30 Suchanfragen im Monat sind wenig. Sehr wenig. Bei so wenigen potenziellen Kunden macht es doch gar keinen Sinn, eine Anzeige bei Google zu schalten! Wir verraten dir heute, warum ein geringes Suchvolumen Grund zum Jubeln ist und wie du aus wenigen Suchanfragen viel Umsatz machst. Denn je kleiner Deine Zielgruppe ist, desto kleiner ist auch die Konkurrenz. Mit den richtigen Strategien und kleinen Tricks schaffst du es, wenig Traffic zu Deinem Vorteil zu nutzen und die Kunden individuell und passgenau anzusprechen.

Warum sich Kampagnen mit wenig Suchvolumen lohnen

Auf den ersten Blick scheint es verlockend, eine Suchanzeige für den Begriff „Schuhe kaufen“ zu schalten. Mehrere Millionen Suchanfragen pro Monat, eine grandiose CTR von 5 Prozent durch kaufanregende Texte und eine nette Conversionrate: Je höher das Suchvolumen, desto höher der Umsatz, oder? Leider ist diese Annahme falsch. Zum einen ist die Konkurrenz bei solchen allgemeinen Begriffen gigantisch. Die Chancen, hier ganz oben zu stehen, gehen gegen null – und sind teuer bezahlt. Außerdem kannst du nicht wissen, ob der Suchende überhaupt auf der Suche nach neuen Schuhen ist oder ob er sich für die bunte Historie des Schusterhandwerks interessiert. Aber was ist die Alternative?

Wer sucht schon nach „Schwarze Stilettos mit Glitzer kaufen“? Vielleicht gerade einmal 30 Personen im Monat. Aber mit der richtigen Strategie lockst du weit mehr als 5 Prozent davon auf Deine Seite. Je exakter du hier vorgehst, desto höher klettert Deine CTR und Deine Conversionrate. Es lohnt sich, über den Tellerrand zu blicken und in Longtail-Keywords zu investieren.

  • Du kannst Deine Ad passgenau auf Deine Zielgruppe feintunen.
  • Die Klickpreise liegen niedriger als bei allgemeinen Suchanfragen.
  • Du hast quasi keine Konkurrenz.
  • Selbst in einer extrem engen Nische kannst du erfolgreich Werbung machen.
  • Du bietest oftmals das einzige Angebot für Deine speziellen Keywords. Monopolstatus!

Geringes Suchvolumen bei Google Ads: Wie niedrig ist zu niedrig?

Lange Zeit war das Label „Geringes Suchvolumen“ gefürchtet bei SEA-Experten. In der grauen Vorzeit der Suchmaschinenwerbung (etwa 2011) hatte Google relativ hohe Maßstäbe, was die Anzahl der monatlichen Suchanfragen betrifft. Keywords mit zu wenig Impressionen und Suchanfragen haben automatisch organische SERPs produziert. Es war hoffnungslos, hier eine Anzeige zu platzieren! Google wollte verhindern, dass das Keyword-Volumen unkontrolliert ansteigt und sich in unendlich viele Varianten zerfasert. Heute ist die Suchmaschine deutlich besser darin, seltene Keywords von neuen Suchanfragen zu unterscheiden.

Der Schwellenwert für ein zu geringes Suchvolumen liegt heute bei weniger als 10 Suchanfragen pro Monat. Wenn dein Keyword selten gesucht wird (oder gar noch nie ins Suchfeld getippt wurde), spielt Google keine Anzeigen aus. Das kommt extrem selten vor. Sobald die Zahl der Suchanfragen für diese Keywords leicht ansteigt, werden die Suchanzeigen wieder aktiviert.  Deine Anzeige bleibt trotzdem auf privat, weil du einfach zu spezifisch agierst? Versuche, den Suchradius ein wenig zu erweitern. Du könntest das Keyword kürzen oder eine etwas bekanntere Formulierung wählen.

Ein weiteres Problem bei Google Ads-Kampagnen mit wenig Traffic ist das Testing. Normalerweise ist es kein Problem, zwei Varianten einer Ad gegeneinander im A-/B-Test antreten zu lassen. Allerdings wird das schwer, wenn du nur 20 Impressions pro Monat hast. Das ist keine gute Datengrundlage für statistische Rückschlüsse. Dementsprechend schwierig kann es sein, den richtigen Ton beim Anzeigentext zu treffen. Schließlich musst du hochspezifisch sein, aber gleichzeitig möglichst alle denkbaren Search Intents aufgreifen. Du stocherst dabei im Moor – vielleicht triffst du beim ersten Versuch direkt den Schatz, vielleicht versinkst du mit samt Deinem Boot.

Mache das Beste aus Deinen wenigen Suchanfragen!

Du musst kreativ werden, um aus wenig Traffic viel zu machen. Viele bewährte Methoden aus der PPC-Werbung lassen sich nicht einfach auf ein geringes Suchvolumen ummünzen. Strategien für umkämpfte Keywords bringen dir hier nichts. Der große Vorteil an Mini-Kampagnen: Die Keywords sind in der Regel extrem spezifisch. Deine Anzeigentexte sollten das widerspiegeln. Idealerweise überlegst du dir genau, welche Personen nach Deinem Suchbegriff googlen. Bei weniger als 100 Suchanfragen pro Monat ist das schließlich eine überschaubare Gruppe. Die Chancen stehen gut, dass Deine Zielgruppe halbwegs homogen ist. Deswegen kannst du hier auch auf Exact Match setzen. Du willst schließlich möglichst wenig Streuverluste bei gezielten Anzeigen!

Je weniger Menschen Deine Ad sehen, desto stärker musst du darauf achten, niemanden zu verschrecken. Versuche, die Intention hinter der Suchanfrage zu exakt wie möglich zu bestimmen. Dabei helfen dir folgende Fragen:

  1. In welcher Phase der Customer Journey befindet sich der Kunde?
  2. Was sind seine Pain Points, was will er erreichen?
  3. Welchen Grund gibt es, exakt diesen Begriff ins Suchfeld zu tippen?

From Zero to Hero: Keyword Broad Match bei Kampagnen mit wenig Traffic

Broad Match ist der beste Weg, um jede Menge Geld zu verbrennen. Bei Kampagnen mit hohem Suchvolumen gehen die Assoziationen oft weit auseinander. Wenn du dich mit Broad Match auf das Keyword „Seminar“ einbuchst, erscheint Deine Ad bei der Suche nach Universitäten, Bildungszentren, Schulen und Klöstern. Google weiß schlicht und ergreifend nicht, was du meinst. Broad Match wirft dir einfach alles entgegen, was im Ansatz mit Deinem Suchbegriff zu tun hat.

Je niedriger dein Suchvolumen ist, desto genauer weiß Broad Match, wonach es suchen soll. So findest du zusätzliche Keywords, die verwandt mit Deinem Suchbegriff sind. Und das Beste daran: Meistens sind die vorgeschlagenen Begriffe ebenfalls Nischenkeywords. Du ergänzt Deine Kampagne nicht um ziellose Keywords, sondern um sehr ähnliche, spezifische Begriffe, an die du gar nicht gedacht hast. Das verdoppelt oder verdreifacht dein Suchvolumen, behält aber den inhaltlichen Fokus bei. 

Geringes Suchvolumen hat seine Gründe. Insbesondere, wenn du Suchanzeigen auf Deinen Markennamen schaltest, sind die Erfolgsaussichten düster: Wenn dich niemand kennt, wird niemand nach dir suchen. Dasselbe gilt für Angebote, die eine extrem kleine und fokussierte Zielgruppe ansprechen. Vielleicht wissen Deine zukünftigen Kunden noch nicht einmal, dass es ein Angebot wie Deines gibt, welches sie unbedingt brauchen? Es ist eine gute Idee, hier etwas weiter oben im Sales Funnel anzusetzen. Welches Bedürfnis erfüllt dein Angebot? Wonach würde jemand suchen, der dein Angebot gut gebrauchen kann? Dabei hilft dir Broad Match und gibt dir Inspirationen für die Suche hinter der Suche an die Hand.

Remarketing für Nischenkeywords: Wie du mit RLSAs die richtigen Kunden findest

Um die richtigen Menschen anzusprechen und auf dich aufmerksam zu machen, eignen sich Remarketing Lists for Search Ads (RLSAs). Individuelle Remarketing-Listen helfen dir dabei, Menschen anzusprechen, die von Deinem Produkt gehört haben und auf Deiner Webseite waren. Die Logik dahinter ist einfach: Selbst für Deine spezielle Nische gibt es Oberbegriffe und allgemeine Suchanfragen, die ein hohes Suchvolumen aufweisen. du willst aber nur die Menschen abschöpfen, die dein Angebot kennen und den letzten Schubs hin zu einer Conversion benötigen.

  1. Erstelle eine Kampagne für ein allgemein gehaltenes Keyword, das zu Deinem Angebot passt. Du positionierst die Bid dabei extrem niedrig, sodass Deine Anzeige nie an „normale“ User ausgespielt wird.
  2. Mit einer Remarketing-Liste importierst du alle Nutzer, die bereits auf Deiner Webseite waren oder Interesse für dein Keyword mit wenig Traffic hatten.
  3. Sobald jemand aus dieser Liste nach dem allgemeinen Keyword sucht, setzt du das Gebot sehr hoch, um todsicher in seinen Suchergebnissen zu erscheinen.

Damit kannst du den relevanten Traffic eines beliebten Suchbegriffs für Deine Zwecke nutzen – selbst, wenn du sonst mit einem geringen Suchvolumen zu kämpfen hast.

Fazit: Kleine Tricks, um dein geringes Suchvolumen in einen Vorteil zu verwandeln

Eine Kampagne mit wenig Traffic kann spannende Ergebnisse erzielen. Du kannst es schaffen, die wenigen Nutzer fast in voller Teamstärke in Kunden zu verwandeln. Fünf Klicks, fünf Conversions – keine Seltenheit bei Nischen-SEA! Dazu ist Umdenken erforderlich. Mit wenigen Änderungen optimierst du Deine Ads, wenn du wenig Traffic erwartest:

  • Richte die Anzeigentexte punktgenau auf Deine Mini-Zielgruppe aus!
  • Nutze Exakt Match und Negativlisten, um irrelevante Begriffe auszuschließen!
  • Lasse dich von den Ergebnissen bei Broad Match inspirieren und nehme sie als neue Anzeigengruppen auf!
  • Gehe auf die Intension der Suchenden ein und denke über den Tellerrand hinaus!
  • Sprich mit RLSA Remarketing-Nutzer auf einer größeren Bühne an!

Damit bist du bestens gerüstet, um die Nischen des Internets zu erobern!


Was sind Deine Erfahrungen mit SEA bei geringem Suchvolumen? Lasse es uns in den Kommentaren wissen! 

Es ist endlich soweit: Mobile Suchanfragen übersteigen die Suche am Desktop-PC. Mittlerweile kommen mehr als 57 Prozent aller Suchanfragen vom Smartphone oder Tablet. Das bedeutet auch: Die Investitionen in mobile Werbung steigen. Die Vorzeichen könnten kaum besser sein: Auf kleinen Bildschirmen nehmen mobile Werbeanzeigen den kompletten Raum above the fold ein. Wer die organischen Ergebnisse sehen will, muss nach unten scrollen. Warum behandeln viele Unternehmen ihre Mobile PPC-Strategie also so stiefmütterlich? Wir geben dir 6 Tipps mit auf den Weg, wie du Deine Anzeigen gezielt für mobile Endgeräte optimierst und was du bei Mobile Search Ads beachten musst. 

Erobere das Smartphone Deiner Zielgruppe!

Ein großes Werbebudget bedeutet nicht zwangsläufig, dass Deine Kampagnen auch funktionieren. In der Welt des Mobile Marketings gelten andere Regeln. Adobe hat in einer gewaltigen Studie zu weltweiten Trends im Mobile Marketing herausgefunden, dass die Conversion Rate bei mobilen Endgeräten nur halb so groß ist wie auf dem Desktop.

Ein heftiger Unterschied. Welches Potenzial hier wohl für mobile Werbeanzeigen schlummert? (Quelle: Adobe Analytics, Q4)

Ein heftiger Unterschied. Welches Potenzial hier wohl für mobile Werbeanzeigen schlummert? (Quelle: Adobe Analytics, Q4)

 

Das liegt vor allem daran, dass Werbeanzeigen und Kampagnen teilweise ungesehen vom Desktop auf Smartphones übertragen werden. Das Ergebnis sind enttäuschte Kunden. Wenn du es aber schaffst, die Smartphones Deiner Zielgruppe mit relevanten Anzeigen mit Mehrwert zu füllen, fliegen dir die Herzen zu. Dafür musst du ein wenig Mühe in Deine SEA-Anzeigen stecken.

Übrigens: Verabschiede dich von dem Gedanken, dass mobile Werbeanzeigen Deine Zielgruppe beim Zug fahren, spazieren oder bummeln erreichen. Nur 17 Prozent der Smartphonenutzung findet tatsächlich unterwegs statt. Viel wahrscheinlicher ist, dass dein Traumkunde gerade im Bett oder auf dem Sofa liegt, in der Mittagspause aufs Handy schaut oder sich von einem langweiligen Meeting ablenkt.

1. Segmentiere Deine Werbekampagne nach Devices!

Zunächst einmal der offensichtlichste Tipp: du solltest in Deinem Google Ads-Konto eine klare Trennung zwischen den Kampagnen für den Desktop und Kampagnen für Mobilgeräte schaffen. Das hilft dir nicht nur beim Feintuning, sondern bringt dich ins richtige Mindset. So kommst du gar nicht erst in Versuchung, Deine Inhalte und Einstellungen zu übertragen.

Starte mit einer einfachen Auswertung. Wie sieht der Status quo aus? Wie viele Menschen besuchen dich am Rechner, wie viele Menschen bekommen Deine mobile Seite zu Gesicht? Vielleicht zeigt sich hier schon ein Muster. Für einen ersten Eindruck rufst du im Google Ads-Menü die Kampagnen- und Anzeigengruppen und Keyword-Berichte auf. Unter „Segment -> Gerät“ findest du eine Übersicht zu Deinem Seitentraffic und der Conversionrate. Bitte nicht erschrecken! Wie Adobe oben schon festgestellt hat, liegt die mobile Conversionrate in der Regel deutlich unter der von Desktop-Onlineshops. Mobil wird gebummelt, am Desktop wird gekauft. Wenn Deine Seite mobil überzeugt, lohnt sich für Deinen Kunden der Gang zum Standrechner oder Laptop.

2. Mobiles Bidding unterliegt anderen Regeln – nutze das für Dich!

Die grundsätzliche Logik hinter dem Bidding-System bleibt bestehen. Wer für bestimmte Keywords den höchsten Clickpreis bietet, bekommt von Google den Platz an der Sonne. Bei Mobile Search Ads kannst du dir die Besonderheiten von mobilen Suchanfragen zunutze machen. Am Smartphone geht es vor allem um informative Suchen. Auch mit lokalen Begriffen hast du eine gute Chance, weit oben zu landen und dabei weniger Geld zu zahlen.

Deine mobile PPC-Strategie beginnt damit, dass du Google darauf aufmerksam machst, dass Deine Anzeigen an Smartphones ausgespielt werden sollen. Das erreichst du mit den Bid Adjustments. Hier gibst du einfach an, wie oft Deine Anzeigen für bestimmte Kampagnen auf welchen Geräten erscheinen sollen. Das Maximum liegt bei 300 Prozent. Auf jede Desktop Ad kommen also 300 mobile Werbeanzeigen. Damit hast du den Grundstein für Deine mobilen Werbeanzeigen gelegt.

3. Experimentiere mit mobilen Anzeigen im Google Display Netzwerk!

Werbung im Display-Netzwerk ist für mobile Werbeanzeigen eine grandiose Idee! Denn das GDN bietet ein paar kleine Zusatzfeatures, die interessant für Werbetreibende sind. Du hast die Möglichkeiten, Deine Anzeigen nur auf verschiedenen Betriebssystemen oder Gerätemodellen zu platzieren. Sehr praktisch, wenn du eine bestimmte Zielgruppe ansprechen willst, die eventuell lieber zu Apple als zu Android greift. Zudem besteht die Möglichkeit, Anzeigen nur dann auszuspielen, wenn sich der Nutzer in einem WLAN befindet. Damit vermeidest du es, einen Kunden im Zug zu erwischen, wo das mobile Netz zu schlecht für eine kleine Shoppingtour ist.

 

Werbung im Displaynetzwerk hat den Ruf, eine riesige Geldverbrennungsmaschine zu sein. Du hast schließlich kaum Kontrolle darüber, wo genau Deine Bannerwerbung auftaucht. Deswegen solltest du gerne und oft zu Ausschlüssen greifen und diese Kampagnen immer im Blick behalten. Wenn du es richtig anstellst, können Deine mobilen Werbeanzeigen sehr erfolgreich sein.

4. Baue eine mobile Landing Page, die auf kleinen Bildschirmen gut aussieht!

Geschafft! dein Traumkunde klickt auf die Werbeanzeige und landet auf Deiner Landing Page. Aber statt ihn willkommen zu heißen und die Conversion abzuschließen, sieht dein Kunde Text, der weit über die Grenzen seines Smartphone-Bildschirms hinausreicht. Merkwürdige Blöcke im Layout und verpixelte Bilder machen den ersten Eindruck perfekt. Du solltest bei der Gestaltung Deiner Landing Page daran denken, dass nicht alle Bildschirme gleich groß sind. Idealerweise baust du für mobile Werbeanzeigen eine eigene Landing Page, auf der du Deinen Content kompakt präsentierst.

Der Page Speed spielt zwar bei SEA keine Rolle, aber trotzdem könnten Deine Kunden entnervt wegklicken, wenn Deine Seite zu langsam lädt. Google stellt zwei neue Tools zur Verfügung, um Webseitenbetreiber weltweit endlich zur mobilen Optimierung zu bewegen: Die Mobile Scorecard und der Impact Calculator sollen zeigen, wie viel Geld einem Unternehmen durch die Lappen geht, wenn die Seite zu langsam lädt.

5. Nutze Anzeigenerweiterungen, die mehr Informationen vermitteln!

Anzeigenerweiterung machen dein Leben schöner. Und nicht nur das: Deine Mobile Ads sehen dadurch noch besser aus und können besser performen. Laut Google eignen sich folgende Erweiterungen für mobile Werbeanzeigen:

  • Anruf-Erweiterung: Ja, es klingt heute ein wenig verrückt: Aber ursprünglich war das Handy einmal zum Telefonieren da. Wenn du Deinen Kunden die Möglichkeit gibst, dich direkt aus der Anzeige heraus anzurufen, steigerst du Deine Glaubwürdigkeit. Das wird mit einer bis zu 5 Prozent höheren CTR belohnt.
  • Messenger-Erweiterung. Erlaubt Deinen Kunden, dir eine SMS zu schreiben. Genauso effektiv wie die Call-Extension!
  • Angebotserweiterung und Preiserweiterung: Ein Muss für Online-Shops!
  • Sitelink-Erweiterung: du kannst bis zu vier einzelne Unterseiten oder Kategorien direkt in der Anzeige verlinken. Deine Anzeige wird zudem fast doppelt so hoch.
So sieht die Sitelink-Erweiterung und die Messenger-Erweiterung in Aktion aus.

So sieht die Sitelink-Erweiterung und die Messenger-Erweiterung in Aktion aus.

6. Passe Deine Anzeigentexte an mobile User an!

Die Kunst ist es, sich nach der Suchintention der Smartphone-Nutzer zu richten. Viele User googeln auf dem Smartphone kurz eine Info oder schauen sich verschiedene Angebote an. Es geht eher um Informationen und vielversprechende Angebote, nicht um spezifische Kaufaufforderungen. Allerdings hat sich in der Praxis gezeigt, dass es sich lohnt, auf Deinen mobilen Shop hinzuweisen. Wenn du im Anzeigentext „Jetzt mobil shoppen!“ steht, impliziert das einen optimierten Shop, der sich auf dem Smartphone gut nutzen lässt. (Dann sollte das allerdings auch tatsächlich der Fall sein.)

Wie wäre es, wenn du Deine Anzeigen gar nicht erst in Desktop- und mobile Werbeanzeigen einteilen musst? If-Statements bieten dir mehr Flexibilität bei der Anzeigenerstellung. Du kannst damit spezifizieren, welcher Anzeigentext in einem bestimmten Fall ausgespielt werden soll. Dafür ist zwar ein Funke an Programmierlogik gefragt, aber grundsätzlich sind If-Funktionen sehr einfach zu bedienen. Wenn du mehr darüber wissen willst, gibt es einen tollen Artikel dazu bei Wordstream.

Mobile Werbeanzeigen mit einer kurzen Programmzeile: If-Befehle sind perfekt für SEA.

Mobile Werbeanzeigen mit einer kurzen Programmzeile: If-Befehle sind perfekt für SEA. (Quelle: Wordstream)

Du hast schon einige Anzeigen, die mobil gut funktionieren? Was ist bei ihnen anders als bei Deinen Desktop-Anzeigen? Mit einer Analyse kannst du herausfinden, wie sich Deine Zielgruppe am Handy verhält. Darauf kannst du aufbauen und Varianten erstellen, die du im A-/B-Test gegeneinander antreten lässt.

Fazit: Mobile Werbeanzeigen stehen ganz oben auf der To-Do-Liste

Es ist gar nicht so schwer, den mobilen Markt zu erobern. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst, um mit wirklich guten Mobile Search Ads zu glänzen:

  1. Betrachte mobile Suchanzeigen als eigene Kampagne und übernehme nicht einfach Deine Desktop-Anzeigen!
  2. Wähle die Parameter beim Targeting so aus, dass du die richtige Zielgruppe ansprichst!
  3. Achte auf Details wie Gerätetyp oder Betriebssystem!
  4. Nutze Texte und Anzeigenerweiterungen, die zu den Bedürfnissen Deiner Kunden passen!
  5. Optimiere nicht nur die Ads, sondern auch die Landing Page dahinter!

Also, verliere keine Zeit und überarbeite Deine mobilen Suchanzeigen! Es wird sich lohnen.


Was sind Deine Geheimtipps für mobiles SEA? Lasse es uns in den Kommentaren wissen! 

Mehr Platz, mehr Flexibilität, mehr Performance: Responsive Search Ads sind der nächste große Schritt bei Google Ads. Wir dürfen das neue Anzeigenformat von Google testen und berichten Euch von unseren Eindrücken aus dem BETA-Test. Was wir schon einmal verraten können: Wir geben mehr Kontrolle an Google ab – gewinnen aber interessante Einblicke in die „Denkweise“ der Maschine. 

Responsive Search Ads: Was können die neuen Textanzeigen?

Der Cursor blinkt im Eingabefeld. Google Ads fragt dich nach einer aussagekräftigen Überschrift für Deine Suchanzeige, die bald hunderttausende Kunden zu Gesicht bekommen. Die neuen Responsive Search Ads (RSA) sind das Gegenmittel bei Schreibblockaden. Google übernimmt vollautomatisch die Auswahl und Zusammensetzung der perfekten Anzeigentexte. Zusätzlich bietet das Anzeigenformat mehr Platz für Inhalte, dynamische Textlängen und sogar das A-/B-Testing. Seit Mai läuft der (halb-)offene BETA-Test. Wir dürfen die brandneuen Anzeigen als eine von wenigen Google Ads-Agenturen in Deutschland auf Herz und Nieren testen.

Zunächst die Basics: Wie funktioniert das Konzept eigentlich?

Im Gegensatz zu einer oder zwei starren Ads in einer Kampagne gibst du im Google Ads-Interface eine Auswahl von Phrasen, Bausteinen und Keywords an. Die künstliche Intelligenz kombiniert die einzelnen Komponenten dann zu einem Titel. Dabei kann die Anzeige maximal drei Bausteine zu einem Titel zusammenfügen. Bei der Meta-Description kannst du mit unterschiedlichen Varianten arbeiten, die Google eigenständig einem Titel zuordnet.

Bei den Zeichenbegrenzungen gibt es ein paar kleine, aber feine Updates. Das Limit bei den Titelbestandteilen liegt weiterhin bei 30 Zeichen pro Baustein. Google entscheidet selbst, ob es den Titel mit zwei oder drei Phrasen ausstattet. Theoretisch liegt das Zeichenlimit jetzt also bei 90 Zeichen im Titel. Bei den Descriptions stehen dir zwei Felder mit je 90 Zeichen zur Verfügung, die bei größeren Bildschirmen auch beide zum Einsatz kommen.

Der Algorithmus hinter den RSA geht individuell auf jeden einzelnen Nutzer ein. User am Smartphone bekommen kürzere Titel mit zwei Bestandteilen zu Gesicht, während die Titel und Beschreibungstexte bei Desktop-Nutzern länger ausfallen. Zudem berechnet die KI, wie hoch die Erfolgswahrscheinlichkeit für bestimmte Kundengruppen ist und optimiert auf Basis von Erfahrungswerten und Tests die Titel und Texte im laufenden Betrieb.

Flexible Anzeigen und variable Titel: So sehen die Ads in der Praxis aus

Ein Beispiel: Für Deine Kampagne überlegst du dir eine Liste an Titeln, Tags, Keywords und Phrasen. Google selbst verrät dir im Detail, wie das geht.

  1. Netzproduzenten
  2. 360°Online-Marketing
  3. Erfahrung aus 250 Kampagnen
  4. Performance-Marketing
  5. Wir bringen Sie aufs nächste Level
  6. {Keyword: Performance-Marketing}
  7. Messbar, menschlich und modern
  8. Kostenloser Live-Check
  9. Entdecken Sie Ihr Potenzial!

Dazu kommen drei nette Meta-Descriptions:

  1. Wir bringen Ihr Online-Marketing auf das nächste Level. Mit Erfahrung aus über 250 Kampagnen stehen wir als Experten für Performance-Marketing an Ihrer Seite.
  2. Ihre Google Ads-Kampagne läuft nicht so, wie sie soll? Beim kostenlosen 360° Live-Check analysieren wir Ihr Online-Marketing und unterstützen Sie beim Erfolg.
  3. Entdecken Sie Online-Marketing auf einem neuen Level: Persönlich, professionell und durch den Einsatz von Performance-Marketing messbar und klar verständlich.

Das Ergebnis könnte so aussehen:

Ein tolles Feature der Responsive Search Ads: du kannst einzelne Bestandteile festen Stellen zuweisen, Deinen Markennamen oder dein Keyword also immer an erster Stelle erscheinen lassen.

Ein tolles Feature der Responsive Search Ads: du kannst einzelne Bestandteile festen Stellen zuweisen, Deinen Markennamen oder dein Keyword also immer an erster Stelle erscheinen lassen.

Unsere Erfahrungen aus dem Betatest mit Responsive Search Ads

Wir testen die Ads in ausgewählten Kundenkonten und bei einer eigenen Kampagne. Uns beeindruckt, wie butterweich die Anzeigenerstellung funktioniert. Logischerweise nutzt das neue Feature das frische Interface, das mittlerweile bei fast allen Nutzern angekommen ist. Die Installation erfolgt mit wenigen Klicks und ist auch für Laien in wenigen Minuten möglich. Wir konnten eine komplette Werbekampagne in 15 Minuten erstellen – und das schließt die Texterstellung mit ein!

Klar, Google will sein Angebot im Gebiet Machine Learning weiter verfeinern. Die dynamischen Anzeigen sind nur der erste Schritt zur vollständigen Automatisierung und funktionieren in ihrem begrenzten Rahmen sehr gut. Zum Beispiel erkennt die Software automatisch zu ähnliche Phrasen und verwendet sie nicht zusammen. Das macht Wiederholungen in derselben Anzeige unwahrscheinlicher. Zudem soll die KI in der Lage sein, die Bausteine individuell auf den Nutzer anzupassen.

Einen Nachteil haben die neuen Textanzeigen: Wir geben einen Teil der Kontrolle an Google ab. Es ist kein direktes Anzeigenbenchmark mehr möglich, weil Google die Einzelteile der Anzeigentitel und -texte vollautomatisch zusammenstellt. Das manuelle A-/B-Testing entfällt, weil Google die Anzeigen von alleine gegeneinander antreten lässt. Klingt praktisch, ja. Aber: Wir müssen Google schon ziemlich vertrauen.

Um wirklich valide Erkenntnisse für den Algorithmus zu erzielen, sollte die Kampagne wenigstens 100 bis 500 Impressions pro Tag erzielen. Je mehr Möglichkeiten es bei der Kombination gibt, desto mehr Varianten müssen getestet werden. Trotz allem ist der Algorithmus dem klassischen A-/B-Testing überlegen. Er kann multivariate Versionen durchtesten und muss sich nicht durch unendliche A-/B-Tests quälen. Etwas in dieser Art hatten wir vor einiger Zeit bereits vorhergesagt. 

Zudem steht die deutsche Sprache dem System etwas im Weg: Englische Schlagworte können für sich alleine gut stehen. Deutsche Phrasen sind durchschnittlich länger und komplexer. Das wirkt in manchen Kombinationen merkwürdig.

Unsere Tipps, um die neuen Responsive Search Ads richtig zu nutzen

  1. Achte unbedingt darauf, dass jeder Titelbestandteil für sich stehen kann! Google kombiniert zwei oder drei Einzelteile miteinander und trennt sie mit einem geraden Strich (|). Vermeide also fortlaufende Sätze über mehrere Komponenten.
  2. Bei der Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile gibt es keine bestimmte Reihenfolge. Google kombiniert alle Varianten miteinander und testet dann auf Klickrate, Aufmerksamkeit und Conversionchance.
  3. Du kannst Phrasen an bestimmte Stellen pinnen. Achte hier darauf, für jede Position zwei oder drei Varianten auszuwählen, um flexibel zu bleiben!
  4. Zu ähnliche Bausteine widersprechen der Idee der Responsive Search Ads. Natürlich ist es verführerisch, ein Keyword in unzähligen Varianten in die Ad aufzunehmen. Das kann dazu führen, dass diese drei Keywords in einem Titel erscheinen und damit den Gesamteindruck der Anzeige trüben.
  5. Apropos Keywords: Google empfiehlt, nicht mehr als 50 Prozent Deiner Bausteine mit Keywords zu besetzen. Das führt nämlich schnell zu inhaltlicher Redundanz und verringert die Erfolgschancen des Algorithmus. Ganz gleich, wie viele Phrasen du nutzt, es sollten immer mindestens drei Versionen ohne Keywords dabei sein.
  6. Große Auswahl = mehr Kombinationen. Wir haben die besten Erfahrungen mit mehr als zehn Phrasen für den Titel und vier oder fünf Description-Texten gemacht. Wenn uns der Algorithmus die Arbeit abnimmt, sollte er einen angemessen großen Datenschatz bekommen!
  7. Spiele mit der Länge! Bei den Responsive Ads kommt es nicht darauf an, die Anzahl der Zeichen bis zum Maximum auszureizen. Stelle Google unterschiedlich lange Phrasen zur Verfügung. Das System kombiniert automatisch Headlines, die auf den Bildschirm des Nutzers passen.
  8. Um auszuschließen, dass der Algorithmus auf eigene Faust Phrasen baut oder die Landing Page indexiert, solltest du eine ausführliche Liste mit Negativ-Keywords anlegen.

Fazit: Wann kommen Responsive Search Ads?

Das Feature scheint uns sehr weit ausgereift zu sein. Für Laien und DIY-Google Ads sind sie sicherlich eine interessante Option, weil sie viele Aspekte von SEA einfacher machen. Du musst dir keine Gedanken mehr darum machen, ob und wie du Texte schreibst, die verkaufen. Google findet die optimale Wortkombination für den jeweiligen Nutzer – das steigert die Klickrate und kostet weniger Zeit und Geld. Allerdings folgen alle Anzeigentitel bei den RSA demselben Schema: Kurze Schlagworte, die mehr oder weniger gut zusammenpassen. Bei manchen Kampagnen ist ein durchgehender Titel effektiver, weil er hochwertiger und persönlicher wirkt. Wir sind gespannt, wie stark sich die Ads noch bis zum offiziellen Launch verändern. Normalerweise nimmt Google aber nach dem BETA-Test keine riesigen Änderungen mehr vor. Google lässt sich ungern Zeit bei Innovationen. Die neuen Ads verbinden zwei besonders spannende Themen, die Google am Herzen liegen: Künstliche Intelligenz und Anzeigenoptimierung. Wir rechnen damit, dass die Responsive Search Ads noch in diesem Jahr in alle Google Ads-Konten einziehen.


Wie klingt das Feature für Dich? Hast du schon Ideen, wie du es nutzen willst? Lasse es uns in den Kommentaren wissen! 

Künstliche Intelligenz, Skripte, APIs und Algorithmen: PPC-Automatisierung klingt nach Arbeit. Richtig viel Arbeit. Aber du musst keine eigene AI programmieren, um von den Vorteilen der digitalen Automatisierung zu profitieren. Es reicht schon, die Basics der Skripte und Algorithmen bei Google Ads zu kennen, um viel Geld und Zeit zu sparen. Mit wenigen Klicks richtest du automatische Regeln ein, die den SEA-Alltag leichter machen. Ideal, wenn du Deine eigenen Kampagnen verwaltest und nicht genug Zeit hast, um dich intensiv darum zu kümmern! Wir verraten dir, welche Tools zur PPC-Automatisierung funktionieren und wie du effektiv damit arbeitest.

Welche Aspekte von PPC und Google Ads lassen sich automatisieren?

Es gibt einen ganz einfachen Weg, um herauszufinden, bei welchen Arbeitsschritten maschinelle Unterstützung hilfreich wäre. Das gilt nicht nur für Google Ads, sondern für fast alle digitalen Dienstleistungen. Du hast über den Tag, die Woche oder den Monat verschiedene Aufgaben. Deine großen Ziele lassen sich in kleine Schritte herunterbrechen. Überlege dir, welche Aspekte Deiner Arbeit wie viel Zeit kosten. Wie oft musst du sie erledigen? Wie viel Zeit geht dafür flöten? Trage in ein Diagramm ein, wo du die einzelnen Schritte verortest:

So könnte dein Diagramm aussehen. Alle Aufgaben im grünen Bereich, die sonst viel Zeit kosten und ständig wiederkommen, verlieren mit PPC-Automatisierung ihren Schrecken.

So könnte dein Diagramm aussehen. Alle Aufgaben im grünen Bereich, die sonst viel Zeit kosten und ständig wiederkommen, verlieren mit PPC-Automatisierung ihren Schrecken.

Grundsätzlich lassen sich alle Aufgaben automatisieren. Kreative Arbeiten oder das Controlling des Budgets kommen nicht ohne eine Prise Magie und menschlichen Einfluss aus. Es bleiben die Aufgaben übrig, die wahre Zeitfresser sind: Sich wiederholende, strukturierte Fleißaufgaben, die täglich anfallen. Hier kannst du ansetzen und dir überlegen, aus welchen Handgriffen diese Aufgaben bestehen. Welche Überlegungen stecken hinter Deinen Handlungen? Wenn du weißt, wie eine Aufgabe genau funktioniert, kannst du ein Skript bauen, das Deine händische Arbeit übernimmt.

Kleine Grundregel: Könntest du den Prozess an andere Personen outsourcen, ohne extrem viel erklären zu müssen? Dann kannst du ihn auch automatisieren.

 

Wie du künstliche Intelligenz nutzt, ohne programmieren zu müssen

AI gehört zu den Online-Trends 2018 in Sachen SEO und SEA. Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Für viele Unternehmen ist das noch weit entfernte Zukunftsmusik. Oder fällt dir spontan ein, wie du selbst eine künstliche Intelligenz nutzen kannst? Oder wie dein Unternehmen von Machine Learning profitieren kann? Automatisierung bedeutet nicht unbedingt, dass du mit extrem komplexen Programmen, Algorithmen und Hightech-Methoden arbeiten musst. PPC-Automation umfasst ganz simple Regeln, die du in Deinem Google Ads-Konto hinterlegst. Bestes Beispiel: du willst, dass du für bestimmte Keywords immer auf Seite 1 der Suchergebnisse erscheinst und hinterlegst diese Regeln als Bid Rule bei Google. Das ist technisch gesehen ebenfalls Automatisierung.

PPC-Automatisierung kommt in fünf Stufen:

  1. Ganz normale Bid Rules, die du direkt im Google Ads-Interface auswählst
  2. Automated Rules, die Google für dich bereitstellt und mehr Flexibilität erlauben.
  3. Google Ads-Skripte, die du über AppScript einfügst
  4. Eigene Programme und selbstgeschriebene Skripte über die Google Ads API
  5. Eine eigene, selbstlernende AI mit einem umfassenden Algorithmus

Fast alle Standardaufgaben im SEA funktionieren über die Automated Rules, die du im Google Ads-Interface festlegen kannst. Die dort definierten Regeln laufen automatisch in bestimmten Intervallen ab (maximal einmal pro Tag) und erledigen alle Tasks, die du ihnen gibst. Damit setzt du Ads an bestimmten Wochentagen aus oder findest automatisch die am schlechtesten performenden Texte. Einmal am Tag ist aber viel zu selten für wichtige Aufgaben wie das Bid Management. Mit der PPC-Automatisierung willst du ja nicht nur Zeit sparen, sondern effizienter als ein Mensch arbeiten!

Für Accounts mit einer moderaten Größe sind Google Ads-Scripts eine gute Idee. Damit das System funktioniert, musst du einfach den Schritten in der Google-eigenen Anleitung folgen. Die Programmiersprache dafür ist JavaScript – Basiskenntnisse sollten also vorhanden sein. Es gibt auch mehr als genug kostenlose Skripte, die du einfach auf Deine Google Ads-Konten anwenden kannst.

Automatisches Bid Management – so einfach kann es sein

Einer der größten Zeitfresser bei der Online-Werbung ist das manuelle Bid Management. Hier wirkt die Automatisierung gleich doppelt: Zum einen sparst du wertvolle Arbeitszeit. Gleichzeitig kann der Algorithmus viel besser und effizienter auf Anzeigenplätze bieten. Er braucht keine Pause, macht keine menschlichen Fehler und erkennt immer die beste Möglichkeit, ohne kopfrechnen zu müssen.

Der einfachste Weg, um Zeit und Geld beim Bidding zu sparen, ist Smart Bidding. Google selbst hat diese Strategien entwickelt und macht sie mit Machine Learning jeden Tag ein bisschen besser. Die verschiedenen Elemente der Strategie sind für fast alle Kampagnen geeignet. Sie funktionieren gut, sind aber nicht besonders individuell. Du kannst einen guten ROI erwarten, aber keine überraschenden Erdrutschsiege oder überwältigende Erfolge. Sie sind solide, praktisch und es kostet dich kaum Zeit, sie zu aktivieren. Wir raten dir dazu, auf diese Strategien zu setzen, wenn du dich selber um Deine Google Ads kümmerst. 

Das Google Ads-Interface bietet vier verschiedene Strategien:

  • Target CPA Bidding: Sorgt dafür, dass Deine Anzeigen so viele Conversions wie möglich zu einem definierten CPA (Cost per Acquisition) erzielen.
  • Target ROAS: Bewirbt gezielt die Ads, die besonders hohen Umsatz pro Conversion versprechen (ROAS: return-on-ad-spend).
  • Enhanced CPC: Sucht automatisch nach Werbeplätzen, die relativ wahrscheinlich eine Conversion erzielen und erhöht automatisch den maximalen PPC.
  • Max Conversions: Berechnet anhand von Erfahrungswerten und Kontext die optimale Balance aus CPC und Conversion-Wahrscheinlichkeit.

Ebenfalls eine gute Idee: Skripte und Regeln, die dir automatisch Alarmsignale zusenden, wenn eine Kampagne gar nicht (mehr) funktioniert. Eine automatische Warnung hilft dir, wenn eine Werbeanzeige mies performt oder sich plötzlich einzelne Faktoren ändern. Welche Möglichkeiten du noch hast, verrät dir dieser praktische Guide im SEJ. Darin findest du Informationen und Anleitungen für automatische PPC-Reportings, den Anzeigentext-Generator und Hilfestellung dabei, wie du den optimalen ROAS berechnest.

Fazit: PPC-Automatisierung nimmt dir Arbeit ab

Künstliche Intelligenz ist ein extrem komplexes Thema. Macht nichts! Denn wenn du einmal die Scheu vor der AI abgelegt hast, machst du dir zahlreiche Aufgaben leichter. Das schenkt dir mehr Zeit, um die wirklich wichtigen Themen anzugehen. Keine stundenlangen A-/B-Tests mehr – stattdessen kannst du einfach Deine Regeln durchlaufen lassen. Der Algorithmus entscheidet, welche Anzeigen vielversprechend wirken. Du willst nicht ganz so viel Macht aus den Händen geben? Kein Problem! Dann automatisierst du die nervigen Reportings und verfeinerst Deine Anzeigentexte selbst. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg bei der PPC-Automatisierung, nur jede Menge spannende Möglichkeiten, um mit dem Google Ads-Konto zu experimentieren.


Hast du Automatisierung schon einmal ausprobiert? Was waren Deine Eindrücke? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

In wenigen Wochen tritt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Ab dem 25. Mai haben Internetnutzer in der EU mehr Macht über ihre Daten. Aber was bedeutet das eigentlich für Werbung im Internet? Schließlich arbeiten wir jeden Tag mit sensiblen Kundeninformationen – oder? Sind Google Ads-Werbeanzeigen von der Datenschutzrichtlinie betroffen? Wie DSGVO und SEA zusammenhängen und was du jetzt tun musst, um dein Online-Marketing rechtssicher zu machen, erklären wir dir im Blog. 

Kleiner Disclaimer: Wir beschäftigen uns als Online-Marketing-Agentur natürlich damit, dass alle rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind. Das gilt auch für die neue DSGVO. Unsere Kunden müssen keine Sorge haben, dass sie unabsichtlich gegen diese Richtlinien verstoßen. Wir haben ebenfalls unser Bestes getan, um diesen Blogpost so informativ und korrekt wie möglich zu gestalten. Dennoch ersetzt die Lektüre keinen Besuch beim Anwalt oder bei einem spezialisierten Dienstleister für Datenschutz-Fragen. Wenn du also wissen willst, ob Deine Seite fit für die DSGVO ist, sprichst du idealerweise noch einmal mit einem Experten.

Consent ist sexy – das gilt im Schlafzimmer und auf Deiner Webseite

Grundpfeiler des DSGVO ist das Selbstbestimmungsrecht über die eigenen Daten. Jeder Internetnutzer soll die Möglichkeit haben, über die Nutzung seiner persönlichen Daten zu bestimmen, den Datenfluss zu kontrollieren und sich über ihren Einsatz zu informieren. Das Zauberwort heißt Consent: Unternehmen dürfen personenbezogene Daten nur nach Zustimmung der betroffenen verwenden, auswerten und analysieren. Zudem müssen sie dabei sehr vorsichtig und sparsam mit ihren Informationen umgehen. Personenbezogene Daten haben viele Gesichter:

  • Name, Anschrift und Sozialversicherungsnummer
  • Demographische Angaben wie Alter, Geschlecht, Einkommen oder sexuelle Orientierung
  • Verhaltensdaten wie vergangene Suchanfragen, Einkaufshistorie, Browserverlauf
  • IP-Adressen und Standortdaten
  • E-Mails, Fotos, Videos, Blogs oder Kommentare
  • Daten, die mit Tracking-Cookies von Tools wie Google Analytics oder Searchmetrics entstehen

Kurzum: Alles, was eine Person im Internet eindeutig identifiziert, unterliegt einem besonderen Schutz und darf nur mit Einwilligung weiterbenutzt werden. Jeder Nutzer hat ein Recht auf transparente Information, Auskunft und Löschung. So viel zu den Basics.

Aber was hat die DSGVO mit Online-Marketing zu tun? Der springende Punkt ist, dass Werbung im Internet auf Cookies und IP-Daten beruht. Jede Werbeanzeige mit Targeting spricht eine bestimmte Person an. Das zeigt sich vor allem dann, wenn jemand mit Remarketing wochenlang eine Anzeige für etwas bekommt, was er sich einmal im Internet angesehen hat.

Ob personalisierte Werbung, Remarketing oder AdSense-Anzeige: Werbung im Internet arbeitet immer in irgendeiner Form mit persönlichen Daten. Wie können wir also SEA weiterhin realisieren und uns gleichzeitig an die neuen Regeln und Gesetze halten?

Werbeanzeigen und Datenschutz – das musst du jetzt beachten

Bei SEA dreht sich alles um die richtige Zielgruppe. Wer genau weiß, welche Internetnutzer Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung haben, kann diese Menschen auch gezielt ansprechen. Personalisierte Werbung erhöht nachweislich die Conversionrate und verringert auf lange Sicht auch das schlechte Image von Werbung im Internet. Denn wenn sich die Werbeanzeigen an den aktuellen Wünschen orientieren, bieten sie im Idealfall einen Mehrwert: Die richtigen Informationen und Produkte zur richtigen Zeit.

Nach der Logik der DSGVO ist das allerdings ein Problem: Schließlich brauchen wir Daten, um diesen Nutzern zielgerichtet personalisierte Werbung auszuspielen. Das gilt vor allem beim Remarketing oder bei der Zusammenführung von bestehenden Kundendaten und der Webanalyse. Berechtigte Interessen bilden eine Ausnahme bei den engen Regeln zum Datenschutz – und dazu zählt auch die Eigenwerbung. Dabei gilt der Grundsatz, dass Datenschutzrechte und Werbeinteresse abgewogen werden müssen.

Fall 1: du machst Werbung mit Google Ads-Werbeanzeigen bei Google

Du bist ein kleiner Einzelkämpfer und schaltest regelmäßig Werbung über Google Ads oder auf Facebook. Du nutzt gerne die Targeting-Möglichkeiten, die diese Plattformen bieten, um Deine Zielgruppe anzusprechen und auf Deine Webseite zu locken. Glücklicherweise betrifft das Gesetz zur Datenverarbeitung nur Plattformen, die Daten verarbeiten und auf denen Deine Ads erscheinen. Als Werbetreibender nutzt du zwar Daten, aber verarbeitest sie selbst nicht und du hast ein berechtigtes Interesse daran, Werbung zu schalten. Du musst also keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen für die Werbeanzeigen treffen, solange du selbst keine eigenen Daten erhebst. Das entbindet dich allerdings nicht von der Pflicht, alle anderen Grundlagen der DSGVO zu erfüllen. Vor allem, wenn du mit Google Analytics arbeitest, um Deinen Traffic zu analysieren, solltest du auf die zusätzliche Anonymisierungsoption setzen und einen Datenschutzhinweis setzen.

Handlungsbedarf: Datenschutzhinweis überprüfen und überarbeiten, Google Analytics-Konto und Analyse-Code mit der IP-Anonymisierung updaten, gegebenenfalls einen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit Google abschließen, alle anderen Aspekte der DSGVO beachten.

Google AdSense, Displaywerbung und der Datenschutz Deiner User

Google macht es sich einfach: Mit den neuen Nutzungsverträgen schiebt das Unternehmen die Verantwortung für die Zustimmung der Endnutzer nämlich auf alle Seiten, die im Display-Netzwerk Werbung schalten (die Publisher). Die Webseiten, die mit ihren Werbeeinblendungen Geld verdienen, müssen sich jetzt um das Einverständnis der Nutzer kümmern. Der Nutzer muss ganz klar darauf aufmerksam gemacht werden, dass er Informationen wie Alter, Interesse und Standort freiwillig für Werbezwecke offen legt. Und es muss die Möglichkeit geben, dieser Datennutzung zu widersprechen.

Das bringt Nutzern von AdSense natürlich einige Nachteile. Zum einen müssen sie sich darum kümmern, dass ihre Webseite alle neuen Regeln der DSGVO erfüllt und zum Beispiel Verträge mit allen beteiligten Unternehmen schließen (Hoster, Virensoftware für den Server, Google, Newsletterdienstleister, im härtesten Fall sogar mit dem Reinigungsunternehmen der Büroräume). Zudem geht ihnen damit ein Teil ihres Umsatzes verloren. Wer Widerspruch gegen personalisierte Werbung einlegt, bekommt bisher einfach gar keine Banner mehr angezeigt. Ab Mai will Google erstmals komplett unpersonalisierte Werbung anbieten. Diese richtet sich nach dem Inhalt der Seite, auf der sie erscheint und ist erheblich schlechter bezahlt als klassische Displaywerbung.

Google wollte Ende April oder Anfang Mai ein Tool vorstellen, dass es den Publishern einfacher macht, DSGVO-gerechte Bannerwerbung zu schalten. Bisher gab es dazu allerdings noch kein weiteres Update.

Update vom 28.04.2018

Zu früh gelästert! Google hat am 26. April seine neuen Features für Publisher vorgestellt. Zum einen bietet das Unternehmen über die Google Suite relativ bequem eine Möglichkeit, Verantwortliche im Unternehmen zu benenennen und sich über ein zentrales Portal um die Zustimmungserklärung zur Datenverarbeitung zu kümmern. Alle Nutzer von Analytics, Optimize, Tag Manager und Attribution können die Google Suite nutzen, um ein Unternehmen einzutragen.

Für AdSense gibt einen einen neuen Artikel in der Knowledge Base, der sich um die DSGVO dreht. Google weist hier deutlich darauf hin, dass die Publisher in der Pflicht stehen, sich um die Zustimmungserklärungen zu kümmern. Außerdem gibt es Links zu einem Cookie Consent Gathering Tool für Desktop und Mobile, das aktuell aber noch nicht zu funktionieren scheint. Auch AMP-Seiten bekommen ein eigenes, optimiertes Consent-Tool. Außerdem gibt es jetzt tatsächlich die Option, nicht-personalisierte Werbung zu schalten, wenn ein Nutzer alle Cookieoptionen ablehnt.

Fall 2: du bietest auf Deiner Webseite Platz für Bannerwerbung über AdSense

Du hast eine kleine, private Webseite oder einen tollen Blog. Damit du damit ein wenig Geld verdienst, bietest du in der Seitenleiste Platz für Bannerwerbung über Google. Du meldest dich bei Google AdSense an, definierst die Orte, an denen Werbung erscheinen darf und verdienst Geld mit jedem Klick auf die Anzeigen. Für jeden Besucher gibt es andere Werbung, abhängig davon, wie seine Interessen liegen und welche Werbeanzeigen Google für ihn auswählt. Ab dem 25. Mai musst du allerdings darauf achten, dass Deine Nutzer, Fans und Leser darüber informiert werden, dass sie auf Deiner Seite personalisierte Werbung zu Gesicht bekommen – auch, wenn du selber aktiv gar keine Daten erhebst. Die Daten Deiner User werden auf Deiner Seite gesammelt und an Google weitergeleitet. Auch du brauchst eine ausführliche Datenschutzerklärung und musst dich darum kümmern, dass die Nutzer jederzeit transparent über ihre Informationen entscheiden können.

Handlungsbedarf: Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit Google abschließen, Datenschutzhinweis überarbeiten, überprüfen, welche Nutzerdaten wirklich gesammelt werden, Einverständnis über Cookie-Nutzung einholen, Zustimmung zur Datenverarbeitung zu Werbezwecken einholen, Rechte zu Rechte über Auskunft, Rückgabe, Korrektur, Vervollständigung oder Löschung beachten, unpersonalisierte Werbebanner erlauben, alle anderen Aspekte der DSGVO beachten.

Online-Marketing und DSGVO: Auf diese Punkte solltest du achten

  • Double-Opt-In bei Newslettern oder beim E-Mail-Marketing: Deine Leads müssen zweimal bestätigen, dass sie wirklich Nachrichten von dir bekommen wollen. Dazu tragen sie sich mit ihrer Mailadresse bei dir ein und bekommen dann eine E-Mail mit einem Bestätigungslink, den sie betätigen müssen. Bei vielen Anbietern wie Mailchimp ist dieses Format mit wenigen Klicks eingerichtet.
  • Du musst alle Links zu Youtube oder zu anderen sozialen Netzwerken kritisch prüfen und sie gegebenenfalls überarbeiten. Gerade Social-Media-Buttons und Facebook-Pixel können datenschutztechnisch problematisch werden. Wie du Youtube-Videos rechtssicher auf Deiner Seite einbindest, erfährst du hier.
  • Achte darauf, dass du Google Analytics die IP-Adressen Deiner Besucher pseudonymisierst übermittelst. Dafür musst du den Tracking-Code von Analytics updaten. Wie das geht, erfährst du hier. 
  • Du musst Deine Datenschutzerklärung definitiv auf den neuesten Stand bringen. Ein Rechtsanwalt hilft dir dabei, die wichtigsten Punkte abmahnsicher abzudecken.
  • Alle erhobenen Daten müssen protokolliert, gesichert und auf Nachfrage angegeben werden.
  • Du hast ein Kontaktformular? Erkläre im Datenschutzhinweis unbedingt, was es damit auf sich hat und was mit den Daten geschieht!
  • Gibt es bei dir Content, der hinter einer Zahlschranke liegt oder andersweitig beschränkt ist? Irgendwie musst du feststellen, wer Zugiff hat und wer nicht. Stelle unbedingt sicher, dass du nur die für die Dienstleistung unabdinglichen Daten erhebst und nutzt.
  • Überdenke genau, wo du welche Daten erhebst und wie du damit umgehst. Brauchst du im Kontaktformular wirklich die Telefonnummer Deiner Kunden? Welche Informationen speicherst du wo? Wenn du hier so sparsam wie möglich agierst, bist du auf einem guten Weg.

Einen umfassenden und sehr ausführlichen Artikel zum dem Thema findest du bei Dr. Schwenke, der den DSGVO-Guide für t3n geschrieben hat.

Fazit: DSGVO: Kein Grund zur Panik

Die Datenschutzgrundverordnung hat eigentlich ein großartiges Ziel: Den Nutzern die Macht über ihre eigenen Daten zurückgeben. Allerdings sind viele Experten der Ansicht, dass die EU-Kommission ein wenig über das Ziel hinausgeschossen ist. Im Herbst wird es dann noch einmal spannend: Dann wird die neue ePrivacy-Verordnung besprochen und beschlossen. Das könnte ebenfalls noch einmal weitere Veränderungen mit sich bringen. Beim Online-Marketing gibt es einige Punkte, die demnächst stärker in den Fokus rücken. Eine gute Gelegenheit, um sich einmal Gedanken über den Datenschutz zu machen.


Wie findet Ihr die Regeln der DSGVO? Überzogen, angemessen, verwirrend? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 

Amazon erobert die Welt. Vielleicht nicht unbedingt die echte Welt, aber zumindest beim eCommerce ist der gewaltige Marktplatz nicht mehr wegzudenken. Ein Drittel aller Nutzer sucht gar nicht erst bei Google nach neuen Produkten oder Onlineshops, sondern geht direkt zu Amazon. Mit den verschiedenen Werbemöglichkeiten bei Amazon bist du schon da, wenn Deine Zielgruppe kommt:  Sponsored Products und Display Advertising bei Amazon erobern den Search Ad Markt im Sturm. Kein Wunder, schließlich sind Werbeanzeigen direkt bei Amazon sehr praktisch und effektiv. Wir erklären dir heute, warum sich SEA bei Amazon lohnt und wie du Deine Werbeanzeigen optimierst. 

Google ist nicht mehr Alleinherrscher über SEA

Laut dem Search Marketing Forecast, 2017 To 2022 von Forrester Data spaltet sich der SEA-Markt immer weiter auf. Das sind keine schlechten Nachrichten! Denn obwohl der Marktanteil von Google bei der Online-Werbung von 88 Prozent auf 78 Prozent gesunken ist, ist das ausgegebene Werbebudget bei Google Ads weiter gewachsen. Denn die Ausgaben für (mobile) Anzeigen haben sich insgesamt stark erhöht. Dieser Trend hält weiter an – und könnte sich sogar noch beschleunigen. Die Studie bezieht sich zwar auf die USA, aber die Trends sind weltweit gleich.

Beim eCommerce gibt es einen anderen großen Player, der Google auf dem Search Ad Markt zu Leibe rückt: Werbung bei Amazon ist effektiv, direkt beim Kunden und extrem conversionstark. Knapp 33 Prozent der shoppingwilligen User beginnen ihre Suche direkt bei Amazon. Warum den Umweg über Google gehen, wenn die größte Produktsuchmaschine der Welt nur einen Klick entfernt ist?

Kaum ein Onlinehändler kommt an Amazon vorbei. Aber wie stichst du aus der Masse der Produkte heraus? Amazon bietet mit Amazon Display Advertising und Sponsored Products die Möglichkeit, Produkte, den eigenen Shop oder die eigene Webseite auf Amazon zu bewerben.

5 Gründe, warum du bei Amazon Ads schalten solltest

  1. Sie fallen ins Auge. Je nach Anzeigenart befinden sich die Amazon Ads über oder direkt neben den klassischen Suchergebnissen für Produkte. Manche Werbeanzeigen erscheinen sogar im Review-Bereich, bei anderen Produktseiten, im Newsletter von Amazon oder auf Partnerseiten.
  2. Sie kommen zum richtigen Zeitpunkt. Wenn ein Nutzer bei Amazon unterwegs ist, ist er bereit und empfänglich für Produktempfehlungen, also schon ziemlich weit in seiner Customer Journey.
  3. Sie lassen sich leicht targeten. Amazon hat fast so viele Informationen über seine Kundschaft wie Facebook – wenn nicht sogar noch mehr. Du kannst mit Keywords und Interessengruppen arbeiten, wenn du Deine Kampagne erstellst.
  4. Sie sind (noch) relativ preiswert. SEA bei Amazon funktioniert ähnlich wie Google Ads nach einem Bidding System. Die Preise pro Klick auf eine Anzeige liegen im Vergleich mit Google Shopping Ads relativ niedrig und versprechen dafür einen höheren ROI.
  5. Sie sind einfach zu gestalten. Bei Google musst du dir einen ansprechenden Text oder eine gute Grafik für deine Werbeanzeige überlegen. Bei Amazon bestimmst du einfach ein Produkt, das du bewerben willst, und kannst direkt loslegen.

Welche Werbemöglichkeiten gibt es bei Amazon?

Auf der Verkaufsplattform selbst gibt es drei Werbeformate:

  • Sponsored Products
  • Headline Search Ads
  • Product Display Ads

Bei Sponsored Products tauchen in den SERPs von Amazon auf. Die Headline ist besonders prominent über dem Seiteninhalt geschaltet und bietet Raum für ein wenig Text – in den engen Richtlinien von Amazon. Product Display Ads sind kleine Informationsboxen, die auf anderen Produktseiten oder im Display-Netzwerk erscheinen. Bisher können nur Vendor-Accounts auf Headline Search Ads zugreifen.

 

SEA bei Amazon: Diese Werbemöglichkeiten stehen dir unter anderem zur Verfügung.

SEA bei Amazon: Diese Werbemöglichkeiten stehen dir unter anderem zur Verfügung. Auf dem Bild siehst du eine Headline Search Ad und zwei Sponsored Products in den Suchergebnissen.

So optimierst du Deine Werbekampagne bei Amazon

Es ist gar nicht so leicht, bei Amazon zu strahlen. Schließlich ist die Konkurrenz so gewaltig wie das Angebot. Aber mit ein paar Tricks ziehst du an Deiner Konkurrenz vorbei.

Die richtigen Produktgruppen

Ebenso wie Google erlaubt Amazon die Unterteilung Deiner Kampagnen in Produktgruppen. Das bringt mehrere Vorteile mit sich: So kannst du passgenauer targeten und bekommst klarere Keywords heraus. Eine gut strukturierte Kampagne ist das A und O für SEA bei Amazon. Dabei muss Deine Struktur gar nicht komplex sein. Es reicht, wenn du für den Anfang Deine beworbenen Artikel grob in drei Kategorien einteilst (Beispiel: Gartenmöbel, Gartenwerkzeug, Pflanzen). Danach unterteilst du diese Kategorien noch einmal feiner (unter der Kategorie „Gartenmöbel“ befinden sich Gartenstühle, Gartentische und Zelte).

Auf Basis von diesen Untergruppen erstellst du Werbekampagnen für die einzelnen Produktkategorien. Hier kannst du schließlich Keywords festlegen, die sehr spezifisch sind und damit besser zum Search Intend des Nutzers passen.

Zielgruppengerechte Ansprache und Produkttitel

Bei Amazon musst du keine Meta-Title schreiben. Stattdessen dient der Produkttitel als Überschrift in der Werbeanzeige. Du kommst also um einen guten Titel nicht herum. Die User wollen so viele Informationen wie möglich auf den ersten Blick bekommen – übe dich also in kurzen, knackigen Titeln, die alle wichtigen Informationen bieten. Du solltest darauf achten, dass dein Produkttitel nicht zu einer reinen Aufzählung verkommt. Besser sind kurze Texte in einem freundlichen, informativen Ton.

Welcher Produkttitel klingt besser! Versuche, alle relevanten Informationen in einer ansprechenden Form in den Titel zu setzen, und optimiere nicht nur nach Keywords!

Welcher Produkttitel klingt besser? Versuche alle relevanten Informationen in einer ansprechenden Form in den Titel zu setzen und optimiere nicht nur nach Keywords!

Negative Keywords und Exact Match Keywords

Ebenso wie bei Google kannst du bei Amazon bestimmte Keywords aus der Kampagne ausschließen. Diese negativen Keywords verhindern, dass Deine Kampagnen von Usern gesehen werden, die nicht zu Deiner Zielgruppe gehören oder für die dein Produkt nicht interessant ist. Du verkaufst hochwertige Luxus-Gartenmöbel? Dann solltest du die Keywordkombination „Gartenstühle günstig“ aus Deinen Kampagnen ausschließen.

Einen ähnlichen Effekt erzielst du mit der Keywordeinstellung „Exact Match“. Auf diesem Weg zwingst du Amazon, Deine Werbeanzeige Usern zu zeigen, die exakt nach den vorgegebenen  Phrasen gesucht haben. Dadurch kontrollierst du genauer, wer Deine Ad zu Gesicht bekommt und schließt Streuverluste aus. Eine eng gefasste Kampagne, die genau die richtigen Menschen erreicht, ist besser als eine breit aufgestellte Anzeige, die niemanden interessiert.

Fazit: SEA bei Amazon ist ein Zukunftsmarkt

SEA bei Amazon ist in Deuschland noch ein kleiner Geheimtipp. Dabei können gute PPC-Ads auf der Verkaufsplattform mehr, als Deinen Umsatz steigern: Sie dienen dem Branding und helfen dir dabei, Deine Zielgruppe besser kennenzulernen. Die Welt der Werbeanzeigen bei Amazon ist noch jung – aber viele Prinzipien aus der klassischen SEA funktionieren hier genauso gut. Im Prinzip sind Amazon Ads nichts anderes als Google Ads – aber gerade im eCommerce sind sie erheblich effektiver und zugänglicher.


Habt Ihr schon erste Erfahrungen mit SEA bei Amazon gemacht? Was sind eure Geheimrezepte?

Die Landing Page ist der rote Teppich, den du für Deine Kunden ausrollst. Sie ist häufig der erste Kontaktpunkt, die wortwörtliche Landezone für neue User, die vorher noch nie auf Deiner Seite waren. Sie ist der berühmte erste Eindruck, für den es keine zweite Chance gibt. Deine Landing Page muss deswegen strahlen, schimmern und vor allem ihr Ziel erfüllen. Bei uns erfährst du, wie du das anstellst und überzeugende Landing Pages gestaltest. Am Ende des Artikels gibt es für dich unsere Landing Page Checkliste zum Download, mit der du Deine eigenen SEA-Kampagnen ordentlich aufmöbeln kannst. 

Was ist eine Landing Page?

Die Definition von Landing Page ist eigentlich ganz einfach: Die Landing Page ist die Seite, auf der ein Besucher landet, wenn er einen Link klickt. Wir nutzen den Begriff im Bereich SEA. Wer auf die Werbeanzeige klickt, landet auf der Landing Page. Sie ist die Erweiterung der Werbeanzeige. Während du bei einer Ad in den Suchergebnissen nur wenige Zeichen zur Verfügung hast, bestimmst du hier selbst, wie ausführlich du dein Produkt vorstellst. Du hast das Design und die Werbebotschaft in der Hand.

Viele Werbetreibende verlinken in ihren SEA-Anzeigen einfach ihre Startseite. Das kann funktionieren, wenn du als Ziel verfolgst, dass Kunden grundsätzlich auf dich aufmerksam werden. Bei der Arbeit mit einer Landing Page sieht das anders aus.

Jede Landing Page verfolgt ein Ziel.

Ein Beispiel: Auf unserer Webseite dreht sich alles um Online-Marketing und SEA. Sie richtet sich an alle Unternehmer, die erfolgreich im Internet sind und mit SEA durchstarten wollen. Aber diese Zielgruppe ist sehr breit gefächert. Wir wollen unsere (potenziellen) Kunden direkt ansprechen. Für eine SEA-Kampagne ist das einfache Keyword „Online-Marketing“ zu generisch (und ehrlich gesagt auch viel zu teuer). Wenn wir eine bestimmte Zielgruppe erreichen wollen, brauchen wir spezifische Keywords. „Online-Marketing-Autohändler“ ist da schon besser. Wenn die Menschen, die nach diesen Keywords suchen, auf unserer normalen Startseite landen, klicken sie schnell wieder weg. Denn dort steht nichts darüber, wie wir Autohändlern helfen können. Deswegen erstellen wir eine eigene Landing Page für Autohäuser und die Automobilbranche, in der wir speziell auf die Möglichkeiten für passende Online-Werbung eingehen. Von der Landing Page aus können die (nun direkt angesprochenen) Kunden direkt den kostenlosen Quick-Check buchen – und genau das war unser Ziel.

Richte die Augen auf das Ziel!

Eine Landing Page kann viele Ziele haben:

  • Der Verkauf eines speziellen Produkts
  • Der Download eines Freebies oder eines digitalen Produkts
  • Das Eintragen in einen Newsletter oder eine Mailingliste
  • Das Hinterlassen der Kontaktdaten für mehr Leads
  • Die eigenständige Kontaktaufnahme

Alles an dieser Seite ist darauf ausgerichtet, das vorher festgelegte Ziel zu erfüllen. Vom Design bis zum Inhalt des Call-to-action schubsen alle Elemente den User sanft in die richtige Richtung. Deswegen ist es wichtig, dass du vor dem Aufbau der Seite überlegst, welches Ziel du erreichen willst. Je genauer das Ziel definiert ist, desto besser wirkt die Landing Page.

SEA und Landing Page im Einklang

Die Landing Page ist die erste Seite, die ein User von dir zu Gesicht bekommt, wenn er auf eine Werbeanzeige klickt. Es ist wichtig, dass die Seite das Versprechen erfüllt, das in der Ad gegeben wird. Wenn der Anzeigentext die Vorzüge Deines Service aufzählt, sollten sich diese USPs prominent auf der Landing Page wiederfinden.

Noch wichtiger ist es allerdings, dass die beiden Teile der SEA-Werbekampagne inhaltlich zusammenpassen. Wenn du die Werbeanzeige für das Keyword „Fitness Ü60“ schaltest, sollte es im Text und Webdesign auch um den Seniorensport gehen. Wir sehen es viel zu oft, dass es eine oder maximal zwei unterschiedliche Landing Pages für SEA-Kampagnen gibt, selbst wenn die Keywords ein breites Spektrum abdecken. Im Idealfall gibt es für jedes Keyword eine eigene Landing Page. Das ist in der Praxis natürlich schwierig. Entweder fokussierst du dich auf weniger Keywords oder du fasst manche Themen zusammen und generierst Landing Pages für Themencluster.

Übrigens: Die Landing Page ist die Ergebnisseite einer Werbekampagne. Sie muss die Keywords gar nicht zwingend beinhalten, weil du ja bereits dafür bezahlst, dass sie bei bestimmten Suchanfragen gezeigt wird. Daher brauchst du den Text nicht rigide durch die SEO-Optimierung zu jagen. Wenn du mehrere Landing Pages zu ähnlichen Themen hast, kann es sogar sinnvoll sein, sie auf noindex zu setzen. Dadurch werden sie vom Google Bot nicht gefunden und stellen keine Duplicate-Content-Gefahrenquelle dar.

So gestaltest du eine tolle Landing Page für Deine SEA-Kampagne

  1. Form Follows Function: Eine Landing Page sollte immer im selben Corporate Design gehalten sein wie die Hauptseite. Abseits davon kann das Design hier etwas reduzierter sein. Es ist wichtig, dass die Botschaft ankommt. Ideal ist es, wenn die User möglichst wenig scrollen müssen und auf den ersten Blick klar ist, worum es geht.
  2. Die Balance zwischen Inhalt und Message: Der Text auf der Seite sollte nicht zu ausführlich sein, um den Nutzer nicht zu erschlagen. Aber der Content muss die Botschaft gut transportieren. Die optimale Langingpage gibt exakt die richtigen und wichtigen Informationen zum Produkt preis. Die meisten Landingpages pendeln sich zwischen 400 und 700 Wörtern ein.
  3. Die richtigen Keywords: Die Landing Page ist die Verlängerung der Google Ads-Anzeige. Deswegen müssen Anzeigentext und Seiteninhalt gut zusammenpassen. Das funktioniert nur, wenn du die Keywords, bei denen Deine Anzeige erscheint, auf den Inhalt der Page abstimmst. Sonst fragt sich der User, warum ihm diese unpassende Werbung präsentiert wird – und klickt nicht darauf, um es herauszufinden.
  4. Klare Zielsetzung: Nachdem der User Deinen Text studiert hat und weiß, was du ihm anbietest, sollte der nächste Schritt glasklar sein. Eine toll gestaltete Seite nützt nichts, wenn der User nicht weiß, was er tun soll. Ein auffälliger Call-to-action, also eine klare Handlungsanweisung, gehört auf jede Landing Page.
  5. Keine Geheimniskrämerei: Manche Webseitennutzer geben ihren Landing Pages einen komplett anderen, neuen Look. Dafür gibt es keinen guten Grund. Das beworbene Angebot gehört schließlich zum Leistungsumfang und trägt im besten Fall zum Branding bei. Außerdem wollen Nutzer wissen, wo sie jetzt eigentlich gelandet sind, nachdem sie auf eine Werbeanzeige geklickt haben. Es sollte ersichtlich werden, wer und was hinter der Landing Page steckt.

Checkliste Landing Page: Tipps für eine gelungene Seite

Hier geht es zum Download für Deine Landing Page-Checkliste!

Die Checkliste für Deine Landing Page

Die ewige Frage bei Google Ads: Wie erreiche ich meine Zielgruppe effektiv? Mit Google Customer Match hat der SEA-Riese einen ersten Schritt gemacht, um interessierte User direkt anzusprechen. Dieses Tool wird jetzt noch kraftvoller: Durch den Abgleich von Adresse und Telefonnummer lassen sich einzelne Nutzer identifizieren und Zielgruppen erstellen, die auf diesen Erkenntnissen basieren. Aus viel Macht folgt viel Verantwortung: Was das aus datenschutzrechtlicher Sicht bedeutet und welche Möglichkeiten das Targeting mit Adressen und Telefonnummern bietet, verraten wir dir im Blog! 

Google Customer Match: Ein kraftvolles Tool für das SEA-Targeting

Es kann manchmal ganz schön schwer sein, mit SEA heiße Leads zu verfolgen, die Deine Seite besucht haben. Aber mit relativ wenigen Daten kann Google mittlerweile Nutzer passgenau identifizieren. Das Tool, welches all das möglich macht, nennt sich Google Customer Match. Es ist seit 2015 ein Teil von Google Ads, hat jetzt aber im Zuge des neuen Google Ads-Designs ein Update bekommen. Bisher war es damit möglich, Nutzer auf Basis ihrer E-Mail-Adresse zu finden und mit Werbung anzusprechen. Search-Ads, Google Shopping, Gmail- und YouTube-Kampagnen können dadurch individuell an die eigene, interessierte Zielgruppe ausgespielt werden.

Mit dem Update kommen jetzt weitere Targeting-Optionen dazu: Adresse und Telefonnummer.

So sieht das neue Interface für das Targeting mit Adressen im Google Ads-Konto aus.

So sieht das neue Interface für das Targeting mit Adressen im Google Ads-Konto aus.

Aber woher kennt Google eigentlich Adresse und Telefonnummer einzelner Nutzer? Ganz einfach: Nutzer von Android-Phones haben ihr Googlekonto mit ihrem Smartphone verbunden – und geben damit ihre Telefonnummer preis. Ist die Maps-Funktion aktiv oder die Routenplanung hat einen Nutzer einmal direkt nach Hause geführt, erkennt Google automatisch die Adresse. Die Standortfreigabe ist aktiv? Wo sich der Nutzer am häufigsten aufhält, ist wahrscheinlich der Wohnort.

Was bringt das Targeting mit Adressen und Telefonnummern?

In der deutschen Knowledge Bade von Google findet man die Details zu dem Verfahren unter dem Begriff Kundenabgleich. Es geht darum, Nutzer mit SEA anzusprechen, deren Kontaktdaten du bereits hast. Die Funktionsweise ist einfach, verspricht aber eine höhere Genauigkeit als die bisherige Methode:

  1. Ein Nutzer besucht Deine Webseite, interessiert sich für ein Angebot und hinterlässt seine Telefonnummer. Vielleicht kauft er direkt etwas ein und du bekommst so seine Wohnadresse.
  2. Der daraus resultierende Datensatz aus Namen, Adresse und Telefonnummer wird in einer Liste gespeichert.
  3. Diese Liste lädst du verschlüsselt bei Google Ads hoch.
  4. Google überprüft die einzelnen Datensätze und gleicht sie mit den internen Daten zu seinen Milliarden an Nutzern ab.
  5. Gibt es ein Match zwischen einem Deiner Kunden und einem Konto bei Google, bekommt der betreffende User Deine Werbung ausgespielt.

Bisher ließ sich dieser Kundenabgleich ausschließlich mit der E-Mail-Adresse eines Nutzers durchführen. Dafür hat Google die Adressen einer Mailingliste mit der eigenen Datenbank verglichen. Allerdings nutzen viele User zahlreiche unterschiedliche Mailadressen. Google kennt aber nur eine – nämlich die Adresse, die mit dem jeweiligen Nutzerkonto verbunden ist. Wohnadressen und Telefonnummern sind eindeutiger und helfen dabei, Deine Kunden ohne Zweifel im Internet zu identifizieren. Und genau das macht das Targeting mit Adressen interessant.

Datenschutz: Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren SEA-Manager

Für Marketer ist das Tool natürlich ein Segen. Viele Experten haben lange auf diesen Schritt gewartet – schließlich ist es in der klassischen Werbung durchaus üblich, Erkenntnisse aus Adressdaten zu nutzen.

Im Internet sieht das allerdings anders aus. Google hat lange mit dem neuen Feature gewartet, weil es hohe, datenschutzrechtliche Hürden für das Targeting mit Adressen gibt. Schließlich hat der Suchmaschinenriese zu jedem einzelnen Nutzerkonto ein Meer an Informationen. Was fällt unter ePrivacy, was ist in Ordnung für das Targeting?

Um dem Datenschutz gerecht zu werden, folgt Google Customer Match strengen Regeln:

  • Du musst die Adressdaten selber sammeln und generieren. Eingekaufte Datensätze sind tabu!
  • Der Nutzer muss seine Einwilligung zur Datenverwendung geben.
  • Google Ads verarbeitet die Daten mit einer strengen Verschlüsselung.
  • Die anonymisierten Daten dürfen nur für das Targeting mit Google Ads genutzt werden.
  • Sofort, nachdem die Zielgruppe erstellt wurde, wird die Adressdatei von Google gelöscht.

Fazit: Individuelles Targeting mit Adressen und Telefonnummern

Nach wie vor ist es nicht machbar, Google Ads wahllos mit Adressen und Telefonnummern zu füttern und die betreffenden Menschen danach persönlich zu targeten. Aber Google Customer Match gibt Werbetreibenden ein Tool an die Hand, um bestehende User zuverlässiger zu erreichen.

Customer Match ist noch gar nicht lange im Marketing Mix von Google dabei. Unsere Erfahrung zeigt, dass das Tool kraftvolle Möglichkeiten bietet und andere Targeting-Optionen outperformt. Ist ja logisch – der Kunde hat bei dieser SEA-Technik bereits den ersten Schritt gemacht und kennt dein Unternehmen schon. Das Targeting mit Adressen hilft dir dabei, Deine Fans auch mit Google Ads anzusprechen.


Was sind Eure Gedanken zu dem neuen Google Ads-Feature? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

2018 steht in den Startlöchern: Rund um SEA gibt es auch im kommenden Jahr viele spannende Entwicklungen. 25 Experten aus der Branche haben im Search Engine Journal ihre Tipps abgegeben, was in der Suchmaschinenwerbung 2018 wirklich wichtig wird. Dabei zeigen sich sieben Themen, die wir für Euch einmal näher beleuchten. Audiences, AI, Alexa: Das sind die SEA-Trends im neuen Jahr! 

1. Richtiges Targeting für die Zielgruppe – egal, wie klein sie ist

Was ist besser? Wenn eine Werbeanzeige an 100.000 User geht und 100 Klicks einfährt, oder wenn 200 Personen eine Anzeige sehen, von denen 100 darauf klicken? Die Kosten liegen bei PPC (Pay-per-Click) nah beieinander. Und doch bietet eine enge, klar definierte Zielgruppe mehr Vorteile: Wer es schafft, die User passgenau anzusprechen und auf ein Produkt hinzuweisen, das sie wirklich brauchen, gewinnt die Herzen seiner Nutzer. Und das längerfristig: Gutes Targeting trägt zum Branding bei.

Für die Suchmaschinenwerbung bedeutet eine kleine Zielgruppe zwar mehr Arbeit im Vorfeld, dafür ist der Return of Invest umso höher. Ein SEA-Trend 2018 ist definitiv auch der Einsatz zahlreicher, sehr kleiner Werbezielgruppen, die dann allerdings fast schon persönlich angesprochen werden. Wenn sich der Kunde im Anzeigentext wiedererkennt, klickt er gerne darauf. Die einzige Frage dabei ist, wie sich Datenschutz und Targeting vertragen – wie der nächste Trend für SEA 2018 zeigt.

2. Suchmaschinenwerbung 2018 wird persönlich

Wer sind eigentlich die Menschen, die auf eine Werbeanzeige klicken? Gerade bei Facebook bekommen Werbetreibende einen guten Einblick in die Welt ihrer Zielgruppe. Im Gegensatz zu Google können Ads im sozialen Netzwerk auf Zielgruppen zugeschnitten werden – mit unzähligen Einstellungen, Kategorien und teils sogar basierend auf E-Mail-Adressen. Google bietet (derzeit) nur drei Kategorien für das Targeting an:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Elternteil oder nicht?

Die Experten im Search Engine Journal wünschen sich, dass Google bald nachzieht. Denn die Suchmaschine hat mehr als genug Daten zu den Interessen, Verhaltensweisen und Wünschen seiner Nutzer. Allerdings gibt es einen sehr guten Grund, warum Google diese Inhalte für Werbetreibende nicht zugänglich macht: Datenschutztechnisch wäre ein vollumfängliches Targeting mehr als problematisch. Allein mit den Optionen bei Facebook lassen sich einzelne Personen direkt ansprechen, wie das Experiment von Brian Swichkow zeigt: Pranking My Roommate With Targeted Facebook Ads.

3. Wen interessieren schon Keywords?

Who cares about keywords? Die Experten rund um SEA anscheinend nicht. Fast durchgängig gehen sie davon aus, dass der Fokus 2018 weniger auf den richtigen Keywords, sondern auf der Zielgruppe liegt. Schließlich wollen sie lieber die potenziellen Kunden gemäß ihren Bedürfnissen ansprechen und nicht auf Keywords vertrauen, die diese Zielgruppe eventuell nutzt. Gerade durch den Aufstieg von virtuellen Assistenzsystemen wie Alexa oder Google Home werden Keywords immer abstrakter und schwerer vorherzusehen.

Audiences ist das neue Buzzword für 2018. Google und Bing arbeiten daran, das Targeting unabhängig von Keywords zu machen. Das heißt natürlich nicht, dass die Keywordanalyse gar keine Rolle mehr spielt. Es wird allerdings immer wichtiger, die (wenigen, aber passgenauen) Schlüsselbegriffe für die jeweilige Zielgruppe zu identifizieren.

4. All about the Girls: Alexa, Siri, Echo und Voice Search

Auch dieses Jahr liegen sicher wieder viele Home-Assistenten unter dem Weihnachtsbaum. Welchen Einfluss das auf die Welt der Suchmaschinenwerbung 2018 hat, wird sich noch zeigen.

Denn bei der Sprachsuche scheiden sich die Geister. Während die einen Experten Voice Search für das nächste große Ding halten, sind andere Stimmen noch am zweifeln: Können wir an gesprochene Suchanfragen dieselben SEA-Maßstäbe ansetzen wie an klassische Keywords? Oder brauchen wir hier ganz neue Regeln und kreative Ansätze, um gefunden zu werden? Wie kann Werbung bei Amazon Echo oder Google Home aussehen?

Momentan besteht noch das Problem, dass sich Voice-Suchanfragen nur sehr schwer identifizieren lassen. Das macht die Analyse der Syntax kompliziert. In den kommenden Monaten wird Google hier aber sicher nachbessern – und dann können sich Data Analysts anschauen, welche Möglichkeiten es gibt.

5. Data Analysis: Gute Zeiten für Zahlennerds

Daten sind die Grundlage unserer täglichen Arbeit: Denn im Gegensatz zum klassischen Marketing können wir bei Paid Traffic genau bestimmen, welche Maßnahme welchen Erfolg bringt. Alles ist messbar.

Das bedeutet, dass irgendjemand diese Daten analysieren muss.

Data Analysts bekommen über PPC-Kampagnen unzählige Metriken, die es aufzuschlüsseln gilt. Wer klickt wann mit welcher Wahrscheinlichkeit auf welche Ad? 2018 versorgt uns mit noch mehr Input, den wir chirurgisch auseinandernehmen können. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse können die automatisierten Algorithmen der Bidding Manager noch exakter arbeiten.

6. Schafft Machine Learning den PPC-Manager ab?

Das andere große A in den Trends ist die Automation: Google arbeitet mit Hochdruck daran, dass der komplette Bidding-Prozess automatisch abläuft. Enhanced CPC und Target ROAS nehmen menschlichen SEA-Experten jetzt schon viel Arbeit ab. In Zukunft soll das manuelle Einstellen von Werbeanzeigen komplett wegfallen. Algorithmen kümmern sich dann um diesen anstrengenden, kleinteiligen Job.

Deswegen wird kein SEA-Mitarbeiter seinen Job verlieren. Der Fokus verändert sich ganz einfach weg von den manuellen Bidding-Einstellungen hin zu Datenanalyse und Strategieplanungen: Also kreativen Tätigkeiten, die (noch) keine AI übernehmen kann.

7. Suchmaschinenmarketing 2018 geht über Google hinaus

Paid Search findet nicht nur auf Google statt. Klar, die Suchmaschine ist der Platzhirsch unter den SEA-Anbietern, aber 2018 wird den Markt noch weiter aufspalten. Heute kann eine Werbeanzeige bei Facebook einen größeren Erfolg haben als die Werbung in den SERPs. Dazu kommen neue Möglichkeiten wie Google Shopping, Amazon Product Listing Ads oder Kooperationsmodelle auf Social Media Plattformen. Das alles sind spannende Felder in der Suchmaschinenwerbung 2018, in die sich Paid-Search-Experten einschalten können. Es bleibt also spannend!

Fazit: PPC-Trends 2018 drehen sich um die Zielgruppe

25 Stimmen, die in der SEA-Welt durchaus Gewicht haben, haben sich entschieden: Die Trends in der Suchmaschinenwerbung 2018 drehen sich weg von der technischen Optimierung, sondern nehmen den Nutzer ins Visier. Aber welcher Trend ist denn nun wirklich entscheidend?

  • 10 der 25 interviewten Experten sehen präzises Audience Targeting als den wichtigsten Trend 2018 an.
  • 9 PPC-Profis finden die Entwicklungen rund um Automation und Analyse besonders wichtig.
  • 3 SEA-Manager aus dem Artikel denken, dass die Aufspaltung der Werbeformen 2018 das Bild bestimmt.
  • 3 weitere Experten setzen 2018 auf Assistenzsysteme, die über Voice-Search laufen.

Ein Trend, den wir nicht aufgenommen haben, ist der Trend zur Beschwerde: Drei Experten haben sich nämlich lautstark über das neue Design von Google Ads beschwert, das 2017 ausgerollt wurde. 2018 soll die alte Seitenversion komplett verschwinden – und damit auch einzelne, uralte Features. Dafür laden die Kampagnen schneller und das Design ist frischer. Trotzdem vermissen viele PPC-Profis das alte Layout. Aber es geht voran: Sowohl beim Design, als auch bei den Features. Google Ads ist bereit für 2018 – bist du es auch?


Welche guten SEA-Vorsätze habt ihr für das kommende Jahr? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen! 

Du willst dein Werbebudget effizient einsetzen, aber jeden Tag die Zahlen analysieren, die besten Klickpreise für Deine Keywords finden und Kompromisse eingehen? Das ist ziemlich kompliziert. Bid Management erleichtert dir den Umgang mit Google Ads und SEA. Denn die Tools und Strategien holen aus jedem Cent den besten ROI heraus. 

Grundsätzlich verfolgen wir im Bid Management drei klar definierte Ziele:

  • Maximierung der Klicks
  • Conversionoptimierung
  • Maximierung des Gewinns

Wie das geht, verraten wir dir jetzt: Alles, was du über Real-Time-Bidding und Bid Management wissen musst.

Grundlagen: Wie funktionieren Anzeigen bei Google eigentlich?

Du willst Anzeigen bei Google kaufen? So einfach ist es leider nicht. Denn gerade bei den begehrten Keywords (wie zum Beispiel „Schuhe kaufen“ oder „Werbeagentur Dresden“) prügeln sich teils mehrere hundert Mitbewerber um den Spitzenplatz. Dazu kommt noch, dass in einer Sekunde Millionen an Suchvorgängen stattfinden – da kann niemand pauschal zu jeder Zeit einfach die Topposition kaufen.

Google Ads und viele andere SEA-Angebote arbeiten daher mit einem ausgeklügelten Auktions-System (Ad Bidding oder Real-Time-Bidding). Alle Bewerber geben der Plattform ein Signal, was sie für einen Spitzenplatz bei einem Keyword bereit sind zu zahlen. Das höchste Gebot wird dann platziert. In Sekundenbruchteilen finden unzählige Mini-Auktionen für jeden einzelnen Anzeigenplatz in den SERPs und im Display-Netzwerk statt. Dieses Real-Time-Bidding funktioniert nur, wenn du den aktuellen Markt im Blick hast und Deine Preise entsprechend anpasst.

Und genau hier kommen Bid Manager ins Spiel. Diese Software greift über eine Schnittstelle (API) direkt auf Google Ads oder Bing Ads zu. Dadurch kannst du Deine Keywords und Kampagnen besser steuern – und zwar in Echtzeit. Zudem passen sie ihre Gebote dynamisch auf die der Mitbewerber an. Die Tools bieten aber noch mehr Vorteile:

7 Gründe, warum dir Bid Manager Tools das Leben leichter machen

  1. Bid Management ist wirklich komplex. Teilweise konkurrieren tausende Anbieter in Bruchteilen einer Sekunde um einen Anzeigenplatz. Ein Mensch könnte niemals so schnell rechnen, bewerten und handeln, wie es die Software kann.
  2. Die Tools arbeiten mit einem Algorithmus, um die eingegebenen Regeln zum Budget und dem gewünschten Ergebnis möglichst gut umzusetzen. Die Berechnungen finden den jeweils günstigsten Anzeigenplatz, der einen niedrigen Klickpreis und eine gute Position unter einen Hut bekommt.
  3. Mehrere Keywords und Kampagnen gleichzeitig verwalten und platzieren? Bid Manager können das problemlos – und stellen dabei wertvolle Synergieeffekte zwischen den einzelnen Schlüsselbegriffen her.
  4. Eine gute Anzeigenplatzierung basiert auf tausenden Variablen: Tageszeit, Anzeigenposition, Zielgruppe, Segmentierung, Konkurrenz, Keywords… Die Software beachtet alle Punkte und verliert die entscheidenden Kennzahlen nie aus den Augen.
  5. Die Faszination am Online-Marketing ist, dass wir wirklich jeden Erfolg nachmessen können. Bid Manager geben exakt und perfekt aufgeschlüsselt an, wie der ROI aussieht – auf die Kommastelle genau.
  6. Zusätzlich zum reinen ROI geben die Tools Auskunft darüber, wie die Conversion am Ende zustande gekommen ist. Welchen Sales-Funnel hat der User gewählt, was liegt ihm am Herzen? Die Daten bringen dich näher an Deine Zielgruppe.
  7. Du liebst es komplex? Es gibt unzählige Bidding Tools auf dem Markt, die jede noch so feine Einstellung an den Kampagnen ermöglichen. Marin, Doubleclick und vor allem intelliAd bieten Businesslösungen für große Unternehmen oder Spezialisten. Erste eigene Schritte kannst du mit den kostenlosen Tools von Google machen: Mit Google Scripts und Google Smart Bidding ist das Automatisieren von SEA ein Kinderspiel.

Ist Bid Management Gefühlssache?

Online-Marketing galt lange als leicht belächelte Schwester der klassischen Werbemaßnahmen. Warum eigentlich? Schließlich gibt es im Online-Marketing und speziell im SEA-Bereich klare Kennzahlen, Tracking-Möglichkeiten und Reportings, die den Return-of-Invest klar herausstellen. Messbarkeit ist der Schlüssel, um Werbeanzeigen effizient auszuspielen und die Online-Werbung stetig zu optimieren.

Außerdem lässt sich der Bidding-Prozess mit den richtigen Tools komplett automatisieren – Programmatic Advertising ist das Zauberwort. Ganz alleine geht es jedoch nicht. Viele automatisierte Kampagnen kranken daran, dass sie nicht flexibel genug sind. Ist das Tool einmal aufgesetzt und mit den notwendigen Informationen gefüttert, läuft es vor sich hin – teilweise wochenlang, ohne dass sich ein menschlicher Mitarbeiter die Ergebnisse anschaut. Der Faktor Mensch spielt also eine große Rolle. 

Dabei ist SEA eine exakte Wissenschaft. Beim Real-Time-Bidding gibt es klare Regeln – es kommt darauf an, das Spielfeld mit strategischen Schachzügen für sich zu gewinnen. Dafür braucht es neben durchdachten Maßnahmen und viel Analysearbeit auch ein Gefühl für die richtigen Tools. Also ja: Bid Management kann durchaus Gefühlssache sein. Mit der Unterstützung durch die richtige Software und mit viel Erfahrung wird daraus eine runde Sache.

Fazit: Bid Management ist nichts für Mathemuffel

Im Performance Marketing geht gar nichts ohne richtiges Bidding. Dazu braucht es einen Einblick in die Datenstruktur. Ich will hier gar nicht auf die komplexe Mathematik hinter den Algorithmen eingehen. Mathematische Details zum Bid Management gibt es zum Beispiel bei 121WATT. SEA ist immer eine Disziplin, bei der innovative Technik, harte Zahlen und analytisches Feingefühl gefragt sind.

Grundsätzlich gilt also: Erfolgreiches Bid Management ist die Kombination aus Fingerspitzengefühl, Erfahrung und vor allem Zahlenverständnis.


Welche Fragen habt ihr rund um das Thema Bid Management? Lasst es uns in den Kommentaren wissen und wir beantworten eure Fragen gerne!