Soll es lieber lang oder kurz sein? Keywords mit nur einem Wort werden zwar häufiger gesucht, aber heißt das auch, dass hier die meisten Conversions warten? Google Ads mit Longtail-Keywords ist viel spezifischer als die Optimierung von kurzen Phrasen. Wir beleuchten, warum es sich lohnen kann, ins Detail zu gehen und wie du SEA-Kampagnen für längere Keywords perfekt planst.

Warum kurze Keywords eigentlich Blödsinn sind

Je kürzer das Keyword, desto höher das Suchvolumen. Wer zum Beispiel nach “Agentur” sucht, der wird von 37 Millionen Ergebnissen erschlagen. Die meisten davon sind Wikipedia-Definitionen, staatliche Stellen und Agenturen für Models, Escortgirls, Personalberatungen, Fotografen und natürlich auch Online-Marketing-Agenturen. Wer hier ranken will, muss schon perfekt optimieren oder richtig viel Geld bezahlen.

So sieht die Verteilung der Keywords aus. Google Ads mit Longteil-Keywords meistern. <a href="http://t3n.de/news/longtail-keywords-ecommerce-522833/"> Grafik von t3n</a>.

So sieht die Verteilung der Keywords aus – wichtig für Google Ads mit Longtail-Keywords.  Grafik von t3n.

 

Google Ads mit Longtail-Keywords, also Keywords, die aus drei, vier oder mehr Worten bestehen, ist dagegen deutlich entspannter. “Online-Marketing Agentur” ist zum Beispiel immer noch hart umkämpft, aber schon beim Keyword “Online-Marketing Agentur Leipzig” lichten sich die Reihen. Und das Beste daran ist: Kein Mensch sucht einfach nur nach “Agentur”. Wer wirklich etwas will, eine Kaufabsicht hat oder sich nach einer passenden Werbeagentur umschaut, der geht bei der Suche mehr ins Detail. Und schon lohnt sich die Optimierung hin zu Longtail-Keywords!

The Long Tail – eine Geschichte über Weniger im Mehr

Der Begriff Longtail hat natürlich seine wörtliche Bedeutung mit “langer Schwanz”. Aber man kann Longtail Keywords auch anders interpretieren und so sogar noch besser erklären. Chris Anderson hat das mit seinem Buch “The Long Tail” hervorragend gemeistert. In dem Werk geht es darum, dass es in einer Welt des absoluten Überflusses darauf ankommt, wirklich jede Nische zu bedienen.

Man kann sich das mit einer Jukebox vorstellen, die insgesamt 10.000 Songs spielen kann. Die Evergreens, also die Beatles, Elvis, die Rolling Stones – die werden relativ häufig gespielt, aber der größte Teil der Lieder wird nur sehr selten gespielt. Aber nichtsdestotrotz WIRD er gespielt. Studien zeigen, dass in einem solchen Versuch 98 Prozent aller Lieder irgendwann im Laufe der Zeit erklingen dürfen – und wenn sie gespielt werden, sind sie sogar äußerst erfolgreich, weil sie sich irgendjemand explizit gewünscht hat.

5 Vorteile von Google Ads mit Longtail-Keywords

  1. Weniger Konkurrenz – lieber der dicke Fisch im kleinen Teich als der Guppy im Ozean.
  2. Geringere PPC-Kosten – lange Keywords sind nicht so gefragt und kosten demnach auch weniger.
  3. Bessere Steuerung der Customer Journey – aus einem Longtail-Keyword kann man schnell herauslesen, was der Kunde will – und ihm genau das anbieten.
  4. Passgenaues Zusammentreffen von User und Content.
  5. Longtail-Keywords tauchen vor allem in der Sprachsuche und damit auf Mobilfunkgeräten auf – mit der Optimierung darauf bist du fit für diesen wachsenden Markt!

So optimierst du Longtail Keywords bei Google Ads

Zunächst einmal braucht man für die Google Ads-Kampagne natürlich die passenden Keywords. Hier kannst du aus der User-Perspektive arbeiten und dich fragen, wonach ein Nutzer wohl am ehesten googeln würde und was seine Fragen wären. Mit Tools wie dem Keyword-Planner oder ganz einfach Google Suggest kannst du ebenfalls eine erste Auswahl treffen.

Dann sollte dein angebotener Content natürlich zu den sehr spezifischen Suchanfragen passen und die Fragen beantworten. Beim Keyword “Vergleich Online-Marketing Agenturen” oder bei der typischen Voice-Anfrage “Wie finde ich eine gute Online-Marketing Agentur?” sollte Deine Seite auch eine halbwegs zufriedenstellende Antwort bieten.

Danach beginnt die Optimierung bei Google Ads. Longtail-Keywords sollten die perfekte Mischung aus Suchvolumen und Suchtrefferanzahl bieten. Sprich: Es sollte nicht ZU ausgefallen und lang werden und die Konkurrenz sollte so klein wie möglich sein. Nachdem du die richtigen Phrasen für dich gefunden hast, wählst du die passenden Kampagnen bei Google Ads für Longtail-Keywords. Hier kannst du gerne mehrere Suchbegriffe auswählen, weil die PPC-Kosten ja viel niedriger sind. Eine Mischung aus wirklich ausgefallenen Phrasen und relativ beliebten Wortkombinationen hat sich in der Praxis als ideal herauskristallisiert.

Fazit: Mehr Klicks mit dem langen Ende

Eine Longtail-Kampagne ist noch arbeitsintensiver als eine einfache Google Ads-Optimierung, aber es lohnt sich. Dazu ein kurzes Beispiel:

  • “Wie funktioniert eine Jukebox?”
  • “Was ist die beste Jukebox?”
  • “Jukebox mit 10.000 Liedern kaufen?”

Drei verschiedene Suchanfragen – drei verschiedene Nutzerintentionen. Wer jetzt nur auf “Jukebox” optimiert, bekommt vielleicht Traffic von allen drei Usern, aber wer eine Unterscheidung trifft, kann jedem einzelnen Nutzer den perfekten Content für seine User Journey bieten (erklärend, beratend, verkaufend). Und das Ergebnis? Zufriedene Kunden, die gerne wieder vorbeikommen.

Mit der passenden Kampagne für lange Keywords lassen sich schnell Conversions generieren. Was sind eure Tipps für die Optimierung von Google Ads mit Longtail-Keywords?

Wer von uns bekommt seine Mails nicht mittlerweile aufs Smartphone? Das vertraute Pingen des Handys alarmiert uns über wichtige Geschäftsmails, tolle Angebote oder bringt uns zu den neuesten Blogtexten unseres Lieblingsmagazins. Aber mobiles E-Mail-Marketing kann noch viel mehr. Newsletter sind einer der besten Wege, um mit den eigenen Usern in Kontakt zu bleiben. Aber damit du Deinen Newsletter im richtigen Licht platzierst, muss er auf jedem Bildschirm gut aussehen. Mobiles E-Mail-Marketing ist der perfekte Weg, um mit Responsive Design und richtig guten Inhalten zu punkten.

E-Mail-Marketing ist zurück!

Die Mailinglisten der Vorzeit des Internets waren nur der Anfang. So gut wie jede Internetseite bietet mittlerweile ihren eigenen Newsletter, den sie regelmäßig herausschickt. Aber wie viele davon werden überhaupt gelesen?

Modernes E-Mail-Marketing ist nicht nur das Sammeln von Adressenlisten und die Zusammenstellung von Content, der die Personen hinter dieses Adressen anspricht. Auch das richtige Design und die passenden Begleitumstände gehören hier dazu. Und gerade in Zeiten, in denen fast die Hälfte aller Mails an mobilen Devices gelesen werden, muss die Darstellung auf jedem Bildschirm gut aussehen. Zeit für mobiles E-Mail-Marketing!

Responsives Design für Mails

45 Prozent aller Newsletterleser haben sich schon einmal von einer Mailingliste abgemeldet, weil sie die Mails am Handy nicht lesen konnten. Manche davon haben den Absender sogar als Spam gemeldet. Kein Wunder, wenn statt hübsch formatiertem Text nur Symbolwüsten und Bildfragmente beim Leser ankommen.

Die Lösung heißt: Responsives Design. E-Mails werden mittlerweile überwiegend in HTML geschrieben. Das öffnet nicht nur die Tür für kreative Gestaltungsideen, man kann mit dem richtigen Code auch dafür sorgen, dass sich Text und Bild automatisch an die Bildschirmgröße anpassen.

Die Frage aller Fragen bleibt allerdings: Braucht man einen eigenen Mobile-Newsletter für gutes mobiles E-Mail-Marketing. An und für sich nicht, wenn man die Inhalte schon von Anfang an so gestaltet, dass sie auf jedem Gerät einen Mehrwert bringen.

5 Regeln für mobiles E-Mail-Marketing

  1. Große Daumen, große Buttons: Es gibt nichts frustrierenderes, als beim Lesen auf dem Smartphone winzig kleine Icons treffen zu müssen, um mit dem Content zu interagieren. Hier lieber direkt mit großen Buttons arbeiten – und auf die Abstände achten!
  2. Kein Mensch liest Textwüsten. Nur die wenigsten Abonnenten Deines Newsletters werden gierig auf ihn warten und sich extra die Zeit nehmen, ihn wie ein gutes Buch zu lesen. Daher: Lieber leicht verdauliche Contenthäppchen, die Lust auf mehr machen! Weiterreichende Informationen kannst du beruhigt hinter Links verstecken, die sich Interessierte für später bookmarken können.
  3. Testen, testen, testen! Auch wenn du auf ein responsives Design setzt und dein mobiles E-Mail-Marketing technisch einwandfrei ist, solltest du bei jeder Designänderung einen Testlauf starten und dir die Mail auf möglichst vielen Endgeräten anschauen, um merkwürdige Absätze und schiefe Bilder aufzuspüren
  4. Bitte benutze Webfonts! Diese Fonts werden auf jedem Gerät richtig dargestellt. Klar, eine hübsche Überschrift kann toll aussehen, aber wenn sie von einem Tablet nur als krude Symbolkette angezeigt wird, wirkt deine Mail wie Spam.
  5. Lieber lang als breit! Viele Absätze im Text, eine gute Gliederung und auch ein kleines Inhaltsverzeichnis mit Sprungankern können helfen, Deinen Newsletter zu strukturieren und das Interesse der User einzufangen.

Fazit: Mobiles E-Mail-Marketing: Der Trend 2017?

Momentan wird mobiles E-Mail-Marketing als Heilsbringer der Onlinemarketing-Welt gehypt. Und zweifelsohne, ein richtig guter Newsletter kann die Fanbase glücklich machen. Er lässt aktuelle News, spannende Artikel und die besten Angebote direkt ins eigene Mailfach flattern. Auch eine gute Conversionrate rückt damit in greifbare Nähe. Aber damit mobiles E-Mail-Marketing wirklich funktioniert, muss man den Smartphone-Aspekt von Anfang an im Blick haben. Das gesamte Design und der Inhalt muss am Kunden ausgerichtet werden. Dann klappt es auch mit den Scharen an Newsletterabonnenten!

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auf YouTube-Werbung zu machen. Da die größte Videoplattform des Internets mittlerweile zu Google gehört, ist das YouTube-Marketing mit Google Ads zu einer lukrativen Nische geworden. Dabei gibt es für jeden Geldbeutel genau die richtige Werbeform:

  • Nutzung der YouTube-Userdaten als Basis in Analytics
  • Youtube-Werbung mit dem Google Display Network
  • Video Discovery Anzeige
  • In-Stream-Anzeigen – Werbeclips vor den Videos

Wir haben uns alle Google Ads-Werbeformen auf YouTube einmal genauer angeschaut und vergleichen für euch die Vor- und Nachteile.

Kostenloses YouTube-Marketing mit Google Ads: Ja, das geht!

Kostenlose Werbung ist immer gut, oder? Allerdings bringt diese Methode nicht unmittelbar zahllose neue User und potenzielle Kunden auf deine Webseite. Da in der Google-Werbefamilie alle Kanäle zusammenhängen, kannst du deinen Youtube-Kanal in Analytics mit deinen anderen Seiten verknüpfen und so deine Datenbasis erweitern. Das macht eine genauere Ausrichtung der Zielgruppe leichter und sorgt für ein Plus bei allen anderen Google Ads Kampagnen. Wie genau das funktioniert, wird HIER erklärt.

Pro:

  • kostenfrei
  • ermöglicht detaillierte Rückschlüsse auf die Zielgruppe
  • kaum Mehraufwand

Contra:

  • benötigt einen etablierten YouTube-Kanal
  • kein direktes Marketing

Werbung per GDN auf YouTube

Das Google Display Netzwerk (kurz: GDN) gehört zu den größten Werbenetzwerken im Internet und verspricht eine zielgenaue, ansprechende Verteilung der eigenen Werbebanner. Auch YouTube gehört zu den Seiten, die Ads platzieren. Der Banner wird dabei rechts von den Suchergebnissen platziert und hat eine Größe im Format 300×250.

Pro:

  • flexible Werbemöglichkeit mit allen Möglichkeiten von Google Ads
  • Remarketing ist möglich

Contra:

  • vergleichsweise teuer
  • Banner taucht nur in den Suchergebnissen auf

Klassische YouTube-Werbung mit Google Ads steuern

YouTube-Marketing mit Google Ads ist aber nicht nur Bannerwerbung, sondern vor allem auch Video-Werbung! Um die eigenen Werbefilme im Netzwerk zu platzieren, gibt es zwei Möglichkeiten.

Video Discovery Anzeige
Du kannst auf YouTube deinen eigenen Kanal oder ein bestimmtes Video verlinken. Eine Verlinkung zu anderen Seiten ist nicht möglich. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, die YouTube-Werbeanzeige zu platzieren:

Zum einen kann die Anzeige direkt in den vorgeschlagenen Videos neben dem Stream angezeigt werden. Dabei wird es mit dem gelben Werbe-Label von Google gekennzeichnet. Auch ein prominenter Eintrag in (passenden) Suchergebnisse ist möglich. Zu guter letzt bietet YouTube die Möglichkeit, die eigenen Videos als Overlay in einem laufenden Video anzuzeigen. Das ist allerdings kaum erfolgsversprechend – schließlich will kein User von dem Video, dass er sich eigentlich ausgesucht hat, weggehen, um Werbung zu schauen.

Pro:

  • sehr hoher Anteil an kompletten Views des Videos
  • User entscheiden sich bewusst, das Video zu schauen
  • vergleichsweise preiswert
  • Erfolg leicht messbar

Contra:

  • Branding erscheint erst nach Klick auf Anzeige
  • wenige Gestaltungsmöglichkeiten

In-Stream Videoanzeige
Dieses Werbeformat wird vor einem eigentlich ausgewählten Video gezeigt – der klassische Werbespot, sozusagen. Du musst den View nur bezahlen, wenn der User das Video bis zum Ende schaut oder (bei längeren Videos) es erst nach 30 Sekunden abbricht.

Sprich: Wer es schafft, den User in den ersten Sekunden zu fesseln, der hat eine gute Chance, dass die Werbeanzeige erfolgreich ist – selbst, wenn der User es danach überspringen sollte. Aber auch in unter 30 Sekunden kann ein Branding-Effekt wirken – besonders, wenn das Video gut ist.

Pro:

  • User muss mit Werbung interagieren
  • geringes Risiko
  • gute Branding-Möglichkeiten

Contra:

  • benötigt professionellen Werbefilm
  • muss nach wenigen Sekunden fesseln
  • einfach abzubrechen

Fazit: Die richtige Kampagne für jedes Budget

Deswegen: Das Marketing mit Google Ads auf YouTube ist eine hervorragende Methode, in neue Ufer vorzustoßen und sich an der Videowerbung zu versuchen. Dank Google Ads ist der Prozess sehr einfach und intuitiv gestaltet. Für jede Kampagnenform und jedes Werbebudget gibt es genau die richtige Art, Youtube-Marketing mit Google Ads zu betreiben.

Allerdings sollte man YouTube-Werbung nicht mit dem Fernsehen verwechseln. Die Spots müssen hier in den ersten Sekunden zünden. Oder aber du versuchst, dich auf Youtube mit informativen Content zu platzieren – aber auch hier sollte sich die Werbung von der Konkurrenz abheben. YouTube ist ein kreativer Spielplatz – es darf also ruhig außergewöhnlich sein!

Übrigens: YouTube-Werbung geht auch ohne Google Ads. Die Videoplattform ist wie geschaffen für Influencer Marketing. Du hast ein Produkt oder eine Kampagne? Dann suche dir einen oder mehrere Partner mit kleinen oder mittelgroßen Kanälen und arbeite mit ihnen zusammen! Sie können deine Produkte ihrer Userbase vorstellen – ein Gewinn für beide Seiten!

2017 wird stylisch – zumindest wenn es ums Webseitendesign geht. Im Rahmen unserer Reihe zu den Onlinemarketing-Trends 2017 schauen wir uns heute die Webdesign-Trends 2017 an und verraten die Top 10 der Gadgets und optischen Spielereien, die User Experience und Style perfekt miteinander verbinden.

 

Die Top 10 der Webdesign-Trends 2017

 

1. Flat Design 2.0

Süße, kleine Bildchen oder großflächige Hintergründe: Letztes Jahr was das Webdesign geprägt von flachen Illustrationen ohne Schatten oder Perspektive – im Prinzip wie zweidimensionale Aufkleber. 2017 kommt die Dimension zurück! Der Lieblingslook der Webdesigner ist jetzt “Skeuomorphism”. Und weil das ein fürchterlich unhandliches Wort ist, bezeichnet man es lieber als Halbrealismus oder Flat 2.0 – also geshadete, aber trotzdem stilisierte Bilder.

2. One-Page

Scrollen ist alles! Klar, schließlich findet gut die Hälfte des Internettraffics mittlerweile auf Smartphone oder anderes Geräten mit einem Touchscreen statt. Das seitenlose One-Page-Webdesign ist da die perfekte Antwort: Hier kann man scrollen, und scrollen, und scrollen und findet alle Informationen auf einer einzigen Seite. Klar, dass One-Page damit zu den absoluten Webdesign-Trends 2017 gehört!

3. Emojis

Sie haben unser Leben langsam, aber sicher erobert: Emojis. Selbst Facebook setzt seit 2016 auf die kleinen Reaktionsbilder. In den Messengern kann man ganze Konversationen nur mit der Zeichensprache führen. Emojis sind aber auch perfekt, um Mikroreaktionen einzufangen (siehe nächster Punkt) oder schnell Emotionen zu übertragen.

4. Mehr Interaktionen

Mit einem Tap wird ein Bild bei Instagram geliket oder ein Artikel mit einem Emoji kommentiert: Mikroreaktionen sorgen dafür, dass man in Interaktion mit dem User gerät, ohne, dass dieser zu viel machen muss. Es gibt zahlreiche, sehr kreative Möglichkeiten, diese Möglichkeit zum direkten Feedback im Webdesign einzubauen.

5. Persönlichkeit

Persönlichkeit ist alleine schon im Content ein wichtiger Grundpfeiler, aber auch mit dem richtigen Webdesign kann man Personality vermitteln. Stockphotos sind 2017 definitiv out. Ja, auch die richtig guten. Stattdessen dominieren Illustrationen und Zeichnungen, die perfekt auf die jeweilige Seite abgestimmt sind. Das hat viel mehr Charakter als die gruselig lächelnden Stockphoto-Models und hilft dabei, die Marke zu prägen.

6. Videos

Auch Videos sind nicht nur ein Must-Have in Sachen Content, sie zählen auch zu den Webdesign-Trends 2017. Einfach anstelle eines großen Hero-Bilds als Backdrop ein Video einfügen oder komplexe Sachverhalte per Clip erklären – solange diese Elemente gut ins Webdesign eingebunden sind, können Videos richtig stylisch sein!

7. Kurze Ladezeiten

Trotz großer Illustrationen und umfangreicher Videos muss eine Internetseite auch blitzschnell laden – 2017 schneller als je zuvor. Vor allem mobil optimierte Seiten sind hier in der Pflicht. Das Zauberwort heißt: Kompression. Mit neuen Techniken lassen sich alle Dateien auf einem Webspace verkleinern und somit ohne Zeitverzögerung laden. Beim Enduser werden sie dann ganz normal dargestellt.

8. Hintergründe

Vorbei sind die Zeiten der einfarbigen Backdrops! Struktur ist angesagt! Vom Hintergrundbild mit subtilen Muster bis hin zu Duotones ist hier eine Menge möglich. Duotones sind auch optisch ein absoluter Webdesign Trends: Hier wird ein großes, schwarz-weißes Bild mit einem bunten Layer überdeckt und dann mit Text gefüllt. Der Hintergrund ist dadurch interessant, lenkt aber nicht vom Content ab.

9. Push Notifications

Einer der Spitzenreiter der Webdesign-Trends 2017 ist der Einsatz von Desktop Push-Notifications. Die kleinen Popups am Bildschirmrand informieren den User auf freiwilliger Basis über neue Artikel oder besondere Angebote – im Prinzip kann man die eigene Userbase in Echtzeit beschwören, wann immer man will – solange man es nicht übertreibt.

10. Full Screen

In Sachen optischem Design dominieren 2017 große, formatfüllende Bilder und Full-Screen-Designs ohne Ränder, Menüs oder andere optische Elemente. Das bedeutet aber auch, dass das Seitendesign richtig gut durchdacht sein muss!

Fazit: Alles für den User!

Wenn man sich die Top 10 unserer persönlichen Trends für 2017 anschaut, so wird schnell klar, dass der User immer weiter ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Ob Hamburger-Menü (über dessen Nutzen es unter Experten erbitterte Diskussionen gibt) oder seitenloses Design, alles soll sich möglichst intuitiv nutzen lassen. Keine Erklärungen, keine Tutorials, alles in kleinen Häppchen verpackt und leicht zu konsumieren. Aber das heißt nicht, dass man alles herunterdämpfen muss! Auch mit diesen UX-Verbesserungen lässt sich anspruchsvoller Content ausspielen.

Was sind Eure Trends 2017 in Sachen Webdesign?

2017 steht vor der Tür und damit wagen wir einen Blick in die Glaskugel. Welche Themen stehen nächstes Jahr an, wo gibt es viel Potenzial und welche Schwerpunkte sollte man in der täglich Arbeit rund ums Onlinemarketing setzen? In unserer Reihe “Onlinemarketing-Trends 2017” schauen wir uns die wichtigsten Trends rund um SEO, Google Ads und Content an und wagen eine kleine Zukunftsprognose. In der ersten Ausgabe beschäftigen wir uns mit den Google Ads-Trends 2017.

SEA im Wandel – bleibt Google Ads relevant?

Google Ads, also das Tool für bezahlte Anzeigen von Google, ist nach wie vor der Platzhirsch in Sachen Paid Search und SEA. Aber wird das auch 2017 so bleiben? Momentan stehen nämlich alle Zeichen auf frischen Wind. Und der weht aus einer ganz anderen Richtung.

Fakt ist, dass bezahlte Ads über das Google Display Network immer weniger Menschen erreichen. Das liegt zum einen daran, dass die Macht der Adblocker immer stärker wird. Ein anderer Grund für den Rückgang der Effektivität der Google Ads-Anzeigen ist aber auch, dass andere, viel machtvollere Instrumente für Paid Content in den Vordergrund treten.

Ist das jetzt ein Abgesang auf Google Ads? Keinesfalls. Im Januar 2017 sollen die neuen erweiterten Textanzeigen den Markt erobern, die viel mehr Optionen zur Individualisierung mitbringen. Auch das komplette Redesign des Google Ads-Tools soll 2017 kommen. Programmatic Advertising wird auf der neuen Plattform ebenfalls eine große Rolle spielen.

Google Shopping im Fokus

Aber auch eine neue (oder zumindest bis 2016 eher wenig beachtete Sparte) von Google entwickelt sich langsam, aber stetig zum Klassenprimus. Die Produktsuche von Google Shopping hat Ende 2015 ihren Siegeszug mit einem Wachstum von etwa 47% pro Quartal begonnen und ist seitdem nur noch immer stärker gewachsen. 2017 soll dieses Tool noch weiter geboostet werden.

Google arbeitet aktuell an der Integration eines “Buy Now”-Buttons, mit dem User direkt vom Smartphone aus in den SERPs shoppen können. Ein Klick zum Glück – und wer JETZT auf eine gute Platzierung bei Google Shopping setzt, der ist mittendrin den in Google Ads-Trends 2017!
Hier spielt auch Mobile eine Hauptrolle – denn hier wachsen die Suchanfragen, insbesondere im eCommerce, kräftig. Da halten natürlich auch die Werbeausgaben mit – mittlerweile fließen 40% der Ausgaben im SEA-Bereich in mobile Anzeigen.

Die neuen, großen Produktsuchmaschinen

Wer seinen Online-Shop liebt, der investiert in Google Ads? Nicht unbedingt. Denn nicht in allen Bereichen ist Google die größte Suchmaschine der Welt. In Sachen Produktsuche ist Amazon mittlerweile an der Spitze. Unzählige Kunden informieren sich als allererstes bei dem Shoppingriesen über Produkte, bevor sie sich nach einer geeigneten Bezugsquelle umsehen (oder direkt bei Amazon kaufen). Deswegen wird auch Amazon SEO zu einem wichtigen Thema.

Aber man sollte 2017 seinen Fokus nicht nur auf Google und Amazon legen. Soziale Netzwerke, Influencer Marketing und die optische Präsentation des eigenen Shops werden 2017 prägen. Dazu mehr im nächsten Teil unserer Serie über die Online-Marketing-Trends 2017.

Fazit: Die Adwords-Trends 2017 im Überblick

SEA wird integrativer. Statt einfach ein paar Euro in klickoptimierte Displayanzeigen zu stecken, muss man 2017 wirklich wissen, was und wen man mit seinem Geld erreichen will. Zusammen mit den Trends in Sachen Search Engine Advertising zeigt sich deutlich, dass man die verschiedenen Bereiche des Onlinemarketings eigentlich kaum noch trennen kann, sondern alles gleichzeitig im Blick behalten sollte.

Hier noch einmal die wichtigsten Google Ads-Trends 2017 im Überblick:

  • Google Shopping Ads boomen und werden noch weiter wachsen
  • Display Ads experimentieren mit neuen Anzeigeformen und entwickeln sich weiter
  • Der Fokus von Google in Sachen SEA liegt auf Google Maps Local
  • Amazon als Produktsuchmaschine ist ein großer Faktor
  • (Gute!) Video Ads treten noch stärker in den Fokus
  • Mobile bleibt wichtiger als alles andere

Was denkt Ihr? Wie entwickelt sich die bunte Welt der SEA 2017? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Wir haben schon einmal über die Basics des Remarketings geschrieben. Welche Möglichkeiten gibt es, was sind die Vorteile vom Remarketing und wofür setzt man dieses Mittel idealerweise ein? Heute soll es weniger um diese Erklärungen gehen, sondern darum, warum Remarketing 2017 im Online-Marketing-Mix nicht fehlen darf.

Remarketing einfach erklärt

Trotzdem haben wir noch einmal die Eckpunkte zum Thema Remarketing zusammengefasst, damit Ihr nicht erst noch einmal den Beitrag von 2015 lesen müsst (was Ihr aber natürlich trotzdem gerne tun könnt, wenn Ihr mit diesem Artikel durch seid!)

  • Remarketing spricht User an, die schon einmal auf der eigenen Seite waren und zum Beispiel einen Kaufprozess gestartet, aber nicht beendet haben
  • Bannerwerbung, Text-Ads, Youtube-Clips – mit Remarketing bei Google Ads ist alles möglich
  • Beim Remarketing definiert man eine Zielgruppe über Listen (z.B. alle User, die in den letzten 30 Tagen eine bestimmte Produktseite aufgerufen haben) und spielt dann an diese User gezielt Anzeigenwerbung aus

Und was ist jetzt so wichtig am Remarketing?

Alles! Auch wenn Remarketing 2017 nicht so sehr im Spotlight steht wie andere Marketingmittel, so ist es doch der heimliche Star in Sachen Google Ads. Denn mit kaum einer anderen Targeting-Option lassen sich so einfach so fest definierte Gruppen ansprechen. Auch in Sachen Conversionrate und CR-Optimierung ist und bleibt Remarketing 2017 der Klassenprimus.

Daher ist es schade, dass sich viele Leute nicht wirklich damit beschäftigen. Die meisten Erklärungen zu diesem Thema drehen sich um Listen und wie man die perfekten Filter für jede nur denkbare Zielgruppe erschafft. Tatsächlich fällt bei einer kurzen Recherche auf, dass alle Themen, die sich ums Remarketing drehen, recht technisch sind.

Das heißt natürlich nicht, dass die Tipps alle schlecht wären. Die richtige Auswahl der Zielgruppen und das Erstellen der einzelnen Listen ist und bleibt ein zentraler Bestandteil beim Remarketing. Aber geht da nicht noch mehr?

Wir fordern: Besseres Remarketing für alle!

Wir dagegen finden, dass Inhalte zählen – auch beim Remarketing. Denn sonst kommt man schnell in die Situation, dass User förmlich von bestimmten Banner-Ads “verfolgt” werden. Für viele ist das ein echtes No-Go. Verständlicherweise! Denn die beliebtesten Filter, zu denen fast jeder Guide rät, sind “Alle Besucher” und “No Conversions”. Sprich, jeder, der auch nur einen virtuellen Fuß auf die Seite gesetzt hat (absichtlich oder durch einen Link), bekommt diese Anzeigen ausgespielt. Das kann schnell nerven!

Viel wichtiger ist es, sich zu überlegen, WARUM der User z.B. keine Conversion getätigt hat oder den Kaufprozess abgebrochen hat. Hier kann man dann den Hebel ansetzen und zum Beispiel USPs hervorheben oder gezielt Kunden ansprechen, die in einer bestimmten Phase ihrer Customer Journey stecken und nur noch den letzten Kaufanreiz brauchen.

Verlässlicher Kundenfänger oder nervige Spielerei? Das Fazit zum Remarketing 2017

Und was bringt Remarketing 2017? So richtig weiß man das noch nicht, es steht aber zumindest nicht ganz oben auf der To-Do-Liste von Google. Das liegt auch daran, dass das aktuelle System ziemlich gut funktioniert und mit den Tracking-Daten quasi nebenbei auch noch wertvolle Datensätze zu Usern sammelt.

Wir wünschen uns einen Wechsel des Fokus hin zu sehr filigranen Remarketing-Kampagnen – denn hier gilt definitiv “One Size Does NOT Fit All.” Jede Kampagne braucht klar definierte Ziele (und nein, “eine höhere Conversionrate!” ist kein klar definiertes Ziel) und eine eigene Strategie. Wir helfen gern!

Sie nerven: Pop-Ups, Interstitials, riesige Banner und andere Werbeformen, die den eigentlichen Content verstecken. Vor allem auf dem Smartphone kann es zur echten Nervenprobe werden, ein großes Banner wegzuklicken – denn nur selten funktioniert das X in der Ecke so gut, wie man sich das wünschen würde. Google sind diese Formen der nervigen Werbung ebenfalls ein Dorn im Auge. Daher ergreift unser liebster Suchmaschinenriese Maßnahmen, um Pop-Ups und Co. einzuschränken. Und wie üblich drehen sich diese Maßnahmen ganz um Rankingabstrafungen für nervige Werbung.

Welche Werbeformen nerven am meisten?

Wir alle kennen das: Wir wollen nur gemütlich einen kleinen Artikel in einem Online-Magazin oder auf einem Blog lesen, aber schon nachdem wir die ersten paar Worte überflogen haben, werden wir unsanft ausgebremst. Ein riesiges Banner schiebt sich ins Bild, bringt dabei gerne einmal das ganze Seitenlayout durcheinander oder lässt die Seite gleich ganz abstürzen.

Oder wir sind gerade mitten in einem spannenden Beitrag, als plötzlich eine seitenfüllende Werbung zwischen dem Text auftaucht (das ist ein so genanntes Interstitial). Erst nach einigem Scrollen geht es weiter, der Gedankengang ist weg. Solche Werbung senkt die User Experience, besonders auf Mobilgeräten, und das gefällt Google gar nicht. Nach dem Schlag gegen störende Werbung in Apps folgen 2017 dann Webseiten mit Pop-Up-Werbung und anderen störenden Formaten. Hier ist die erste Liste mit störender Werbung, die man ab 2017 nicht mehr sehen will:

  • Pop-Ups, die beim Lesen auftauchen und den Content (teilweise) überlagern
  • Interstitials, welche die gesamte Seite überdecken und erst geschlossen oder weggescrollt werden müssen, um fortzufahren
  • Banner Above-the-fold, an der man vorbeiscrollen muss, um zum Inhalt der Seite zu gelangen

Nervige Werbung vs. Google

Stichtag für die Änderungen ist der 10.01.2017. Ab diesem Datum werden Seiten, die auf großflächige Pop-Ups setzen, im Ranking abgestraft. Denn solche Werbeformen hindern den User daran, direkt zu dem Content zu kommen, den er haben möchte. Die schlechte User-Experience wirkt sich also nicht nur auf die Klickraten aus, auch Google wird demnächst dafür sorgen, dass Seiten mit nerviger Werbung nicht mehr so weit oben in den SERPs erscheinen.

„Webseiten, die aufdringliche Werbung zeigen, bieten eine schlechtere Nutzererfahrung als Webseiten, die ihre Inhalte direkt anzeigen“

So begründet Google-Produktmanager Doantam Phan den Schritt gegen nervige Werbung. Davon betroffen sind vor allem News-Portale, Magazine und andere Seiten mit geschriebenem Content. Auch Blogs, gerade in der SEO-Welt, nutzen gerne ein Overlay, um ihren Newsletter oder ihr Angebot zu bewerben (wir übrigens auch). Das dürfe ab Januar der Geschichte angehören. Oder gibt es Ausnahmen für Google?

Gibt es erlaubte Pop-Up-Werbung?

Natürlich ist nicht jedes Werbebanner sofort der Grund für eine Rankingabstrafung. Es geht in Google erster Linie wirklich darum, ob und wie die nervige Werbung den User beeinträchtigt. Es gibt auch dezente Werbung, die nach wie vor vollkommen in Ordnung ist:

  • Kleine Pop-Ups, die zum Beispiel die Nutzung der Cookies erklären oder eine Altersverifizierung bei entsprechenden Inhalten durchführen
  • kleinere Banner, die sich leicht schließen lassen, wie beispielsweise der App-Install-Banner von Chrome
  • Login-Formulare vor bezahlbarem Content

Diese Banner und Pop-Ups gehören zum Funktionsumfang der Seite und sind damit nicht so störend für den User. Wie genau Google die Unterschiede festmacht und in welchem Rahmen sich die Ranking-Abstrafung bewegen wird, ist leider noch nicht bekannt. Das wird sich Anfang 2017 zeigen, wenn dieses Update live ausgerollt wird. Bis dahin bleibt noch genug Zeit, die eigene Seite den neuen Standards anzupassen. Habt Ihr Euch schon darum gekümmert?

Programmatic ist Programm! In einem Whitepaper haben Google und die Strategieagentur diffferent jetzt gezeigt, wie die Zukunft der Werbung aussehen wird. Programmatic Advertising automatisiert den gesamten Einkaufsprozess von Werbeflächen: Mobile, Digital und natürlich auch in Apps. Wir erklären, wie die Algorithmen arbeiten und warum diese Technologie das Online-Marketing revolutioniert.

Was ist Programmatic Advertising?

Man hört ja so einiges über Programmatic Advertising (kurz: PA) – es sei die “Werbung der Zukunft” (gut, das sagen wir ja auch selbst in unserer Headline), das “neue Betriebssystem im Marketing” oder das “jüngste Paradigma im Werbungsmarkt”. All das klingt hochdramatisch und macht neugierig. Aber was ist eigentlich so “programmatisch” am Programmatic Advertising?

Kern der Idee ist, das Online-Marketing so effizient wie möglich zu organisieren. Programmatic Advertising beschreibt eine softwarebasierte Methode, Online-Werbung automatisiert zu buchen, auszuspielen und zu optimieren.

Zunächst einmal eine grobe Einordnung: PA hängt eng mit dem Bidding-System von Google Ads und anderen Werbenetzwerken zusammen. Im Prinzip ist es die vollautomatische Abwicklung des Prozesses vom Einstellen der Werbeplätze über das Auktionieren dieser Plätze bis hin zum Ausspielen an den User. Am besten lässt sich das in einem Beispiel erklären.

So kommen (An-)Bieter und User zusammen

Im Gegensatz zum Real-Time-Bidding ist PA eine ganzheitliche Betrachtung des Werbeprozesses. Es verbindet Zielgruppen-Targeting mit künstlicher Intelligenz und effizientem Ausspielen der Anzeigen in Echtzeit.

Stellen wir uns vor, du hast eine App entwickelt, die natürlich hier und da Werbeplätze anbietet. Diese möchtest du gerne möglichst effektiv vermieten. Das macht dich zum Publisher – also dem Anbieter von Werbeplätzen in irgendeiner Form. Du definierst dazu in einem Client die Zielgruppe deiner App und das Umfeld, in dem die Anzeige sich befinden wird. Außerdem kannst du deinen gewünschten Mindestpreis pro Ad Impression festlegen.

Auf der anderen Seite stehen die Anbieter von Werbeanzeigen. Diese definieren ebenfalls, welche Zielgruppe und welches Umfeld sie sich wünschen und welchen Höchstpreis sie pro Ad ausgeben wollen.

Alles weitere passiert vollautomatisch – auf der Ad-Exchange treffen sich Anbieter und Publisher und noch während ein User die App lädt, wird in Sekundenbruchteilen die Auktion der Werbefläche durchgeführt.

Im Gegensatz zum RTB entwickelt sich das Programmatic Advertising stetig weiter und erweitert eigenständig auf Basis der entstehenden Daten und anderer User-Datenbanken und -Informationen das Targeting. Das macht PA viel dynamischer und effektiver als herkömmliche Methoden zur Ausspielung von Anzeigen.

Warum ist Programmatic Advertising so zukunftsweisend?

Ganz einfach: Komplexe Märkte erfordern Komplexe Algorithmen, die sich ihnen stellen. Und alleine schon das Targeting eines Users würde eine menschliche Intelligenz vor ungeahnte Herrausforderungen stellen – aber in Sekundenbruchteilen zehntausende Werbeplätze auktionieren und zielgruppengerecht bestücken – das schafft nur eine künstliche Intelligenz. Dazu kommt noch die stetige Analyse und Optimierung der gesammelten Daten. Und PA ist für diese Aufgabe bestens gerüstet.

Der Kopf hinter dem Whitepaper zum Thema PA sieht das ganz ähnlich. Alexander Kiock, Geschäftsführer von diffferent, sieht die Zukunft in der vollautomatischen Werbung:

„Man kann zweifelsohne geteilter Meinung sein, ob Programmatic Advertising ein großes Glück für unsere Branche ist oder einfach nur eine gigantische Herausforderung – in jedem Fall ist es das neue Betriebssystem der Werbung, das wir da beschreiben.“

Aber wieso ist PA eine Herausforderung für die Online-Marketing-Welt? Nunja der Fokus bei der Bedienung der neuen Clients zur Streuung der Werbung liegt nicht mehr auf Kreativität und geschickter Strategie, sondern auf knallharter Datenanalyse. Daran müssen sich Agenturen messen lassen, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen. Das ist natürlich eine Herausforderung – aber eine spannende, wie wir finden!

Besonders spannend im App Advertising

Gerade die Verbindung von Retargeting, automatischer Identifikation der User und dem effektiven Bidding-Prozess von RTB macht Programmatic Advertising wahrlich zukunftsweisend. Denn besonders im mobilen Markt und natürlich bei Apps spielen diese Punkte eine große Rolle. So hat zum Beispiel Lieferheld mit Programmatic Advertising bei einer Retargeting-Kampagne einen ROI von 442 Prozent eingefahren – und das nur, indem User angesprochen wurden, die die App schon lange installiert hatten.

Aber wenn man dem Whitepaper von Google und der Strategieagentur diffferent glauben darf (und das kann man), dann sind wir noch lange nicht an dem Punkt angekommen, an dem PA sein volles Potenzial entfaltet halt. Im Gegenteil, vollautomatische, personalisierte Werbung wird bald nicht nur auf Smartphones eine große Rolle spielen, auch andere Medienarten werden schon bald nachziehen. Die Ära der Programmatic Creation wird alle Paradigmen noch einmal auf den Kopf stellen und eine ganz andere Herangehensweise an die Medienlandschaft fordern. Wir freuen uns darauf!

Eye-Tracking ist eine spannende Methode, um das Userverhalten bis ins kleinste Detail zu erforschen. Besonders die zahlreichen Google Eye-Tracking Studien liefern Einblicke in die Gedankenwelt des Benutzers und seines Verhaltens in den SERPs. 2016 scheint das Jahr der (mehr oder weniger) wissenschaftlichen Studien rund um SEO zu sein. Wir behalten die neuesten Ergebnisse im Auge und haben uns für Euch ein paar interessante Studien angeschaut.

Warum Eye-Tracking bei Google so spannend ist

Eye-Tracking ist eine extrem faszinierende Technik. Mithilfe mehrerer Kameras wird genau gemessen, wo das menschliche Auge wie lange hängenbleibt, welche Worte es liest, welche Teile einer Seite gar nicht erst angeschaut werden. Oft wird das Ergebnis dieser Untersuchungen in einer Heat-Map mit verschiedenen farbigen Bereichen dargestellt – in etwa so:

google-eye-tracking studie

So sieht eine Google Eye-Tracking Heatmap aus – auf die roten Stellen schauen die User besonders lange, zu Blau hin nimmt die Intensität ab. Über das „Goldene Dreieck“, das du hier siehst, reden wir gleich noch. (Bild: Mediative)

Aber was bringt uns das jetzt für Google und SEO? Ganz einfach: Wenn wir wissen, wo ein User besonders lange hinschaut, können wir auch besser steuern, was genau er da sieht. So kann man Signalwörter und Keywords an den Beginn eines Meta-Title packen, weil wir durch die Eye-Tracking Analyse wissen, dass User genau da am intensivsten hinsieht. Oder wir setzen zukünftig noch stärker auf Eyecatcher wie Icons oder Caps.

Die Google Eye-Tracking Analyse zeigt: Wer oben steht, gewinnt!

Analysen über Analysen zum Nutzerverhalten – und dann verändert sich das aktuelle Wissen auch noch ständig! Das wird besonders klar, wenn man die Ergebnisse der neuen Studien mit den klassischen Denkansätzen vergleicht.

Was wir bisher dachten
Das so genannte “F-Pattern” galt als ziemlich sicher in der Online Marketing-Welt. Es stammt aus 2006 und wurde von Jakob Pattern in einer Studie mit 232 Teilnehmern nachgewiesen. Laut dem Web-Consultant scannen User Webseiten in einem “F-Muster” – also die oberen Zeilen noch komplett, die restlichen Zeilen nur noch zum Teil.

Ganz rechts sehen wir die klassische "F-Pattern" bei SERPs - der Schwerpunkt der Blicke liegt links und oben. (Bild: NN Group)

Ganz rechts sehen wir die klassische „F-Pattern“ bei SERPs – der Schwerpunkt der Blicke liegt links und oben. (Bild: NN Group)

Allerdings bezog sich der Consultant dabei nicht nur auf die SERPs von Google (die damals ja auch noch ganz anders aussahen), sondern darauf, wie Webcontent allgemein wahr genommen wird.

Aufbauend auf die “F-Shape” wurden weitere Tests mit Eye-Tracking bei Google durchgeführt, in denen sich die Ergebnisse bestätigt haben. Das “Goldene Dreieck” galt seitdem als das Maß aller Dinge in Sachen Aufmerksamkeit.

Aber wie sieht das ganze heute aus?

Was neue Studien zeigen
2016 ist das Jahr des Eye-Trackings – so scheint es jedenfalls. Sowohl usability.de als auch Mediative und ConversionXL haben neue Untersuchungen in Auftrag gegeben, die ein anderes Bild zeichnen:

Google Eye-Tracking Heatmap

Die Hauptergebnisse der neuen Studie zum Google Eye-Tracking. (Bild: usability.de)

Mittlerweile läuft der Blick der User eher nach unten und orientiert sich an PageTitle und überraschenderweise auch der URL, die Google Ads-Anzeigen werden von vielen Usern fast vollständig ignoriert. Die Experten sehen darin ein Zeichen für kompetentere User, die die Werbeanzeigen komplett überspringen. Wenig überraschend bekommt das erste organische Suchergebnis die größte Aufmerksamkeit.

Allerdings wurden die nachfolgenden Studien mit relativ wenigen Teilnehmern (30 bei usability.de, 53 bei Mediative) und nur wenigen Wiederholungen durchgeführt. Außerdem ist fraglich, wie sich Google Rich Text-Anzeigen, der Knowledge Graph und andere optische Elemente auf die User Experience und das Google Eye-Tracking auswirken.

Google Ads und Eye-Tracking

Das klingt natürlich erst einmal nach schlechten Neuigkeiten für Werbetreibende im Netz – die User überspringen die teuer bezahlten Ads einfach? Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Zum einen hat Google schon Maßnahmen ergriffen, um die Trennung zwischen bezahlten und organischen Ergebnissen zu reduzieren, zum anderen kommt es auch immernoch auf die Art der Anzeige an.

Google selbst hat natürlich ein riesiges Interesse daran, die Ads ähnlich stark im Bewusstsein der User zu halten wie die organischen Ergebnisse. Zwei unmittelbare Maßnahmen gab es deswegen schon:

  1. Die Ads auf der rechten Seite der SERPs wurden abgeschafft – gut so, denn dort haben sie noch weniger Aufmerksamkeit bekommen als an den Top-Positionen
  2. Das dezente, neue grüne Label macht die Ads nicht mehr auf den ersten Blick sichtbar.

Beide Punkte sind aber nur kurzfristige Lösungen. Früher oder später gewöhnt sich jeder User an neue Farben oder Ad-Positionen. Was sich wirklich ändern muss, ist der Inhalt der Anzeige – wenn die Ad den User Intend genau so gut befriedigt wie das nächste organische Ergebnis, dann performt sie auch gut. Mit den Änderungen nutzt Google Eye-Tracking mehr oder weniger direkt als eine Quelle, um die User auf die Ads zu führen.

Das Fazit der Eye-Tracking Studien bei Google

Was lernen wir also? Eye-Tracking ist auf jeden Fall eine Technik, die die User-Experience begreifbar macht. Natürlich sind das jetzt keine revolutionären Erkentnisse – User schauen sich die ersten Ergebnisse besonders intensiv an und können Werbung mittlerweile gut identifizieren.

Besonderes spannend finden wir, dass die User anscheinend besonders auch auf die URL achten – hier hat man mit einem guten Branding und klaren URLs viele Möglichkeiten, Vertrauen aufzubauen.

Ansonsten gilt wie immer: Gut zu wissen, aber um die meisten Baustellen, die diese Erkenntnisse aufwerfen, kümmert Google sich höchstpersönlich. Möglichkeiten, wie wie diese Effekte nutzen können, umfassen vor allem die Optimierung von Meta-Title und Meta-Description – denn hier schaut der User besonders intensiv hin. Auch eine sprechende URL ist immer gut. Fallen Euch noch weitere Möglichkeiten ein, Google Eye-Tracking zum Vorteil zu nutzen? Schreibt es in die Kommentare!