aus

Content Marketing ist kein Trend, der bald wieder verschwindet – er ersetzt das Streben nach mehr Backlinks und mehr Keywords mit besserer Content-Qualität und zielgruppenorientierten Inhalten. Klingt gut? Ist gut! Es bindet Kunden an das Unternehmen, ist gut aus Sicht der SEO und ist im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen recht preiswert.

Zusammenfassen kann man zum Thema Content also folgendes sagen:

„Content-Marketing ist die Kreation und Verbreitung von relevantem, nützlichem Content mit der Absicht, eine klar definierte Zielgruppe anzuziehen, zu begeistern und zum Handeln zu animieren – und so profitable Kundenbeziehungen aufzubauen.“

Übersetzung zitiert nach Miriam Löffler Think Content! S. 203:

Presseportale sind auf den ersten Blick ziemlich praktisch – sie bieten nicht nur Platz, eigenen Content zu veröffentlichen und Backlinks zu setzen, viele bieten auch noch die Möglichkeit, mit der eingestellten Pressemitteilung bei Google News zu erscheinen oder den Text auf zahlreichen weiteren Portalen zu teilen. Aber spielen die Portale in Zeiten sinkender Linkrelevanz wirklich noch eine Rolle?

Presseportale – wichtig für die Sichtbarkeit im Netz

Zunächst einmal zur Erklärung: Was sind Presseportale? Eigentlich gibt es diese Webseiten schon seit 1999 – sie waren die ersten Seiten, auf denen man gezielt Pressemitteilungen platzieren konnte, um von Journalisten oder Redakteuren angesprochen zu werden. Mittlerweile hat sich der Fokus verschoben. In erster Linie geht es heute bei den Portalen um SEO.

Die Offpage-Optimierung, also das strategische Setzen von Backlinks und Weiterleitungen, spielt im Vergleich zum Content Marketing keine große Rolle mehr. Google bewertet den Seitencontent heute viel höher als das Linknetzwerk.

Trotzdem sollte man auf die Verlinkungen, gerade in Presseportalen, nicht ganz verzichten.

Aber nicht nur aus SEO-Sicht sind die meist kostenlose Angebote interessant. Zum einen können manche der Seiten mit einer hohen Besucherzahl glänzen, zum anderen ist gerade die Weiterverteilung an andere Dienste sehr lukrativ. Letztendlich kommt es darauf an, die Presseforen richtig einzusetzen – wie jedes andere Tool auch.

Nicht das Portal entscheidet, sondern die Pressemitteilung

Die Frage ist weniger, wie viele Pressemitteilungen man in wie viele Foren stellt. Entscheidend ist, wie bei allen anderen Contentarten auch, die Qualität. Zunächst einmal der wichtigste Tipp: Um eine Pressemitteilung zu veröffentlichen, sollte man auch etwas mitzuteilen haben. Es gibt aber auch noch andere Punkte, die gute Meldungen erfüllen sollte:

  • Backlink zur beworbenen Seite – idealerweise natürlich zum beworbenen Angebot oder Inhalt
  • Angabe einer Kontaktperson – mindestens mit einer Mailadresse.
  • gute Textstruktur mit Zwischenüberschriften
  • etwa 300 bis 500 Wörter Länge
  • konkretes Thema und ein Aufhänger, der zum Lesen einlädt
  • Unique Content, eigens für die jeweilige Pressemitteilung geschrieben

Risiken der freien Presseforen

Google liebt Unique Content, der sich nur an einer Stelle im Web findet. Genau diese Inhalte sorgen für natürliche Backlinks. Das beißt sich natürlich mit dem Konzept der freien Presseportale – oftmals werben Anbieter sogar damit, die Meldung noch auf tausenden anderen Seiten zu verteilen. Im Online Marketing sollte man immer darauf achten, wo die Links zur eigenen Seite stehen – im schlimmsten Fall leidet darunter nämlich nicht nur der Ruf.

Experten streiten sich seit Jahren, ob die Backlinks aus den Presseportalen negative Auswirkungen auf das SEO-Ranking der Ursprungsseite haben. Denn wenn die Links auf den Standard-Befehl „dofollow“ gesetzt sind, vererben Sie einen Teil der (meist sehr niedrigen) Rankings der Presseportale an die Ursprungsseite.

Darum: Wählen Sie Presseportale, die „nofollow“ anbieten. Eine kleine, aber hochwertige Auswahl ist besser als tausende Verlinkungen, die ins Nichts führen.

5 Tipps für gute Pressemitteilungen im Netz

  1. Immer für den User schreiben, nie für Suchmaschinen
  2. …aber trotzdem nicht den Einsatz relevanter Keywords vergessen
  3. Nur in Portalen mit „nofollow“ veröffentlichen – das beugt einer Google-Bestrafung wegen unnatürlicher Links vor
  4. Wählen Sie die Presseportale gezielt aus und schreiben Sie auch lokale Redakteure an
  5. Klare Struktur, klarer inhaltlicher Sinn und Zweck, natürlicher Einbau von Fokus-Keywords

10 kostenfreie Presseportale

  • openpr.de
  • firmenpresse.de
  • online-artikel.de
  • dailynet.de
  • fair-news.de
  • news4press.com
  • deutschepresse.de
  • prcenter.de
  • resseanzeiger.de
  • trendkraft.de

Der Pressportal Report 2015 als kommentiertes Video:

Fazit: Richtig angewendet sind Presseforen ein interessantes Tool

Sie sollten sich keine Illusionen machen – mit einer Mitteilung in einem freien Presseforum werden keine neuen Besucherströme aus dem Nichts auftauchen.

Backlinks sind zwar nützlich für die Offpage-Optimierung, allerdings sollte guter Content immer im Zentrum des Online-Marketings stehen. Für die Sichtbarkeit im Internet spielen die freien Portale heute noch eine entscheidende Rolle – man sollte also durchaus dort auftauchen, aber auf Backlinks zweifelhafter Qualität verzichten.

Es geht nicht mehr darum, möglichst viele Links zur eigenen Seite zu generieren, sondern neue Kunden auf die Angebote aufmerksam zu machen. Und wenn das durch Zufall auf einem Presseportal passiert – warum nicht?

Die Hauptinformationsquelle für alle Interessenten sollte aber weiterhin die Webseite bleiben – die Pressemitteilung weißt nur den Weg in die richtige Richtung.

Es ging durch wirklich alle Nachrichten: Google heißt jetzt Alphabet und alles wird anders, mindestens. Ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Unser aller Lieblings-Suchmaschine bleibt bei ihrem Namen und auch der Suchalgorithmus ändert sich nicht. Alphabet ist „nur“ eine neue Organisationsstruktur. Welche Folgen hat das für User und Marketer?

Die einzelnen Geschäftsbereiche werden getrennt

Wir alle wissen: Android gehört irgendwie zu Google, Drive ist der Cloudspeicher von Google und Google+ als soziales Netzwerk ist kürzlich erst über den Jordan gegangen. In den Köpfen der User und Kunden gehört das alles irgendwie zusammen. Dieses „Irgendwie“ stört Google, sorry, Alphabet-CEO Larry Page aber enorm.

In Zukunft operieren alle Geschäftsbereiche als unabhängige Unternehmen im Alphabet-Netzwerk. Google Gründer Larry Page und Sergey Brin halten weiterhin die Chefposten über alle Unternehmenszweige inne.

Gerade bei dem Vorstoß in Smart-Home-Gefilde mit Nest oder beim Betriebssystem Android – die User sollen den Unterschied kennenlernen. Ein anderer Oberbegriff für die gesamte Google-Familie verschleiert außerdem Datenschutzbedenken und Vorurteile gegenüber der Suchmaschine – zumindest ist das die Strategie hinter dem Schaffen der Alphabet-Holding.

Gerade bei so intimen Bereichen wie Nest oder Calico ist diese Trennung wichtig. Zum einen können sie die Forscher so ganz auf ihre Arbeit konzentrieren, zum anderen ist auch der Geldfluss viel transparenter.

Natürlich gibt’s auch wirtschaftliche Gründe, die sich mit harten Zahlen untermauern lassen: Die Holding Alphabet ist in der Lage, steuerrechtlich günstig Geldsummen zwischen den Tochterfirmen hin- und herzuschieben.

Wer gehört alles zur Alphabet-Holding?

  • Suchmaschine: Natürlich erst einmal Google selbst. Der Name soll in Zukunft nur noch auf die Suchmaschine bezogen sein – das ermöglicht dem Google-Chef Sundar Pichai, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Vorerst verwaltet dieser Geschäftsbereich auch noch die ganzen Internet-Apps wie Drive, Maps, Ads und YouTube. Trotzdem ist das Kernunternehmen deutlich entschlackt
  • Betriebssystem: Android ist das erfolgreichste mobile OS der Welt und ist nun ebenfalls nominell unabhängig von der Suchmaschine Google. Wie genau die Struktur aussieht und ob dieser Bereich auch und Pichai geleitet wird, ist noch unklar
  • Forschung: Life Sciences ist ein großes Thema, das eigentlich so gar nichts mit dem Kerngeschäft von Google zu tun hat. Die Entwicklung von Gesundheits-Kontaktlinsen und die Erforschung des Alters werden in das Tochterunternehmen Calico ausgelagert
  • Smart-Home: Nest bietet alles rund ums Haus an: Intelligente Rauchmelder, Thermostate und Steuerungsanlagen für Wohnhäuser
  • Business: Investitionen in Start-Ups und die Wirtschaft haben nun mit Ventures und Capital ebenfalls zwei eigene Unter-Firmen bei Alphabet

Transparenz und Übersichtlichkeit – vor allem für Investoren

Auch wenn Google das erfolgreichste Internetunternehmen aller Zeiten ist – die Investoren und Aktieninhaber haben immer ein Wörtchen mitzureden. Bisher war es relativ schwierig, die Performance der einzelnen Geschäftsbereiche isoliert zu betrachten. Gewinne und Investitionen werden immer aufs ganze Unternehmen gerechnet – die Gewinne von Google Ads verschwanden also hinter ambitionierten Forschungsprojekten wie dem selbstfahrenden Auto.

Die Investoren waren in der Regel nicht so erfreut über diese wissenschaftlichen Spielereien von Larry Page, die ja nun auch nicht gerade preiswert sind.

Alphabet ändert das radikal: Mit der Umwandlung in eine Holding kann jeder Bereich einzeln auf die Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Die einzelnen Unternehmen können sich außerdem gegenseitig unterstützen – ebenfalls ein großer Vorteil. Auch die individuellen Managemententscheidungen werden jetzt deutlicher und geben jeder Facette von Alphabet einen eigenen Charakter.

Hat all das Auswirkungen auf SEO?

Kurze Antwort: nein. Nur weil das Kerngeschäft von Google deutlich entschlackt wurde, heißt das noch nicht, dass sich etwas am Suchalgorithmus ändern wird. Der Wechsel zu Alphabet hat also für Webmaster vorerst keine Auswirkungen. Die Überführung in eine Holding hat nur eine Bedeutung für die Wirtschaft.

Auch der frisch gebackene Google-CEO Sundar Pichai gibt Entwarnung. In einem Video-Interview hat er bestätigt, dass er den bisherigen Weg fortsetzen wird. Für uns heißt das: Regelmäßige Updates, aber keine grundlegende und generelle Änderung des Suchmaschinen-Bereichs.

Mit seinem Organisationstalent hat Pichai die letzten Jahre Google und Android als Vize-CEO geleitet – er ist der richtige Mann für den Job. Außerdem hält er damit Larry Page den Rücken frei, damit der Visionär seine Träume verwirklichen kann.

Wie genau Alphabet unser Leben verändern wird, steht noch nicht fest. Zumindest vorerst ist all das nur eine nominelle und strukturelle Änderung. Die Umwandlung in ein transparenteres Unternehmen ist zumindest aus wirtschaftlicher Sicht zu begrüßen – oder wie seht ihr das?

Es ist ärgerlich für alle Beteiligten: Wenn ein User aus Versehen auf eine Ad klickt, landet er auf einer Seite, die er nicht sehen will. Der Webmaster zahlt dafür Geld und muss im schlimmsten Fall mit einem negativen Image klar kommen, weil niemand auf Werbespam steht. Deswegen will Google mit ein paar kleinen, feinen Tweaks an den Ads fälschlich geklickter Werbung den Kampf ansagen.

Fehlklicks – ein echtes Problem bei Google Ads

Ist das Problem mit den fälschlich geklickten Ads wirklich so gravierend? Brancheninsider sagen ja – gerade im Mobile-Bereich sind bis zu 50 Prozent der Werbezugriffe nicht wirklich absichtlich, wie eine Studie zeigt. Viele Werbetreibende im Netz nutzen die PPC-Zahlmethode – das heißt, dass für jeden Klick auf die Ad ein kleiner Centbetrag fällig wird.

Im Gegensatz zum Pay-per-View-Modell zahlt man hier also nur für die potenziellen Kunden, die tatsächlich auch den Weg auf die Page gefunden haben.

Das Problem liegt auf der Hand: Eine falsch angeklickte Seite wird meistens sofort wieder geschlossen – trotzdem muss über Google Ads gezahlt werden. Das ist aber nicht das einzige Problem: Internetnutzer neigen dazu, die aufploppende Seite negativer zu bewerten und als Spam einzustufen – selbst, wenn sie selbst auf die Anzeige geklickt haben. Es drohen also nicht nur Kosten, sondern auch ein Imageverlust. im Onlinemarketing also ein echtes Problem!

Google Ads ohne Fehlklick-Risiko gibt es nicht – noch nicht

Google sind diese Probleme bewusst – und die größte Suchmaschine der Welt arbeitet mit Hochdruck daran, Lösungen zum Thema „falsch geklickte Ads“ zu finden. Vor allem Nutzer von mobilen Geräten und Advertiser im Mobile-Bereich profitieren von den ersten Änderungen, die seit Juni 2015 im Umlauf sind:

  1. Klicks am Rand der Ad werden ignoriert – denn meistens hat der User dabei nur das kleine X zum Schließen verfehlt. Wer wirklich Interesse am Inhalt der Werbeanzeige hat, klickt schließlich sowieso eher auf das Zentrum der Ad.
  2. Das App-Icon wird ebenfalls von Klicks ignoriert – das betrifft ausschließlich mobile Anzeigen. Wer Interesse am Download einer beworbenen App hat, muss jetzt aktiv den Call-to-Action-Button berühren.
  3. Eine kurze Verzögerung nach dem Laden der Seite sorgt dafür, dass der User nicht aus Versehen die Ad anklickt, weil sich die Seite noch nicht vollständig aufgebaut hat.

Diese Maßnahmen sollen sowohl den Werbetreibenden als auch den Usern eine bessere Usability bescheren und damit auch ein besseres Surf-Erlebnis. Außerdem hofft Google mit diesen Maßnahmen den Einsatz von AdBlockern etwas reduzieren zu können. Eigentlich haben also alle etwas von den doch relativ kleinen Änderungen. Was ist aber mit Webmastern, die auf genau diese fehlgeleiteten User hoffen?

Quelle: Inside Google Ads

Quelle: Google Inside Google Ads

 

Fehlgeleitete User in lukrative Kunden verwandeln – geht das?

Theoretisch: Nein. In der Praxis gibt es aber genug Seitenbetreiber, die eine sehr enge Nische besetzen und versuchen, auch die eigentlich unwilligen User vom eigenen Produkt und der Seite zu überzeugen. Gerade bei Anzeigen auf Smartphones und Tablets spielen die Pay-per-Click-Kosten keine Rolle – schließlich nutzt man für mobile Google-Ads fast ausschließlich das Impression-Modell, wo für eine bestimmte Anzahl an Einblendungen gezahlt werden muss.

Wie kann man also fälschlich geklickte Anzeigen zu seinem Vorteil nutzen? Zunächst einmal hat man nur wenige Sekunden Zeit, den User von der App oder beim Angebot zu überzeugen. Und da zählt vor allem der erste Eindruck:

  • Ein einladendes, schön designtes und aussagekräftiges App-Icon
  • Fesselnder Teaser-Text, der den User begeistert
  • Modernes, cleanes Seitendesign, das auf den ersten Blick zu gefallen weiß
  • Für Shops gilt: übersichtliche Landingpage und sympathische Texte!

Trotzdem sollte man von dieser Methode nicht zu viel erwarten und grundsätzlich für die User optimieren, die bewusst auf die Werbeanzeige klicken und tatsächliches Interesse am Commerce haben. Dann klappt es auch mit dem Marketing. Und wenn dann noch ein oder zwei User durch eine fälschlich geklickte Anzeigen auf die eigene Seite aufmerksam werden, ist das gar nicht mal so schlecht.

Fazit: Eine Verbesserung für (fast) alle

Für den Nutzer sind unerwünschte Weiterleitungen durch Fehlklicks nervig, der Advertiser muss dafür zahlen und macht sich im schlimmsten Falle auch noch unbeliebt – die Änderungen von Google sorgen also für zufriedene Gesichter auf beiden Seiten und helfen längerfrisitg vielleicht sogar, Vorurteile gegen „nervige“ Online-Werbung einzudämmen. Für SEO und SEA ist das perfekt: AdBlockern wird damit die Existenzgrundlage entzogen.

Einziges Manko: Zunächst betreffen zwei der drei Maßnahmen von Google nur mobile Ads. Auf Desktop-PCs ist das Problem allerdings auch bei weitem nicht so gravierend. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass in der Zukunft noch weitere Änderungen kommen – schließlich hat Google selbst ein großes Interesse daran, die Qualität bei Google Ads hoch zu halten.

Bildnachweis: Hand vector designed by Freepik

Anfang 2014 kam Farbe in die Welt der Top-Level-Domains. Während vorher bis auf wenige Ausnahmen nur landesspezifische Endungen wie .de oder .com möglich waren, gibt es heute ein große Auswahl an verschiedenen Domainkürzeln wie .berlin oder .music. Viel Verwirrung gab es dabei um die Frage, ob Google die neuen Domains genau so behandelt wie die klassischen Endungen – wir liefern darauf eine klare Antwort!

Top-Level-Domains: Vielfalt bei der Namenswahl oder überflüssiges Goodie?

Wir kennen sie alle: Das kurze .de oder .at in der Browserzeile steht für eine deutsche oder österreichische Seite, .com gibt einen internationalen Anstrich und Seiten mit dem Kürzel .biz, .org oder .info sind eher selten zu finden und versprechen viele Informationen zu einem Thema.

Die Top-Level-Domain, kurz TLD, schließt eine Webadresse ab und gibt meistens Hinweise auf den Inhalt.

Vor der Öffnung der Top-Level-Domains durch die globale Koordinierungsstelle für Internetangelegenheiten (ICANN) musste man schon sehr kreativ denken, um Farbe in den Weballtag zu bekommen. Dafür wurden sehr gerne die länderspezifischen Codes von Kleinststaaten „missbraucht“, um eigene Domainnamen zu basteln:

  • die Endung .tv von Tuvalu wird gerne von Medienhäusern oder Produktionsfirmen benutzt
  • Tonga bietet seine TLD .to frei zur Registrierung von Webseiten an und verspricht dabei den Schutz der Personen hinter der Seite. Deswegen sind .to-Adressen besonders beliebt im Filesharing- und Torrent-Bereich
  • Ungewöhnlicher Werbe-Gag aus Dresden: Ein Dresdner Kulturmagazin nutzt die Web-Endung des pazifischen Mikrostaats Niue – mit dem Kürzel .nu wird auf den typisch sächsischen Dialekt angespielt.

Heute sieht das ganz anders aus. Nachdem schon Mitte der 90er Jahre abzusehen war, das die kurzen, einprägsamen Adressen schnell zur Neige gehen würden, wurden fast 10 Jahre lang Vorschläge für neue TLDs gesammelt und 2014 die ersten neuen Kürzel veröffentlicht. Allein Google hält die Rechte an fast 100 neuen Endungen wie zum Beispiel .app, .buy, .free, .home, .search, .play und .you.

Der Einfluss der Top-Level-Domain auf das Suchmaschinenranking

Noch bevor es die Vielzahl der neuen Domainendungen geschafft haben, herrschte unter den Webmastern große Verwirrung über den Einfluss der TLD auf die SERPs. Heute gibt es ein bisschen mehr Klarheit zu dem Thema. Google-Mitarbeiter haben immer wieder betont, dass die Top-Level-Domains keinen Einfluss auf das Ranking haben.

Eine Ausnahme gibt es aber: Regionale Kürzel wie .de oder .at werden im jeweiligen Land besser bewertet und ranken damit höher.

Technisch gesehen unterscheidet Google nicht zwischen den verschiedenen Domainendungen. Damit haben die neuen TLDs keine Vor- oder Nachteile für das Ranking – zumindest nicht, wenn man die Analyse nur auf den Google-Algorithmus beschränkt. Selbst, wenn die Domainendung ein für die Seite relevantes Keyword enthält (z.B. .app oder .club) hat das keine Auswirkung auf das Seitenranking. Nur das Userverhalten ändert sich dadurch eventuell

Sollte ich eine außergewöhnliche TLD nutzen? (Infografik)

Infografik Top-Level-Domains

Fazit: Google bewertet alle TLDs gleich – vorerst

Momentan haben die Endungen einen sehr geringen Impact. Gerade einmal 0,018 % aller vergebenen Domains nutzen eine der neuen TLDs. Daher lässt sich auch noch nicht sagen, ob sich damit das Nutzerverhalten gezielt steuern lässt. Es gibt ein paar Argumente für die Nutzung der neuen Domainnamen:

  1. Mit den knackigen Domainendungen lassen sich aussagekräftige URLs zaubern – und die überzeugen in der Regel viele User vom Inhalt der Seite.
  2. Wunschdomain schon vergeben? Mit einer alternativen Endung kann man dieses Problem umgehen – und für einen kurzen, prägnanten und leicht zu merkenden Seitentitel sorgen
  3. Google hat bereits angekündigt, Domainendungen wie .berlin oder .saarland irgendwann eventuell lokal zu bewerten – das wäre super für lokale Anbieter!
  4. Die passende TLD für jeden Geschäftsbereich – so sehen die User auf den ersten Blick, mit welchem Content sie auf der Seite rechnen können
  5. Gerade Start-Ups können sich so eine aussagekräftige Domain zulegen – das wirkt innovativ und modern

Aber wie heißt es so schön? „Alles fließt“. Und gerade im SEO-Bereich können sich die Regeln schnell ändern. Nicht jeder Webmaster muss sich sofort auf Biegen und Brechen eine neue Domain zulegen (vor allem, weil die neuen TLDs relativ viel kosten). Für kurze, knackige, „sprechende“ Seitentitel sind die neuen Endungen aber eventuell eine gute Wahl – auch, wenn sie derzeit noch keinen Einfluss auf die SERPs haben.

Top-Level-Domains: Update im November 2017

Es ist ein wenig Wasser die Elbe hinabgeflossen und es wird Zeit, einen frischen Blick auf Top-Level-Domains zu werden. Wie hat sich der Markt in den letzten Jahren verändert?

Lokal gewinnt! Mit dem Aufstieg von Local SEO haben auch die drei deutschen, lokalen TLDs einen ganz neuen Einfluss. Zwar werden sie laut Google nicht zur Bewertung des Rankings herangezogen, aber doch ranken lokale URLs mit einer passenden Endung durchschnittlich 42 % besser als vergleichbare Seiten. Da muss also etwas dran sein!

Auch im Google Algorithmus sind die neuen Domains angekommen. Früher war die Landschaft klar: Eine .de-Endung stammt aus Deutschland und wird demnach deutschen Usern ausgespielt. Heute ist der Webseiten-Standort entscheidend, die TLD spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Damit bildet die Suchmaschine die Realität ab: Schließlich gibt es auch zahllose .com-Adressen, die sich an deutsche User richten. Und es gibt noch eine weitere Änderung bei Google selbst. Ganz gleich, ob du Google.com, google.de, google.co.jp oder eine ganz andere Endung eingibst: Google nimmt als Baseline für die Sprachversion Deine aktuelle, geographische Position.

Unser neues Fazit zu Top-Level-Domains: Die Endungen geben heute keinen Ausschlag mehr als SEO-Signal und verschwinden aus den Rankingfaktoren. Das heißt aber nicht, dass sie gar keinen Effekt haben. Im Gegenteil: Mit kreativen Verbindungen und einem klaren Branding können sie vor allem lokal für viel Erfolg sorgen.

 

 

Ein unterschätztes Tool: Google Alerts befindet sich schon viel zu lange im Dornröschenschlaf. Vor wenigen Wochen hat der Suchmaschinenriese dem Alert-Tool einen neuen Anstrich und ein zeitgemäßes Design verpasst. Eine perfekte Gelegenheit, um einmal genau zu schauen, was Google Alerts alles kann und wie Sie es effektiv einsetzen können.

News, Informationen und mehr – alles auf einen Blick!

Was genau ist denn nun dieses sagenumwobene Tool? Bereits seit 2004 fristet Google Alerts ein Dasein im Schatten – es war zwar da, aber es wurde nur spärlich genutzt und kaum beworben. Nach dem Design-Update im Juli 2015 sieht es nun wenigstens so aus, als würde es in dieses Jahrzehnt gehören.

Eigentlich ist es schade, dass der Google-Alert-Dienst so versteckt ist – mit der richtigen Konfiguration kann man damit nämlich so einiges anstellen!

Einfach ausgedrückt ist Google Alerts ein Dienst, der täglich alle neuen Informationen zu einem Thema zusammenfasst und per Mail oder RSS-Feed an den User sendet. Die Suchmaschine liefert dabei immer die neu dazugekommenen Seiten, Artikel und Posts zu bestimmten Keywords. Das ist super, wenn man über ein bestimmtes Thema auf dem laufenden bleiben will. Aber auch für SEO-Zwecke lässt sich das Tool „missbrauchen“.

Im privaten Bereich zeigt Alert seine Stärken ebenfalls deutlich: Ob News aus der Heimatstadt oder Events im Umkreis – mit einem passenden Suchfilter sind Sie immer perfekt informiert.

 

Recherche oder Marktbeobachtung – Google Alerts im Einsatz!

Hier ein paar Ideen, was Sie mit Google Alerts anstellen können:

  1. Immer informiert über den eigenen Webauftritt! Wenn Sie sich einen Alert für Ihren Namen oder Ihre Mailadresse einrichten, sehen Sie immer, wenn Sie irgendwo im Web erwähnt werden. Mittlerweile steht die Option sogar ganz oben, wenn man Google Alerts öffnet.
  2. Kundengewinnung leicht gemacht! Füttern Sie Google Alerts mit Fragen, die sich ein potenzieller Kunde stellen könnte. Sie werden dann informiert, wenn irgendwo im Web diese Frage auftaucht – und können sich als Experte positionieren.
  3. Behalten Sie Ihre Konkurrenz im Auge! Indem Sie Ihre Branche und Ihren Wohnort eingeben, entdecken Sie alle Sonderaktionen und neuen Angebote Ihrer Mitbewerber und können dementsprechend handeln.
  4. Recherche und Linkbuildung – ebenfalls kein Problem mit einem guten Alert-Dienst. Wenn ein Artikel zu Ihrem Fachgebiet im Netz erscheint, bekommen Sie eine Mail – und können gleich kommentieren, sich vernetzen und Ideen für den eigenen Content sammeln. Marketing so einfach wie nie!

Mobil informiert mit E-Mail-Notifications

Die Alerts kommen einfach per Mail – und können damit nicht nur am PC, sondern natürlich auch mobil am Handy abgerufen werden. Android bietet neben der einfachen Mail-Benachrichtigung auch eine eigene Alerts-App, mit der die News als Push-Notifications angezeigt werden.

Als Alternative zum Google-eigenen Dienst gibt es zahlreiche kostenlose Alert-Dienste, von denen Talkwalker der bekannteste ist.

Außer den Einstellungsmöglichkeiten zu den gesuchten Keywords und Begriffen lassen sich auch noch andere Punkte rund um die Alerts konfigurieren:

  • Anzahl der Benachrichtungen
  • Quellen (Nur Blogartikel, Nachrichtenseiten, alle Webinhalte, usw.)
  • Sprache der Inhalte
  • Relevanz
  • Art der Lieferung (per Mail oder RSS)

Natürlich lassen sich die Suchen auch zusammenfassen – viele Experten raten aber dazu, verschiedene Suchanfragen auch in verschiedenen Mails zusammenfassen zu lassen – so behalten Sie den Überblick, selbst bei zahlreichen Suchanfragen.

 

Fazit: Google Alerts ist ein praktisches Tool

Wer Google Alerts noch nicht kennt (und das dürften die meisten sein), der sollte mal einen Blick auf den Dienst werfen. Idealerweise probieren Sie Alerts mit ein paar wenigen Suchanfragen aus, um ein Gefühl für das Tool zu bekommen. Danach können Sie ein paar der oben genannten Strategien anwenden, um immer auf dem neuesten Stand rund um Ihr Business zu sein.

Auch aus SEO-Sicht bietet der Dienst viele Vorteile – zum einen natürlich, um sich im Internet noch besser zu platzieren, zum anderen aber auch Hinweise auf tolle Blogartikel oder relevante News zum Thema. Definitiv einen Blick wert!

Lange Zahlenkolonnen, unverständliche Buchstabenkombinationen und zahllose Sonderzeichen – nicht immer wollen Links so, wie man es selber gerne möchte. Gerade bei Twitter oder für direkte Verlinkungen sollte der Linktext aber kurz, handlich und möglichst aussagekräftig sein. Mit URL-Shortenern soll genau das erreicht werden. Was sind die Vor- und Nachteile dieser Technik?

Schnell erstellt, praktisch geteilt – die Vorteile von Kurz-URLs

Kurz-URLs stammen in der Regel von Services wie bit.ly, TinyURL oder dem Google-eigenen Dienst goo.gl. Danach folgt eine kurze Zeichenkombination. Insgesamt hat so eine short URL maximal 12-15 Zeichen – während normale Links sehr viel länger sind. Besonders beliebt sind die Shorts daher dort, wo jedes Zeichen zählt – Twitter, Facebook oder andere Plattformen mit Zeichenbegrenzung verlangen geradezu nach einer Link-Kurzversion.

Es gibt aber noch einen zweiten Vorteil: Mit den Kurzlinks lassen sich verschiedene Versionen des Links, die alle auf dieselbe Seite führen, an mehreren Stellen seeden. Damit kann man dann in den Webmaster-Tools auf den ersten Blick sehen, woher die meisten Besucher kommen und welche Links besonders erfolgreich sind.

Am besten funktionieren Kurzlinks, die keine zufällige Buchstabenkombination benutzen, sondern den verlinkten Text kurz beschreiben oder einen Hinweis auf den Inhalt liefern. Wenn Sie sehen wollen, wie man es richtig macht: Die Zeitschrift NEON zum Beispiel verwendet eigene Shortlinks mit Inhaltsangabe.

 

 

Die Vorteile von Kurzlinks im Überblick

  • Schnell erstellt – mit wenigen Klicks ist ein unhandlicher Link auf eine überschaubare Größe gekürzt
  • A/B-Testing leicht gemacht – einfach verschiedene Kurzlinks in einem Text verwenden und herausfinden, welche davon geklickt werden
  • Zeichen sparen – besonders auf Social-Media-Plattformen wie Twitter unerlässlich!
  • Sonderzeichen eliminieren – Für saubere Linktexte, die überall richtig dargestellt werden
  • Keine SEO-Einbußen – wie Google-Mitarbeiter Matt Cutts verrät, hat ein kurzes URL-alias keinen Einfluss auf den Pagerank und kann sogar als ganz normaler Backlink eingesetzt werden – die Weiterleitung vererbt automatisch alle Zugriffsdaten an die Ursprungsseite.

Sicherheit vor Schönheit? Die Nachteile der URL-Shortener

Wie bei allen Themen rund um SEO gibt es auch zum Thema Kurzlinks einige Kritikpunkte. Einer der größten Nachteile ist definitiv die Tatsache, dass Kurzlinks nicht auf den ersten Blick ausweisen, auf welche Seite sie führen. Deswegen nutzen auch viele Spammer und Betrüger die Kurz-URL-Dienste.

Vertrauen ist der Schlüssel für erfolgreiches Online-Marketing – das gilt auch bei Links von URL-Shortenern.

Auch was die Nachhaltigkeit angeht, sind die Shortlinks nicht gerade an der Spitze. Es kann sein, dass manche Kurz-URLS nach einem oder zwei Jahren nicht mehr funktionieren. Die kurzen Links bieten also viele Vorteile, haben aber auch ihre negativen Seiten.

Eigene Kurz-URLs – SEO-Trend für mehr Vertrauen?

Wenn User den herkömmlichen Shortlinks tendenziell misstrauen – warum dann nicht einfach eigene Kurz-URLs basteln? Theoretisch sind die Links ja nichts anderes als simple Weiterleitungen. Genau das dachten sich einige Influencer und Webmaster und haben kurzerhand eigene URL-Shortener herausgebracht.

Meistens benutzen sie diese selbstgemachten Kurzlinks, wenn sie auf Twitter und Co. eigene Artikel verbreiten. Denn dort sitzt die Fanbase – und die hat das nötige Vertrauen für solche Spielereien. Genau genommen wirken die Links Marke Eigenbau sogar imagefördernd – denn sie tragen zum Personal Branding bei.

Allerdings ist das eine kleine SEO-Spielerei, die sich nur für größere Shops, bekannte Internet-Persönlichkeiten und Influencer lohnt, die schon eine größere Gruppe an Followern haben. Alle anderen sind mit den herkömmlichen Shortenern gut beraten. Wenn Sie es trotzdem testen wollen: Die kostenlose Software Yourls bietet die Möglichkeit, schnell einen eigenen Shortener einzurichten.

Tipp: Verleihen Sie Ihren Kurz-URLs mehr Vertrauenswürdigkeit durch den Einsatz von personalisierbaren Linktiteln – das geht beispielsweise bei goo.gl!