Mehr Platz, mehr Flexibilität, mehr Performance: Responsive Search Ads sind der nächste große Schritt bei Google Ads. Wir dürfen das neue Anzeigenformat von Google testen und berichten Euch von unseren Eindrücken aus dem BETA-Test. Was wir schon einmal verraten können: Wir geben mehr Kontrolle an Google ab – gewinnen aber interessante Einblicke in die „Denkweise“ der Maschine. 

Responsive Search Ads: Was können die neuen Textanzeigen?

Der Cursor blinkt im Eingabefeld. Google Ads fragt dich nach einer aussagekräftigen Überschrift für Deine Suchanzeige, die bald hunderttausende Kunden zu Gesicht bekommen. Die neuen Responsive Search Ads (RSA) sind das Gegenmittel bei Schreibblockaden. Google übernimmt vollautomatisch die Auswahl und Zusammensetzung der perfekten Anzeigentexte. Zusätzlich bietet das Anzeigenformat mehr Platz für Inhalte, dynamische Textlängen und sogar das A-/B-Testing. Seit Mai läuft der (halb-)offene BETA-Test. Wir dürfen die brandneuen Anzeigen als eine von wenigen Google Ads-Agenturen in Deutschland auf Herz und Nieren testen.

Zunächst die Basics: Wie funktioniert das Konzept eigentlich?

Im Gegensatz zu einer oder zwei starren Ads in einer Kampagne gibst du im Google Ads-Interface eine Auswahl von Phrasen, Bausteinen und Keywords an. Die künstliche Intelligenz kombiniert die einzelnen Komponenten dann zu einem Titel. Dabei kann die Anzeige maximal drei Bausteine zu einem Titel zusammenfügen. Bei der Meta-Description kannst du mit unterschiedlichen Varianten arbeiten, die Google eigenständig einem Titel zuordnet.

Bei den Zeichenbegrenzungen gibt es ein paar kleine, aber feine Updates. Das Limit bei den Titelbestandteilen liegt weiterhin bei 30 Zeichen pro Baustein. Google entscheidet selbst, ob es den Titel mit zwei oder drei Phrasen ausstattet. Theoretisch liegt das Zeichenlimit jetzt also bei 90 Zeichen im Titel. Bei den Descriptions stehen dir zwei Felder mit je 90 Zeichen zur Verfügung, die bei größeren Bildschirmen auch beide zum Einsatz kommen.

Der Algorithmus hinter den RSA geht individuell auf jeden einzelnen Nutzer ein. User am Smartphone bekommen kürzere Titel mit zwei Bestandteilen zu Gesicht, während die Titel und Beschreibungstexte bei Desktop-Nutzern länger ausfallen. Zudem berechnet die KI, wie hoch die Erfolgswahrscheinlichkeit für bestimmte Kundengruppen ist und optimiert auf Basis von Erfahrungswerten und Tests die Titel und Texte im laufenden Betrieb.

Flexible Anzeigen und variable Titel: So sehen die Ads in der Praxis aus

Ein Beispiel: Für Deine Kampagne überlegst du dir eine Liste an Titeln, Tags, Keywords und Phrasen. Google selbst verrät dir im Detail, wie das geht.

  1. Netzproduzenten
  2. 360°Online-Marketing
  3. Erfahrung aus 250 Kampagnen
  4. Performance-Marketing
  5. Wir bringen Sie aufs nächste Level
  6. {Keyword: Performance-Marketing}
  7. Messbar, menschlich und modern
  8. Kostenloser Live-Check
  9. Entdecken Sie Ihr Potenzial!

Dazu kommen drei nette Meta-Descriptions:

  1. Wir bringen Ihr Online-Marketing auf das nächste Level. Mit Erfahrung aus über 250 Kampagnen stehen wir als Experten für Performance-Marketing an Ihrer Seite.
  2. Ihre Google Ads-Kampagne läuft nicht so, wie sie soll? Beim kostenlosen 360° Live-Check analysieren wir Ihr Online-Marketing und unterstützen Sie beim Erfolg.
  3. Entdecken Sie Online-Marketing auf einem neuen Level: Persönlich, professionell und durch den Einsatz von Performance-Marketing messbar und klar verständlich.

Das Ergebnis könnte so aussehen:

Ein tolles Feature der Responsive Search Ads: du kannst einzelne Bestandteile festen Stellen zuweisen, Deinen Markennamen oder dein Keyword also immer an erster Stelle erscheinen lassen.

Ein tolles Feature der Responsive Search Ads: du kannst einzelne Bestandteile festen Stellen zuweisen, Deinen Markennamen oder dein Keyword also immer an erster Stelle erscheinen lassen.

Unsere Erfahrungen aus dem Betatest mit Responsive Search Ads

Wir testen die Ads in ausgewählten Kundenkonten und bei einer eigenen Kampagne. Uns beeindruckt, wie butterweich die Anzeigenerstellung funktioniert. Logischerweise nutzt das neue Feature das frische Interface, das mittlerweile bei fast allen Nutzern angekommen ist. Die Installation erfolgt mit wenigen Klicks und ist auch für Laien in wenigen Minuten möglich. Wir konnten eine komplette Werbekampagne in 15 Minuten erstellen – und das schließt die Texterstellung mit ein!

Klar, Google will sein Angebot im Gebiet Machine Learning weiter verfeinern. Die dynamischen Anzeigen sind nur der erste Schritt zur vollständigen Automatisierung und funktionieren in ihrem begrenzten Rahmen sehr gut. Zum Beispiel erkennt die Software automatisch zu ähnliche Phrasen und verwendet sie nicht zusammen. Das macht Wiederholungen in derselben Anzeige unwahrscheinlicher. Zudem soll die KI in der Lage sein, die Bausteine individuell auf den Nutzer anzupassen.

Einen Nachteil haben die neuen Textanzeigen: Wir geben einen Teil der Kontrolle an Google ab. Es ist kein direktes Anzeigenbenchmark mehr möglich, weil Google die Einzelteile der Anzeigentitel und -texte vollautomatisch zusammenstellt. Das manuelle A-/B-Testing entfällt, weil Google die Anzeigen von alleine gegeneinander antreten lässt. Klingt praktisch, ja. Aber: Wir müssen Google schon ziemlich vertrauen.

Um wirklich valide Erkenntnisse für den Algorithmus zu erzielen, sollte die Kampagne wenigstens 100 bis 500 Impressions pro Tag erzielen. Je mehr Möglichkeiten es bei der Kombination gibt, desto mehr Varianten müssen getestet werden. Trotz allem ist der Algorithmus dem klassischen A-/B-Testing überlegen. Er kann multivariate Versionen durchtesten und muss sich nicht durch unendliche A-/B-Tests quälen. Etwas in dieser Art hatten wir vor einiger Zeit bereits vorhergesagt. 

Zudem steht die deutsche Sprache dem System etwas im Weg: Englische Schlagworte können für sich alleine gut stehen. Deutsche Phrasen sind durchschnittlich länger und komplexer. Das wirkt in manchen Kombinationen merkwürdig.

Unsere Tipps, um die neuen Responsive Search Ads richtig zu nutzen

  1. Achte unbedingt darauf, dass jeder Titelbestandteil für sich stehen kann! Google kombiniert zwei oder drei Einzelteile miteinander und trennt sie mit einem geraden Strich (|). Vermeide also fortlaufende Sätze über mehrere Komponenten.
  2. Bei der Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile gibt es keine bestimmte Reihenfolge. Google kombiniert alle Varianten miteinander und testet dann auf Klickrate, Aufmerksamkeit und Conversionchance.
  3. Du kannst Phrasen an bestimmte Stellen pinnen. Achte hier darauf, für jede Position zwei oder drei Varianten auszuwählen, um flexibel zu bleiben!
  4. Zu ähnliche Bausteine widersprechen der Idee der Responsive Search Ads. Natürlich ist es verführerisch, ein Keyword in unzähligen Varianten in die Ad aufzunehmen. Das kann dazu führen, dass diese drei Keywords in einem Titel erscheinen und damit den Gesamteindruck der Anzeige trüben.
  5. Apropos Keywords: Google empfiehlt, nicht mehr als 50 Prozent Deiner Bausteine mit Keywords zu besetzen. Das führt nämlich schnell zu inhaltlicher Redundanz und verringert die Erfolgschancen des Algorithmus. Ganz gleich, wie viele Phrasen du nutzt, es sollten immer mindestens drei Versionen ohne Keywords dabei sein.
  6. Große Auswahl = mehr Kombinationen. Wir haben die besten Erfahrungen mit mehr als zehn Phrasen für den Titel und vier oder fünf Description-Texten gemacht. Wenn uns der Algorithmus die Arbeit abnimmt, sollte er einen angemessen großen Datenschatz bekommen!
  7. Spiele mit der Länge! Bei den Responsive Ads kommt es nicht darauf an, die Anzahl der Zeichen bis zum Maximum auszureizen. Stelle Google unterschiedlich lange Phrasen zur Verfügung. Das System kombiniert automatisch Headlines, die auf den Bildschirm des Nutzers passen.
  8. Um auszuschließen, dass der Algorithmus auf eigene Faust Phrasen baut oder die Landing Page indexiert, solltest du eine ausführliche Liste mit Negativ-Keywords anlegen.

Fazit: Wann kommen Responsive Search Ads?

Das Feature scheint uns sehr weit ausgereift zu sein. Für Laien und DIY-Google Ads sind sie sicherlich eine interessante Option, weil sie viele Aspekte von SEA einfacher machen. Du musst dir keine Gedanken mehr darum machen, ob und wie du Texte schreibst, die verkaufen. Google findet die optimale Wortkombination für den jeweiligen Nutzer – das steigert die Klickrate und kostet weniger Zeit und Geld. Allerdings folgen alle Anzeigentitel bei den RSA demselben Schema: Kurze Schlagworte, die mehr oder weniger gut zusammenpassen. Bei manchen Kampagnen ist ein durchgehender Titel effektiver, weil er hochwertiger und persönlicher wirkt. Wir sind gespannt, wie stark sich die Ads noch bis zum offiziellen Launch verändern. Normalerweise nimmt Google aber nach dem BETA-Test keine riesigen Änderungen mehr vor. Google lässt sich ungern Zeit bei Innovationen. Die neuen Ads verbinden zwei besonders spannende Themen, die Google am Herzen liegen: Künstliche Intelligenz und Anzeigenoptimierung. Wir rechnen damit, dass die Responsive Search Ads noch in diesem Jahr in alle Google Ads-Konten einziehen.


Wie klingt das Feature für Dich? Hast du schon Ideen, wie du es nutzen willst? Lasse es uns in den Kommentaren wissen! 

Künstliche Intelligenz, Skripte, APIs und Algorithmen: PPC-Automatisierung klingt nach Arbeit. Richtig viel Arbeit. Aber du musst keine eigene AI programmieren, um von den Vorteilen der digitalen Automatisierung zu profitieren. Es reicht schon, die Basics der Skripte und Algorithmen bei Google Ads zu kennen, um viel Geld und Zeit zu sparen. Mit wenigen Klicks richtest du automatische Regeln ein, die den SEA-Alltag leichter machen. Ideal, wenn du Deine eigenen Kampagnen verwaltest und nicht genug Zeit hast, um dich intensiv darum zu kümmern! Wir verraten dir, welche Tools zur PPC-Automatisierung funktionieren und wie du effektiv damit arbeitest.

Welche Aspekte von PPC und Google Ads lassen sich automatisieren?

Es gibt einen ganz einfachen Weg, um herauszufinden, bei welchen Arbeitsschritten maschinelle Unterstützung hilfreich wäre. Das gilt nicht nur für Google Ads, sondern für fast alle digitalen Dienstleistungen. Du hast über den Tag, die Woche oder den Monat verschiedene Aufgaben. Deine großen Ziele lassen sich in kleine Schritte herunterbrechen. Überlege dir, welche Aspekte Deiner Arbeit wie viel Zeit kosten. Wie oft musst du sie erledigen? Wie viel Zeit geht dafür flöten? Trage in ein Diagramm ein, wo du die einzelnen Schritte verortest:

So könnte dein Diagramm aussehen. Alle Aufgaben im grünen Bereich, die sonst viel Zeit kosten und ständig wiederkommen, verlieren mit PPC-Automatisierung ihren Schrecken.

So könnte dein Diagramm aussehen. Alle Aufgaben im grünen Bereich, die sonst viel Zeit kosten und ständig wiederkommen, verlieren mit PPC-Automatisierung ihren Schrecken.

Grundsätzlich lassen sich alle Aufgaben automatisieren. Kreative Arbeiten oder das Controlling des Budgets kommen nicht ohne eine Prise Magie und menschlichen Einfluss aus. Es bleiben die Aufgaben übrig, die wahre Zeitfresser sind: Sich wiederholende, strukturierte Fleißaufgaben, die täglich anfallen. Hier kannst du ansetzen und dir überlegen, aus welchen Handgriffen diese Aufgaben bestehen. Welche Überlegungen stecken hinter Deinen Handlungen? Wenn du weißt, wie eine Aufgabe genau funktioniert, kannst du ein Skript bauen, das Deine händische Arbeit übernimmt.

Kleine Grundregel: Könntest du den Prozess an andere Personen outsourcen, ohne extrem viel erklären zu müssen? Dann kannst du ihn auch automatisieren.

 

Wie du künstliche Intelligenz nutzt, ohne programmieren zu müssen

AI gehört zu den Online-Trends 2018 in Sachen SEO und SEA. Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Für viele Unternehmen ist das noch weit entfernte Zukunftsmusik. Oder fällt dir spontan ein, wie du selbst eine künstliche Intelligenz nutzen kannst? Oder wie dein Unternehmen von Machine Learning profitieren kann? Automatisierung bedeutet nicht unbedingt, dass du mit extrem komplexen Programmen, Algorithmen und Hightech-Methoden arbeiten musst. PPC-Automation umfasst ganz simple Regeln, die du in Deinem Google Ads-Konto hinterlegst. Bestes Beispiel: du willst, dass du für bestimmte Keywords immer auf Seite 1 der Suchergebnisse erscheinst und hinterlegst diese Regeln als Bid Rule bei Google. Das ist technisch gesehen ebenfalls Automatisierung.

PPC-Automatisierung kommt in fünf Stufen:

  1. Ganz normale Bid Rules, die du direkt im Google Ads-Interface auswählst
  2. Automated Rules, die Google für dich bereitstellt und mehr Flexibilität erlauben.
  3. Google Ads-Skripte, die du über AppScript einfügst
  4. Eigene Programme und selbstgeschriebene Skripte über die Google Ads API
  5. Eine eigene, selbstlernende AI mit einem umfassenden Algorithmus

Fast alle Standardaufgaben im SEA funktionieren über die Automated Rules, die du im Google Ads-Interface festlegen kannst. Die dort definierten Regeln laufen automatisch in bestimmten Intervallen ab (maximal einmal pro Tag) und erledigen alle Tasks, die du ihnen gibst. Damit setzt du Ads an bestimmten Wochentagen aus oder findest automatisch die am schlechtesten performenden Texte. Einmal am Tag ist aber viel zu selten für wichtige Aufgaben wie das Bid Management. Mit der PPC-Automatisierung willst du ja nicht nur Zeit sparen, sondern effizienter als ein Mensch arbeiten!

Für Accounts mit einer moderaten Größe sind Google Ads-Scripts eine gute Idee. Damit das System funktioniert, musst du einfach den Schritten in der Google-eigenen Anleitung folgen. Die Programmiersprache dafür ist JavaScript – Basiskenntnisse sollten also vorhanden sein. Es gibt auch mehr als genug kostenlose Skripte, die du einfach auf Deine Google Ads-Konten anwenden kannst.

Automatisches Bid Management – so einfach kann es sein

Einer der größten Zeitfresser bei der Online-Werbung ist das manuelle Bid Management. Hier wirkt die Automatisierung gleich doppelt: Zum einen sparst du wertvolle Arbeitszeit. Gleichzeitig kann der Algorithmus viel besser und effizienter auf Anzeigenplätze bieten. Er braucht keine Pause, macht keine menschlichen Fehler und erkennt immer die beste Möglichkeit, ohne kopfrechnen zu müssen.

Der einfachste Weg, um Zeit und Geld beim Bidding zu sparen, ist Smart Bidding. Google selbst hat diese Strategien entwickelt und macht sie mit Machine Learning jeden Tag ein bisschen besser. Die verschiedenen Elemente der Strategie sind für fast alle Kampagnen geeignet. Sie funktionieren gut, sind aber nicht besonders individuell. Du kannst einen guten ROI erwarten, aber keine überraschenden Erdrutschsiege oder überwältigende Erfolge. Sie sind solide, praktisch und es kostet dich kaum Zeit, sie zu aktivieren. Wir raten dir dazu, auf diese Strategien zu setzen, wenn du dich selber um Deine Google Ads kümmerst. 

Das Google Ads-Interface bietet vier verschiedene Strategien:

  • Target CPA Bidding: Sorgt dafür, dass Deine Anzeigen so viele Conversions wie möglich zu einem definierten CPA (Cost per Acquisition) erzielen.
  • Target ROAS: Bewirbt gezielt die Ads, die besonders hohen Umsatz pro Conversion versprechen (ROAS: return-on-ad-spend).
  • Enhanced CPC: Sucht automatisch nach Werbeplätzen, die relativ wahrscheinlich eine Conversion erzielen und erhöht automatisch den maximalen PPC.
  • Max Conversions: Berechnet anhand von Erfahrungswerten und Kontext die optimale Balance aus CPC und Conversion-Wahrscheinlichkeit.

Ebenfalls eine gute Idee: Skripte und Regeln, die dir automatisch Alarmsignale zusenden, wenn eine Kampagne gar nicht (mehr) funktioniert. Eine automatische Warnung hilft dir, wenn eine Werbeanzeige mies performt oder sich plötzlich einzelne Faktoren ändern. Welche Möglichkeiten du noch hast, verrät dir dieser praktische Guide im SEJ. Darin findest du Informationen und Anleitungen für automatische PPC-Reportings, den Anzeigentext-Generator und Hilfestellung dabei, wie du den optimalen ROAS berechnest.

Fazit: PPC-Automatisierung nimmt dir Arbeit ab

Künstliche Intelligenz ist ein extrem komplexes Thema. Macht nichts! Denn wenn du einmal die Scheu vor der AI abgelegt hast, machst du dir zahlreiche Aufgaben leichter. Das schenkt dir mehr Zeit, um die wirklich wichtigen Themen anzugehen. Keine stundenlangen A-/B-Tests mehr – stattdessen kannst du einfach Deine Regeln durchlaufen lassen. Der Algorithmus entscheidet, welche Anzeigen vielversprechend wirken. Du willst nicht ganz so viel Macht aus den Händen geben? Kein Problem! Dann automatisierst du die nervigen Reportings und verfeinerst Deine Anzeigentexte selbst. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg bei der PPC-Automatisierung, nur jede Menge spannende Möglichkeiten, um mit dem Google Ads-Konto zu experimentieren.


Hast du Automatisierung schon einmal ausprobiert? Was waren Deine Eindrücke? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Aller Anfang ist schwer: du hast dich entschlossen, dein Unternehmen zu gründen oder dich endlich um Deinen Webauftritt zu kümmern. Aber du stehst vor einem gewaltigen Berg an Informationen, Möglichkeiten und technischen Details, der ganz schön einschüchternd wirken kann. Wie sorgst du dafür, dass Menschen auf dich aufmerksam werden? Wie machst du Deine Webseite bekannt? Was kannst du tun, um einen guten Grundstein für SEO, Online-Marketing und Nutzerfreundlichkeit zu legen? Wir verraten dir die ersten 6 Schritte, mit denen du eine solide Basis für den Erfolg Deiner Webseite aufbaust.

1. Warum braucht dein Unternehmen einen Internetauftritt?

Die Frage klingt zunächst einmal merkwürdig: Wir leben schließlich im Jahr 2018 und das Internet und die digitale Transformation haben den Markt komplett verändert. Dennoch zahlreiche gerade kleine und mittelständische Unternehmen auf einen vernünftigen Webauftritt. Oftmals scheitert es am Know-how und an der Zeit. Schließlich wollen ein Handwerker oder ein gestresster Start-up-Gründer die wertvolle Freizeit nicht auch noch in HTML, WordPress oder Facebook investieren. Das ist nur verständlich, aber auf Dauer keine gute Idee. Denn die digitale Visitenkarte in Form einer Webseite ist heute die erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden. Viele Nutzer informieren sich auf Google Maps oder in der Suchmaschine über Anbieter und Dienstleister in ihrer Umgebung. Wer hier nicht auftaucht, existiert für die junge Zielgruppe nicht.

Die Frage nach dem Warum hat aber noch eine zweite Bedeutung: Was willst du mit der Webseite erreichen? Denn noch bevor du mit den technischen Grundlagen beginnst, solltest du dir ein Konzept überlegen.

  • Möchtest du Deine Kunden über Öffnungszeiten, Angebote oder Preise informieren?
  • Wer sind die Menschen, die sich für dein Angebot interessieren?
  • Willst du dein Fachwissen teilen und so Deinen Ruf als Experte verbessern?
  • Geht es darum, dich gegen die Konkurrenz durchzusetzen?
  • Willst du Deine Webseite bekannt machen, um darüber Inhalte und Produkte zu verkaufen?

Aufgabe: Formuliere zwei bis drei Wünsche an Deine Webseite. So hast du ein klares Ziel vor Augen und kannst den Erfolg Deiner Seite daran messen.

2. Technische Grundlagen und die Basis für das Webdesign

Programmierung ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln? Das ist heutzutage kein Problem mehr. Eine einfache Webseite für dein KMU oder Start-up muss das Rad nicht neu erfinden. Mit einem Baukastensystem kannst du dir dein Webdesign zusammenklicken, ohne viel Geld auszugeben. Professioneller wird es natürlich mit einer Webagentur an Deiner Seite. Die Experten wissen genau, wie sie ein praktisches und alltagstaugliches Design für dich zusammenstellen. So lässt sich Deine Webseite nicht nur einfach bedienen, sondern spricht auch die richtige Zielgruppe an. Der erste Eindruck ist entscheidend: Wenn Deine Webseite gut funktioniert, hat das Strahlkraft für Deinen Ruf.

Um Deine Webseite bekannt zu machen, brauchst du mindestens eine Domain, eine SSL-Verschlüsselung, eine Basis für das Design (WordPress ist eine beliebte Wahl). Die Installation ist ganz einfach, wenn du einen guten Hoster gefunden hast. Die großen Anbieter haben ausführliche Tutorials für Anfänger, mit denen du Deine Seite online bringst. Sobald das steht, kannst du eine Struktur festlegen und die ersten Inhalte hochladen.

Aufgabe: Schaue dir selbst die Möglichkeiten an und klicke dich durch ein vorgefertigtes WordPress-Design. Du solltest in Grundzügen wissen, wie Deine Webseite funktioniert, selbst wenn du die Arbeit einem Programmierer übergibst.

3. SEO und Nutzerfreundlichkeit von Anfang an mitdenken

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die SEO-Optimierung? Am besten, bevor du überhaupt anfängst! Wenn du Googles Algorithmus direkt einplanst, musst du dich nicht im Nachhinein durch die Welt der Keywords kämpfen. Zunächst kümmerst du dich um die Meta-Tags und die Keywordanalyse. Schaue dir ruhig Deine Konkurrenz an! Was machen die Webmaster der Top 10 bei Google zu Deinen Suchbegriffen richtig? Um Deine Webseite bekannt zu machen, kannst du hier ein wenig spicken.

Dasselbe gilt für die Usability. Der Nutzer soll sich von Anfang an orientieren können. Erstelle eine übersichtliche Seitenstruktur auf dem Papier, die nicht allzu verschachtelt ist! Perfekt ist eine Menüführung dann, wenn du sie mit einem Blick komplett verstehst. Neben dem Menü sollten auch andere Punkte wie dein Online-Shop oder das Kontaktformular benutzerfreundlich optimiert sein. In der Designphase kannst du noch alles verändern. Du kannst mit Freunden oder Deiner Familie testen, ob Deine Webseite ihr Ziel erreicht. Wenn du es nicht schaffst, in zwei Minuten die Newsletteranmeldung oder den Warenkorb zu finden, musst du hier noch einmal ran.

Wenn die Webseite dann steht, brauchst du gar nicht viel Zeit für SEO aufwenden. Es reichen schon 60 Minuten SEO im Monat, um zumindest die Basics gut abzudecken. Du kannst natürlich mehr Ressourcen hinein investieren, wenn du eine starke Konkurrenz hast oder mit Deiner Sichtbarkeit nicht zufrieden bist.

Aufgabe: Überlege dir eine Liste mit 15 Keywords, die zu Deinem Unternehmen passen. Schreibe passende Inhalte, die Deine definierten Ziele verfolgen.

4. Eintrag in Suchmaschinen, Verzeichnisse und Google MyBusiness

Die ersten Schritte sind gemacht, die Webseite ist fertig! Jetzt kannst du die Werbetrommel rühren. Der erste Schritt zu mehr Backlinks ist der Eintrag bei Branchenverzeichnissen und bei Google. Das ist nicht nur ein guter Weg, Deine ersten 100 Backlinks zu bekommen, sondern macht Deine Webseite bekannt. Gerade im B2B-Bereich sind diese Verzeichnisse sehr wichtig. Für den B2C-Bereich oder für Dienstleistungen spielt Google Maps eine große Rolle. Der allererste Schritt ist allerdings die Anmeldung bei Google. Das ist zwar kein Muss, aber macht den Prozess ein wenig schneller. Denn Google braucht in der Regel einige Tage bis Wochen, um eine komplett neue Webpräsenz zu crawlen und zu indexieren. Eine bestehende Seite hat bereits einen Seitenrang und einen Eintrag bei Google. Mit der Zeit tauchen hier die neuen Inhalte ganz automatisch auf. Du kannst den Prozess beschleunigen, indem Du Google um das erneute Crawlen Deiner URL bittest. Wenn du also schon eine Domain hast und einen Relaunch planst, ist das der bessere Weg.

Danach kommt die Recherchearbeit. Welche Verzeichnisse lohnen sich für dein Unternehmen? Wo vermutest du Deine Zielgruppe? Die größten Anbieter in Deutschland sind immer eine gute Wahl, weil sie relativ hoch ranken und dir damit einen netten Backlink-Boost für den Start mitgeben:

  • gelbeseiten.de
  • telefonbuch.de
  • klicktel.de
  • yellowmap.de
  • stadtbranchenbuch.de
  • unternehmerfabrik.de
  • meinestadt.de
  • lieferanten.de

Aufgabe: Wenn du diese Liste abgehakt hast, suchst du nach Branchenbüchern der Listen, in denen du nicht fehlen darfst. Der Effekt davon scheint auf den ersten Blick nicht bombastisch zu sein, aber du kannst nicht wissen, welche Portale zu einem Auftrag führen.

5. Content Marketing und Social Media Präsenzen starten

Die Leinwand steht, Google schickt seine Crawler los, der Erfolg kann kommen! Aber um auf Dauer Deine Webseite bekannt zu machen, brauchst du Inhalte. Dazu zählt alles, was die Nutzer auf Deiner Internetseite zu Gesicht bekommen:

  • Texte
  • Newsmeldungen
  • Blogartikel
  • Bilder
  • Videos
  • Hintergründe

Content Marketing beschreibt nicht nur den Prozess, diese Inhalte zu erstellen, sondern umfasst auch Werbewirkung von gutem Content. Denn wenn du Inhalte hast, die Deine Zielgruppe interessieren, kommen sie von alleine zu dir. Ein Blog ist eine gute Wahl, wenn dir das Schreiben liegt und du dein Wissen teilen willst. Die Inhalte sollten sich um Dich, dein Angebot und um ähnliche Themen drehen. Du musst kein Geld für Werbung ausgeben, sondern baust so Deinen guten Ruf auf, der dir im Internet vorauseilt.

Dasselbe gilt für Deine Social-Media-Profile. Sie haben das Ziel, dich bekannter zu machen und eine Community aufzubauen. Es reicht nicht, wie bei Branchenverzeichnissen einfach dein Profil mit Anschrift und Öffnungszeiten zu hinterlegen. Auf sozialen Plattformen knüpfst du ein Netzwerk mit anderen Nutzern. Deine Fans wollen relevante Inhalte und einen direkten, menschlichen Kontakt. Welche Plattform du wählst, hängt von Deiner Branche und Deinem Bauchgefühl ab. Es nützt nichts, wenn du dich auf Instagram anmeldest, aber mit der App nicht zurechtkommst. Hier darfst du gerne etwas herum experimentieren und ausprobieren, welche Arten von Social Media zu dir passen.

Aufgabe: Überlege dir, welche Fragen sich Deine Zielgruppe stellt und beantworte sie mit einem Text in Deinem Blog oder in einem Bild auf Social Media!

6. Webseite bekannt machen mit SEA, Werbeanzeigen und Social Ads

Der größte Teil der Arbeit ist geschafft! du hast jetzt eine fertige Webseite, die du im Internet bewerben kannst. SEA steht für Search Engine Advertising und bietet zahlreiche Möglichkeiten, Werbeanzeigen zu schalten. Damit stehst du automatisch ganz weit oben zu den jeweiligen Suchbegriffen. Während der organische Rang Deiner Webseite erst steigen muss, kommst du hier ohne Verzögerungen zu einem Platz an der Sonne.

Mit Werbeanzeigen bei Google wirst du schneller und besser gefunden. Aber Google ist nicht die einzige Leinwand für Deine Werbeideen. Du kannst Social Ads bei Facebook schalten und so Deine Beiträge im größten sozialen Netzwerk der Welt bewerben lassen. Oder du arbeitest mit Influencern zusammen, die ein neue Zielgruppe zu dir bringen. Die Möglichkeiten für bezahlte Werbung im Internet sind schier unendlich. Solltest du davon überfordert sein, kannst du mit kleinen Schritten anfangen. Vielleicht investierst du 5 Euro in einen Beitrag auf Facebook, der die User auf Deine Webseite lockt? Duwirst schnell sehen, dass kontinuierliche Aufmerksamkeit dazu führt, dass Deine Webseite bekannt wird!

Aufgabe: Investiere einen kleinen Betrag in Werbeanzeigen bei Google oder Facebook und experimentiere mit den verschiedenen Anzeigenformaten und Targeting-Optionen!

 Fazit: Ein Schritt nach dem anderen – und schon ist Deine Webseite bekannt!

Wenn du jeden Tag ein bisschen Arbeit investierst, gewinnst du schon bald mehr Sichtbarkeit im Internet. Um dich bei den ersten sechs Schritten auf dem Weg zu einer bekannten Internetadresse zu unterstützen, haben wir unsere Tipps als Infografik zusammengefasst:

So einfach geht es: Das sind die ersten Schritte auf dem Weg, um Deine Webseite bekannt zu machen!

So einfach geht es: Das sind die ersten Schritte auf dem Weg, um Deine Webseite bekannt zu machen!

 


Wie hast du Deine Webseite bekannt gemacht? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

In wenigen Wochen tritt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Ab dem 25. Mai haben Internetnutzer in der EU mehr Macht über ihre Daten. Aber was bedeutet das eigentlich für Werbung im Internet? Schließlich arbeiten wir jeden Tag mit sensiblen Kundeninformationen – oder? Sind Google Ads-Werbeanzeigen von der Datenschutzrichtlinie betroffen? Wie DSGVO und SEA zusammenhängen und was du jetzt tun musst, um dein Online-Marketing rechtssicher zu machen, erklären wir dir im Blog. 

Kleiner Disclaimer: Wir beschäftigen uns als Online-Marketing-Agentur natürlich damit, dass alle rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind. Das gilt auch für die neue DSGVO. Unsere Kunden müssen keine Sorge haben, dass sie unabsichtlich gegen diese Richtlinien verstoßen. Wir haben ebenfalls unser Bestes getan, um diesen Blogpost so informativ und korrekt wie möglich zu gestalten. Dennoch ersetzt die Lektüre keinen Besuch beim Anwalt oder bei einem spezialisierten Dienstleister für Datenschutz-Fragen. Wenn du also wissen willst, ob Deine Seite fit für die DSGVO ist, sprichst du idealerweise noch einmal mit einem Experten.

Consent ist sexy – das gilt im Schlafzimmer und auf Deiner Webseite

Grundpfeiler des DSGVO ist das Selbstbestimmungsrecht über die eigenen Daten. Jeder Internetnutzer soll die Möglichkeit haben, über die Nutzung seiner persönlichen Daten zu bestimmen, den Datenfluss zu kontrollieren und sich über ihren Einsatz zu informieren. Das Zauberwort heißt Consent: Unternehmen dürfen personenbezogene Daten nur nach Zustimmung der betroffenen verwenden, auswerten und analysieren. Zudem müssen sie dabei sehr vorsichtig und sparsam mit ihren Informationen umgehen. Personenbezogene Daten haben viele Gesichter:

  • Name, Anschrift und Sozialversicherungsnummer
  • Demographische Angaben wie Alter, Geschlecht, Einkommen oder sexuelle Orientierung
  • Verhaltensdaten wie vergangene Suchanfragen, Einkaufshistorie, Browserverlauf
  • IP-Adressen und Standortdaten
  • E-Mails, Fotos, Videos, Blogs oder Kommentare
  • Daten, die mit Tracking-Cookies von Tools wie Google Analytics oder Searchmetrics entstehen

Kurzum: Alles, was eine Person im Internet eindeutig identifiziert, unterliegt einem besonderen Schutz und darf nur mit Einwilligung weiterbenutzt werden. Jeder Nutzer hat ein Recht auf transparente Information, Auskunft und Löschung. So viel zu den Basics.

Aber was hat die DSGVO mit Online-Marketing zu tun? Der springende Punkt ist, dass Werbung im Internet auf Cookies und IP-Daten beruht. Jede Werbeanzeige mit Targeting spricht eine bestimmte Person an. Das zeigt sich vor allem dann, wenn jemand mit Remarketing wochenlang eine Anzeige für etwas bekommt, was er sich einmal im Internet angesehen hat.

Ob personalisierte Werbung, Remarketing oder AdSense-Anzeige: Werbung im Internet arbeitet immer in irgendeiner Form mit persönlichen Daten. Wie können wir also SEA weiterhin realisieren und uns gleichzeitig an die neuen Regeln und Gesetze halten?

Werbeanzeigen und Datenschutz – das musst du jetzt beachten

Bei SEA dreht sich alles um die richtige Zielgruppe. Wer genau weiß, welche Internetnutzer Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung haben, kann diese Menschen auch gezielt ansprechen. Personalisierte Werbung erhöht nachweislich die Conversionrate und verringert auf lange Sicht auch das schlechte Image von Werbung im Internet. Denn wenn sich die Werbeanzeigen an den aktuellen Wünschen orientieren, bieten sie im Idealfall einen Mehrwert: Die richtigen Informationen und Produkte zur richtigen Zeit.

Nach der Logik der DSGVO ist das allerdings ein Problem: Schließlich brauchen wir Daten, um diesen Nutzern zielgerichtet personalisierte Werbung auszuspielen. Das gilt vor allem beim Remarketing oder bei der Zusammenführung von bestehenden Kundendaten und der Webanalyse. Berechtigte Interessen bilden eine Ausnahme bei den engen Regeln zum Datenschutz – und dazu zählt auch die Eigenwerbung. Dabei gilt der Grundsatz, dass Datenschutzrechte und Werbeinteresse abgewogen werden müssen.

Fall 1: du machst Werbung mit Google Ads-Werbeanzeigen bei Google

Du bist ein kleiner Einzelkämpfer und schaltest regelmäßig Werbung über Google Ads oder auf Facebook. Du nutzt gerne die Targeting-Möglichkeiten, die diese Plattformen bieten, um Deine Zielgruppe anzusprechen und auf Deine Webseite zu locken. Glücklicherweise betrifft das Gesetz zur Datenverarbeitung nur Plattformen, die Daten verarbeiten und auf denen Deine Ads erscheinen. Als Werbetreibender nutzt du zwar Daten, aber verarbeitest sie selbst nicht und du hast ein berechtigtes Interesse daran, Werbung zu schalten. Du musst also keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen für die Werbeanzeigen treffen, solange du selbst keine eigenen Daten erhebst. Das entbindet dich allerdings nicht von der Pflicht, alle anderen Grundlagen der DSGVO zu erfüllen. Vor allem, wenn du mit Google Analytics arbeitest, um Deinen Traffic zu analysieren, solltest du auf die zusätzliche Anonymisierungsoption setzen und einen Datenschutzhinweis setzen.

Handlungsbedarf: Datenschutzhinweis überprüfen und überarbeiten, Google Analytics-Konto und Analyse-Code mit der IP-Anonymisierung updaten, gegebenenfalls einen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit Google abschließen, alle anderen Aspekte der DSGVO beachten.

Google AdSense, Displaywerbung und der Datenschutz Deiner User

Google macht es sich einfach: Mit den neuen Nutzungsverträgen schiebt das Unternehmen die Verantwortung für die Zustimmung der Endnutzer nämlich auf alle Seiten, die im Display-Netzwerk Werbung schalten (die Publisher). Die Webseiten, die mit ihren Werbeeinblendungen Geld verdienen, müssen sich jetzt um das Einverständnis der Nutzer kümmern. Der Nutzer muss ganz klar darauf aufmerksam gemacht werden, dass er Informationen wie Alter, Interesse und Standort freiwillig für Werbezwecke offen legt. Und es muss die Möglichkeit geben, dieser Datennutzung zu widersprechen.

Das bringt Nutzern von AdSense natürlich einige Nachteile. Zum einen müssen sie sich darum kümmern, dass ihre Webseite alle neuen Regeln der DSGVO erfüllt und zum Beispiel Verträge mit allen beteiligten Unternehmen schließen (Hoster, Virensoftware für den Server, Google, Newsletterdienstleister, im härtesten Fall sogar mit dem Reinigungsunternehmen der Büroräume). Zudem geht ihnen damit ein Teil ihres Umsatzes verloren. Wer Widerspruch gegen personalisierte Werbung einlegt, bekommt bisher einfach gar keine Banner mehr angezeigt. Ab Mai will Google erstmals komplett unpersonalisierte Werbung anbieten. Diese richtet sich nach dem Inhalt der Seite, auf der sie erscheint und ist erheblich schlechter bezahlt als klassische Displaywerbung.

Google wollte Ende April oder Anfang Mai ein Tool vorstellen, dass es den Publishern einfacher macht, DSGVO-gerechte Bannerwerbung zu schalten. Bisher gab es dazu allerdings noch kein weiteres Update.

Update vom 28.04.2018

Zu früh gelästert! Google hat am 26. April seine neuen Features für Publisher vorgestellt. Zum einen bietet das Unternehmen über die Google Suite relativ bequem eine Möglichkeit, Verantwortliche im Unternehmen zu benenennen und sich über ein zentrales Portal um die Zustimmungserklärung zur Datenverarbeitung zu kümmern. Alle Nutzer von Analytics, Optimize, Tag Manager und Attribution können die Google Suite nutzen, um ein Unternehmen einzutragen.

Für AdSense gibt einen einen neuen Artikel in der Knowledge Base, der sich um die DSGVO dreht. Google weist hier deutlich darauf hin, dass die Publisher in der Pflicht stehen, sich um die Zustimmungserklärungen zu kümmern. Außerdem gibt es Links zu einem Cookie Consent Gathering Tool für Desktop und Mobile, das aktuell aber noch nicht zu funktionieren scheint. Auch AMP-Seiten bekommen ein eigenes, optimiertes Consent-Tool. Außerdem gibt es jetzt tatsächlich die Option, nicht-personalisierte Werbung zu schalten, wenn ein Nutzer alle Cookieoptionen ablehnt.

Fall 2: du bietest auf Deiner Webseite Platz für Bannerwerbung über AdSense

Du hast eine kleine, private Webseite oder einen tollen Blog. Damit du damit ein wenig Geld verdienst, bietest du in der Seitenleiste Platz für Bannerwerbung über Google. Du meldest dich bei Google AdSense an, definierst die Orte, an denen Werbung erscheinen darf und verdienst Geld mit jedem Klick auf die Anzeigen. Für jeden Besucher gibt es andere Werbung, abhängig davon, wie seine Interessen liegen und welche Werbeanzeigen Google für ihn auswählt. Ab dem 25. Mai musst du allerdings darauf achten, dass Deine Nutzer, Fans und Leser darüber informiert werden, dass sie auf Deiner Seite personalisierte Werbung zu Gesicht bekommen – auch, wenn du selber aktiv gar keine Daten erhebst. Die Daten Deiner User werden auf Deiner Seite gesammelt und an Google weitergeleitet. Auch du brauchst eine ausführliche Datenschutzerklärung und musst dich darum kümmern, dass die Nutzer jederzeit transparent über ihre Informationen entscheiden können.

Handlungsbedarf: Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit Google abschließen, Datenschutzhinweis überarbeiten, überprüfen, welche Nutzerdaten wirklich gesammelt werden, Einverständnis über Cookie-Nutzung einholen, Zustimmung zur Datenverarbeitung zu Werbezwecken einholen, Rechte zu Rechte über Auskunft, Rückgabe, Korrektur, Vervollständigung oder Löschung beachten, unpersonalisierte Werbebanner erlauben, alle anderen Aspekte der DSGVO beachten.

Online-Marketing und DSGVO: Auf diese Punkte solltest du achten

  • Double-Opt-In bei Newslettern oder beim E-Mail-Marketing: Deine Leads müssen zweimal bestätigen, dass sie wirklich Nachrichten von dir bekommen wollen. Dazu tragen sie sich mit ihrer Mailadresse bei dir ein und bekommen dann eine E-Mail mit einem Bestätigungslink, den sie betätigen müssen. Bei vielen Anbietern wie Mailchimp ist dieses Format mit wenigen Klicks eingerichtet.
  • Du musst alle Links zu Youtube oder zu anderen sozialen Netzwerken kritisch prüfen und sie gegebenenfalls überarbeiten. Gerade Social-Media-Buttons und Facebook-Pixel können datenschutztechnisch problematisch werden. Wie du Youtube-Videos rechtssicher auf Deiner Seite einbindest, erfährst du hier.
  • Achte darauf, dass du Google Analytics die IP-Adressen Deiner Besucher pseudonymisierst übermittelst. Dafür musst du den Tracking-Code von Analytics updaten. Wie das geht, erfährst du hier. 
  • Du musst Deine Datenschutzerklärung definitiv auf den neuesten Stand bringen. Ein Rechtsanwalt hilft dir dabei, die wichtigsten Punkte abmahnsicher abzudecken.
  • Alle erhobenen Daten müssen protokolliert, gesichert und auf Nachfrage angegeben werden.
  • Du hast ein Kontaktformular? Erkläre im Datenschutzhinweis unbedingt, was es damit auf sich hat und was mit den Daten geschieht!
  • Gibt es bei dir Content, der hinter einer Zahlschranke liegt oder andersweitig beschränkt ist? Irgendwie musst du feststellen, wer Zugiff hat und wer nicht. Stelle unbedingt sicher, dass du nur die für die Dienstleistung unabdinglichen Daten erhebst und nutzt.
  • Überdenke genau, wo du welche Daten erhebst und wie du damit umgehst. Brauchst du im Kontaktformular wirklich die Telefonnummer Deiner Kunden? Welche Informationen speicherst du wo? Wenn du hier so sparsam wie möglich agierst, bist du auf einem guten Weg.

Einen umfassenden und sehr ausführlichen Artikel zum dem Thema findest du bei Dr. Schwenke, der den DSGVO-Guide für t3n geschrieben hat.

Fazit: DSGVO: Kein Grund zur Panik

Die Datenschutzgrundverordnung hat eigentlich ein großartiges Ziel: Den Nutzern die Macht über ihre eigenen Daten zurückgeben. Allerdings sind viele Experten der Ansicht, dass die EU-Kommission ein wenig über das Ziel hinausgeschossen ist. Im Herbst wird es dann noch einmal spannend: Dann wird die neue ePrivacy-Verordnung besprochen und beschlossen. Das könnte ebenfalls noch einmal weitere Veränderungen mit sich bringen. Beim Online-Marketing gibt es einige Punkte, die demnächst stärker in den Fokus rücken. Eine gute Gelegenheit, um sich einmal Gedanken über den Datenschutz zu machen.


Wie findet Ihr die Regeln der DSGVO? Überzogen, angemessen, verwirrend? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 

Amazon erobert die Welt. Vielleicht nicht unbedingt die echte Welt, aber zumindest beim eCommerce ist der gewaltige Marktplatz nicht mehr wegzudenken. Ein Drittel aller Nutzer sucht gar nicht erst bei Google nach neuen Produkten oder Onlineshops, sondern geht direkt zu Amazon. Mit den verschiedenen Werbemöglichkeiten bei Amazon bist du schon da, wenn Deine Zielgruppe kommt:  Sponsored Products und Display Advertising bei Amazon erobern den Search Ad Markt im Sturm. Kein Wunder, schließlich sind Werbeanzeigen direkt bei Amazon sehr praktisch und effektiv. Wir erklären dir heute, warum sich SEA bei Amazon lohnt und wie du Deine Werbeanzeigen optimierst. 

Google ist nicht mehr Alleinherrscher über SEA

Laut dem Search Marketing Forecast, 2017 To 2022 von Forrester Data spaltet sich der SEA-Markt immer weiter auf. Das sind keine schlechten Nachrichten! Denn obwohl der Marktanteil von Google bei der Online-Werbung von 88 Prozent auf 78 Prozent gesunken ist, ist das ausgegebene Werbebudget bei Google Ads weiter gewachsen. Denn die Ausgaben für (mobile) Anzeigen haben sich insgesamt stark erhöht. Dieser Trend hält weiter an – und könnte sich sogar noch beschleunigen. Die Studie bezieht sich zwar auf die USA, aber die Trends sind weltweit gleich.

Beim eCommerce gibt es einen anderen großen Player, der Google auf dem Search Ad Markt zu Leibe rückt: Werbung bei Amazon ist effektiv, direkt beim Kunden und extrem conversionstark. Knapp 33 Prozent der shoppingwilligen User beginnen ihre Suche direkt bei Amazon. Warum den Umweg über Google gehen, wenn die größte Produktsuchmaschine der Welt nur einen Klick entfernt ist?

Kaum ein Onlinehändler kommt an Amazon vorbei. Aber wie stichst du aus der Masse der Produkte heraus? Amazon bietet mit Amazon Display Advertising und Sponsored Products die Möglichkeit, Produkte, den eigenen Shop oder die eigene Webseite auf Amazon zu bewerben.

5 Gründe, warum du bei Amazon Ads schalten solltest

  1. Sie fallen ins Auge. Je nach Anzeigenart befinden sich die Amazon Ads über oder direkt neben den klassischen Suchergebnissen für Produkte. Manche Werbeanzeigen erscheinen sogar im Review-Bereich, bei anderen Produktseiten, im Newsletter von Amazon oder auf Partnerseiten.
  2. Sie kommen zum richtigen Zeitpunkt. Wenn ein Nutzer bei Amazon unterwegs ist, ist er bereit und empfänglich für Produktempfehlungen, also schon ziemlich weit in seiner Customer Journey.
  3. Sie lassen sich leicht targeten. Amazon hat fast so viele Informationen über seine Kundschaft wie Facebook – wenn nicht sogar noch mehr. Du kannst mit Keywords und Interessengruppen arbeiten, wenn du Deine Kampagne erstellst.
  4. Sie sind (noch) relativ preiswert. SEA bei Amazon funktioniert ähnlich wie Google Ads nach einem Bidding System. Die Preise pro Klick auf eine Anzeige liegen im Vergleich mit Google Shopping Ads relativ niedrig und versprechen dafür einen höheren ROI.
  5. Sie sind einfach zu gestalten. Bei Google musst du dir einen ansprechenden Text oder eine gute Grafik für deine Werbeanzeige überlegen. Bei Amazon bestimmst du einfach ein Produkt, das du bewerben willst, und kannst direkt loslegen.

Welche Werbemöglichkeiten gibt es bei Amazon?

Auf der Verkaufsplattform selbst gibt es drei Werbeformate:

  • Sponsored Products
  • Headline Search Ads
  • Product Display Ads

Bei Sponsored Products tauchen in den SERPs von Amazon auf. Die Headline ist besonders prominent über dem Seiteninhalt geschaltet und bietet Raum für ein wenig Text – in den engen Richtlinien von Amazon. Product Display Ads sind kleine Informationsboxen, die auf anderen Produktseiten oder im Display-Netzwerk erscheinen. Bisher können nur Vendor-Accounts auf Headline Search Ads zugreifen.

 

SEA bei Amazon: Diese Werbemöglichkeiten stehen dir unter anderem zur Verfügung.

SEA bei Amazon: Diese Werbemöglichkeiten stehen dir unter anderem zur Verfügung. Auf dem Bild siehst du eine Headline Search Ad und zwei Sponsored Products in den Suchergebnissen.

So optimierst du Deine Werbekampagne bei Amazon

Es ist gar nicht so leicht, bei Amazon zu strahlen. Schließlich ist die Konkurrenz so gewaltig wie das Angebot. Aber mit ein paar Tricks ziehst du an Deiner Konkurrenz vorbei.

Die richtigen Produktgruppen

Ebenso wie Google erlaubt Amazon die Unterteilung Deiner Kampagnen in Produktgruppen. Das bringt mehrere Vorteile mit sich: So kannst du passgenauer targeten und bekommst klarere Keywords heraus. Eine gut strukturierte Kampagne ist das A und O für SEA bei Amazon. Dabei muss Deine Struktur gar nicht komplex sein. Es reicht, wenn du für den Anfang Deine beworbenen Artikel grob in drei Kategorien einteilst (Beispiel: Gartenmöbel, Gartenwerkzeug, Pflanzen). Danach unterteilst du diese Kategorien noch einmal feiner (unter der Kategorie „Gartenmöbel“ befinden sich Gartenstühle, Gartentische und Zelte).

Auf Basis von diesen Untergruppen erstellst du Werbekampagnen für die einzelnen Produktkategorien. Hier kannst du schließlich Keywords festlegen, die sehr spezifisch sind und damit besser zum Search Intend des Nutzers passen.

Zielgruppengerechte Ansprache und Produkttitel

Bei Amazon musst du keine Meta-Title schreiben. Stattdessen dient der Produkttitel als Überschrift in der Werbeanzeige. Du kommst also um einen guten Titel nicht herum. Die User wollen so viele Informationen wie möglich auf den ersten Blick bekommen – übe dich also in kurzen, knackigen Titeln, die alle wichtigen Informationen bieten. Du solltest darauf achten, dass dein Produkttitel nicht zu einer reinen Aufzählung verkommt. Besser sind kurze Texte in einem freundlichen, informativen Ton.

Welcher Produkttitel klingt besser! Versuche, alle relevanten Informationen in einer ansprechenden Form in den Titel zu setzen, und optimiere nicht nur nach Keywords!

Welcher Produkttitel klingt besser? Versuche alle relevanten Informationen in einer ansprechenden Form in den Titel zu setzen und optimiere nicht nur nach Keywords!

Negative Keywords und Exact Match Keywords

Ebenso wie bei Google kannst du bei Amazon bestimmte Keywords aus der Kampagne ausschließen. Diese negativen Keywords verhindern, dass Deine Kampagnen von Usern gesehen werden, die nicht zu Deiner Zielgruppe gehören oder für die dein Produkt nicht interessant ist. Du verkaufst hochwertige Luxus-Gartenmöbel? Dann solltest du die Keywordkombination „Gartenstühle günstig“ aus Deinen Kampagnen ausschließen.

Einen ähnlichen Effekt erzielst du mit der Keywordeinstellung „Exact Match“. Auf diesem Weg zwingst du Amazon, Deine Werbeanzeige Usern zu zeigen, die exakt nach den vorgegebenen  Phrasen gesucht haben. Dadurch kontrollierst du genauer, wer Deine Ad zu Gesicht bekommt und schließt Streuverluste aus. Eine eng gefasste Kampagne, die genau die richtigen Menschen erreicht, ist besser als eine breit aufgestellte Anzeige, die niemanden interessiert.

Fazit: SEA bei Amazon ist ein Zukunftsmarkt

SEA bei Amazon ist in Deuschland noch ein kleiner Geheimtipp. Dabei können gute PPC-Ads auf der Verkaufsplattform mehr, als Deinen Umsatz steigern: Sie dienen dem Branding und helfen dir dabei, Deine Zielgruppe besser kennenzulernen. Die Welt der Werbeanzeigen bei Amazon ist noch jung – aber viele Prinzipien aus der klassischen SEA funktionieren hier genauso gut. Im Prinzip sind Amazon Ads nichts anderes als Google Ads – aber gerade im eCommerce sind sie erheblich effektiver und zugänglicher.


Habt Ihr schon erste Erfahrungen mit SEA bei Amazon gemacht? Was sind eure Geheimrezepte?

Einmal im Jahr treffen sich in Hamburg Online-Marketer, Rockstars und alles dazwischen: Die Online Marketing Rockstars ziehen ein stetig wachsendes Publikum an. Dieses Jahr gaben sich 40.000 Gäste die Ehre. Bei der OMR geht es nicht nur ums Sehen und Gesehen werden: Auf der Konferenz zeigen sich die Trends rund um SEO, SEA, Onlinewerbung und Conversion von morgen. Mehr als 300 Speaker aus allen Branchen haben ihr Wissen geteilt und einen Blick in die Kristallkugel gewagt. Mit ein paar Wochen Abstand zum großen Event sammeln wir jetzt unsere Gedanken zum Festival und zu den Trends im Online-Marketing, die frisch von der OMR 2018 kommen. 

Online-Marketing in Zeiten von ePrivacy und DSVGO

Ein großes Thema waren natürlich die neuen DSVGO-Richtlinien, die am 25. Mai 2018 in Kraft treten. Zusammen mit der ePrivacy-Verordnung, die 2019 auf dem Plan steht, gibt es derzeit viele Fragezeichen rund um das Online-Marketing und die Digitalindustrie. Es gab eine Diskussion zwischen den Branchengrößen Mathias Döpfner und Florian Heinemann und dem EU-Kommissar Andrus Ansip, der für das brandneue Datenschutzrecht zuständig ist. Das Ergebnis? Eher durchwachsen. Auf beiden Seiten herrschte Unverständnis für die Position des Gegenspielers. Außerdem entstand der Eindruck, dass die Gesetzesmacher nicht viel Ahnung von den technischen Hintergründen haben. Was bleibt, sind die neuen gesetzlichen Regelungen, die demnächst in Kraft treten und unsere Branche und das gesamte Internet ordentlich auf den Kopf stellen.

Learnings und Erkenntnisse: Wir nehmen den Datenschutz noch ernster. Es ist wichtig, sich schon beim Design von neuen Kampagnen Gedanken über die Nutzerdaten zu machen – und damit so respektvoll und sparsam wie möglich umzugehen.

Personalisierung: Was wollen die Nutzer?

Trendthema auf der OMR 2018 war definitiv die Personalisierung von Online-Angeboten. Von der Echtzeit-Personalisierung bis zur künstlichen Intelligenz gab es so gut wie alle Themen, die sich um die Bedürfnisse der Nutzer drehen. Klingt nach Hype, aber es gab auch kritische, praxisnahe Töne:

„Gute Personalisierung ist echt harte Arbeit. Das lohnt sich meistens, aber man muss sehr genau hinschauen, was die Nutzer wollen und vor allem, was ein Unternehmen kann.“

Gregor Wolf von Smart Digital

Es kommt nicht darauf an, was technisch möglich ist. Der Kunde steht im Mittelpunkt: Hier gilt es, Transparenz und Personalisierung unter einen Hut zu kriegen.

Learnings und Erkenntnisse: Bei der gesamten Arbeit im Online-Marketing stellt sich immer die Frage, was der Kunde will. Hightech und AI nützen nichts, wenn es nicht zum Unternehmen oder der Kommunikationsstrategie passt.

Die Wiedergeburt von SEO als Traffic-Kanal

Influencer? Facebook? Snapchat? In den letzten Wochen und Monaten gab es viel Wirbel um Traffic-Kanäle, die plötzlich wegbrechen oder die außerhalb des eigenen Einflusses liegen. Da verwundert es nicht, dass Branding-Wunderkind und Gründerin Sophia Amoruso auf SEO setzt. Die gute, alte Onsite-Optimierung könnte ein Revival erleben. Natürlich war SEO nie weg, aber es ist ein bisschen im Hype um Social Media und Influencer-Marketing untergegangen. Gerade für Publisher und Marken wird die Trafficgewinnung bei Facebook immer schwieriger. Ein guter Zeitpunkt, um sich auf die alten Werte zu besinnen!

Learnings und Erkenntnisse: Nichts schlägt die eigene Webseite! Mit SEO und durchdachtem Content-Marketing geht die Anziehungskraft von der eigenen Seite aus. Externe Faktoren wie der Facebook-Algorithmus werden weniger wichtig.

eCommerce und Markenbildung neu gedacht

Die OMR 2018 zeichnet sich durch ihre hochkarätigen Speaker aus. Beim Mediachef von Unilever ging es ganz um Markenbildung und eCommerce in Zeiten von Amazon. Und hier gab es einige wertvolle Punkte dazu, wie Onlineshops gegen den Verkaufsriesen bestehen können: Wir müssen nicht gegen, sondern mit Amazon kämpfen. Als Marktplatz funktioniert die Plattform nämlich auch für Drittanbieter gut – man muss es nur richtig angehen. Dazu gehört auch, das eigene Branding bei Amazon klar zu kommunizieren. Durch gelungene Produktbeschreibungen und treffende Titel lässt sich die Conversionrate steigern. Keine Scheu vor neuen Möglichkeiten! Mit Amazon Fresh können auch Lebensmittelhändler ins Online-Business einsteigen.

Learnings und Erkenntnisse: Der Fokus beim eCommerce liegt vor allem darauf, den Kunden zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Produkt zusammenzubringen. Ganz gleich, wo sich die Conversion abspielt, der Kunde sollte erkennen, bei wem er was kauft.

 

OMR 2018: Mehr Spektakel, weniger Insights?

Das waren natürlich nicht alle Themen, um die es auf den ganz großen Bühnen ging. Hier noch eine Auswahl an spannenden Themen, die auf der OMR 2018 zur Sprache kamen:

  • Podcasts als neues Trendmedium: Die sind unabhängig von Youtube, und kommen mit einem hohen Community-Effekt
  • Personal Branding und der Aufbau einer eigenen Personenmarke
  • Influencer-Marketing mit Nischen-Influencern und Big Playern
  • Programmatic Adtech – Hightech trifft SEA
  • B2B-Werbung und Social Media für B2B-Brands

Es gab auch kritische Töne zum großen Spektakel: Die OMR ist nicht nur Fachmesse und Konferenz, sondern auch ein Festival. Sprich: Während in einer Halle fleißig gelernt und gearbeitet wird, steht das Partyvolk schon vor der Nachbarhalle Schlange. Und da es neue Besucherrekorde gab, wurde es zwischenzeitlich schon einmal eng. Trotz allem waren die Online Marketing Rockstars 2018 ein voller Erfolg – wir sind gespannt, wie sich die Trends im tagtäglichen Online-Marketing äußern!


Hattet Ihr ein Ticket für die OMR 2018? Was sind Eure schönsten Erfahrungen vom Festival der Szene? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 

Usability-Optimierung ist ein bisschen wie der Frühjahrsputz: Wenn du die staubigen Ecken und die herumliegende Wäsche zu lange ignorierst, wird es unangenehm. So ähnlich sieht es auch mit Deiner Webseite aus: Okay, manche Unterseiten laden etwas langsam und der ein oder andere Menüpunkt funktioniert vielleicht nicht. Aber wie schlimm kann das schon sein? Deine User sehen das ganz anders. Die sind nämlich genervt von der mangelnden Nutzbarkeit und klicken entnervt weg, wenn der Weg zum Warenkorb nur mit einem Navi zu finden ist. Es reicht nicht, einmal eine gute Webseite auf die Beine zu stellen, du musst regelmäßig kontrollieren, ob alles funktioniert. Wir zeigen dir heute, wie du mit ein wenig kontinuierlicher Arbeit Ordnung in dein Webseiten-Chaos bekommst.

Kontinuierliche Usability-Optimierung: Immer am Ball bleiben!

Usability-Optimierung ist ein Marathon, kein Sprint. Und es gibt viele gute Gründe, warum du bei der Nutzbarkeit Deiner Webseite am Ball bleiben solltest:

  • Gut optimierte, leicht nutzbare Internetseiten haben eine höhere Conversionrate.
  • Die Nutzer finden schnell und ohne Umwege das, was sie suchen.
  • Die Absprungrate verringert sich, wenn du den Usern keinen Grund gibst, wegzuklicken.
  • Deine User sind glücklicher. Und glückliche User empfehlen dich weiter.
  • Die regelmäßige Pflege Deiner Webseite kann sich positiv auf das SEO-Ranking auswirken.

Viele Webseitennutzer kümmern sich einmal um ihre Usability und ignorieren das Thema danach. Aber eine Webseite steht häufig viele Jahre (relativ) unverändert im Internet. In dieser Zeit ändern sich nicht nur Trends und Designs, es kommen ganz neue Herausforderungen dazu. Es gibt heute immer noch Webseiten, die auf Mobilgeräten nicht funktionieren. Wer regelmäßig einen kritischen Blick auf die eigene Webseite wirft, der wird belohnt: Deine Webseite bleibt am Puls der Zeit, lässt sich schnell und unkompliziert bedienen und macht die Nutzer glücklich. Es gibt keinen guten Grund, sich nicht regelmäßig der Usability-Optimierung zu widmen.

So optimierst du mit 30 Minuten Arbeit im Monat Deine Nutzbarkeit

Ich höre dich jetzt grübeln: „Wie soll ich denn die Usability meiner Webseite in meinen Zeitplan einbauen?“ Tatsächlich hören wir oft, dass es an der Zeit scheitert, wenn die Nutzbarkeit der Seite nicht so optimal ist.

Die schlechte Nachricht: Ganz ohne Zeitinvestment geht es natürlich nicht.

Die gute Nachricht: Es muss gar nicht viel sein.

Du willst wirklich kontinuierliche Usability-Optimierung betreiben? Dann ist es sogar sinnvoller, jeden Monat ein bisschen zu leisten, statt dir am Ende des Jahres panisch eine Woche Zeit zu nehmen. Es reicht, wenn du 30 Minuten pro Monat konzentriert überlegst, wie du Deine Webseite besser machen kannst.

Ideen für die Usability-Optimierung:

  1. Schaue dir Deine Webseite mit den Augen des Kunden an! Setze dir die Challenge, in weniger als 2 Minuten ein Produkt zu kaufen oder die wichtigsten Informationen über dich herauszufiltern. Klappt das? Wenn nicht, kannst du an dieser Baustelle arbeiten.
  2. Teste, ob alle Links funktionieren oder ob eines Deiner technischen Skripte abgestürzt ist!
  3. Werfe einen Blick auf die Überschriften, Seitentitel und markierten Textstellen! Der Leser sollte nur auf Basis der Überschriften erahnen können, worum es bei dir geht. Du hast gar keine Struktur in Deinen Inhalten? Dann wird es höchste Zeit!
  4. Probiere Deine Webseite mit unterschiedlichen Endgeräten aus! PC, Tablets, Smartphones mit unterschiedlichen Bildschirmen und Auflösungen: Deine Webseite sollte überall gut aussehen und sich easy bedienen lassen!
  5. Ist auf der Startseite sofort ersichtlich, was dein Unternehmen anbietet und wie es den Usern helfen kann? Der User will wissen, wo er gelandet ist und was du für ihn tun kannst.
  6. Gibt es eine Suchfunktion? Bei umfangreichen Webseiten hilft das bei der Orientierung.

Außenseiter Spitzenreiter: Darum solltest du Deine Webseite von außen betrachten

Am Ende geht es um eine Sache: Die Nutzer der Webseite sollen sich wohlfühlen. Durchdachtes Design, Bedienbarkeit und wertvolle Inhalte geben dem User ein gutes Gefühl. So sollte es sein.

In der Praxis geht es um das Empfinden Deiner Kunden.

Du kennst (idealerweise) jeden Winkel Deiner Internetseite. Vielleicht hast du sie selbst aufgebaut, vielleicht hattest du dabei Hilfe. Aber dein Blick auf die Menüs, Bilder und Texte ist nie unparteiisch.

Bei der Optimierung der Nutzerfreundlichkeit musst du einen Schritt zurückgehen und Deine Seite mit den Augen des Users sehen. Das kann schwer sein. Deswegen setzen viele Techniken aus der Usability-Optimierung auf externe Informationen und Außenseiter. Es gibt mehrere Optionen, um die Meinung von außen zu bekommen:

  • Umfragen in einem Pop-Up, bei dem User angeben können, was ihnen an der Webseite nicht gefällt.
  • Klicktracking oder sogar Eye-Tracking, um den Weg der Nutzer auf der Webseite nachzuvollziehen.
  • Externe Probanden, die Deine Seite auf Herz und Nieren prüfen. Das können Kunden sein, Deine Geschäftspartner, Freunde oder Deine Mutter. Hauptsache, sie verhalten sich beim Test natürlich!

Mit diesem Blick von außen kannst du leicht Fehlerquellen finden, auf die du nicht gekommen bist. Ein guter Test, um die Nutzerfreundlichkeit zu überprüfen!

Fazit: Usability-Optimierung leicht gemacht

Am Ende des Tages wollen wir alle, dass unsere User glücklich und zufrieden sind. Ein schlecht optimiertes Menü oder eine zu komplizierter Warenkorb sollten da wirklich nicht im Weg stehen. Bei der Usability-Optimierung geht es weniger um große, zeitintensive Investitionen, sondern um Kleinigkeiten, die das Leben schöner machen. Es reicht, aufmerksam zu bleiben und die eigene Arbeit immer kritisch zu hinterfragen. Was ist gut für die Kunden? Wie nutzen sie meine Webseite? Wie kann ich ihnen den Aufenthalt bei mir so angenehm wie möglich machen? Wenn du dir diese Fragen stellst, bist du bereits auf einem sehr guten Weg. Wir helfen dir gerne dabei, indem wir einen aufmerksamen Live-Check Deiner Seite machen und dir das Optimierungspotenzial zeigen!

Am 12. März mussten viele Seiten herbe Verluste im Google-Ranking einstecken. Aber es gab auch Gewinner, die sich über einen ordentlichen Sichtbarkeitsschub freuen durften. Was war passiert? Google hat das erste Mal seit langer Zeit ein neues, größeres Update herausgebracht. Das Google Core Update aus dem März 2018 scheint vor allem große, bekannte Seiten mit viel user-generated Content zu belohnen. Einige Wochen nach dem Gewitter haben wir uns auf Spurensuche begeben, um mehr über das mysteriöse Update herauszufinden. Welchen Einfluss haben die Änderungen am Algorithmus auf Deine Seite? Wir finden es heraus! 

Der Update-Zyklus von Google einfach erklärt

Früher war alles besser: Damals gab es noch klar definierte Updates, gerne mit lustigen Tiernamen: Panda, Penguin und Hummingbird habe uns über viele Monate begleitet und hatten klare Charaktereigenschaften.

  • Panda war der Streiter gegen schlechten und geklauten Content.
  • Penguin hat sich Backlinknetzwerke zur Brust genommen.
  • Hummingbird hat die SERPs deutlich schneller gemacht.

Und heute? Google hat schon 2015 angekündigt, dass sie den großen Zirkus um den Algorithmus nicht mehr mitmachen wollen. Denn mittlerweile ist die Suchmaschine durch Künstliche Intelligenz und Machine Learning kein einfaches Stück Software mehr, sondern entwickelt sich mit jeder Suchanfrage weiter. Deswegen gibt es keine großen Updates mehr, die wie früher die SEO-Landschaft grundsätzlich umgeworfen haben.

Stattdessen ist die offizielle Unternehmenslinie: Alles bleibt anders:

Google offizielles Statement zum Google Core Update aus dem März 2018.

Google offizielles Statement zum Google Core Update aus dem März 2018. Quelle: Searchliaison

Hier steht es schon: Um den 12. März herum hat sich etwas getan. Statt der kleinen, täglichen Schwankungen gab es für manche Seiten herbe Verluste oder triumphale Gewinne. Das bedeutet, dass Google anscheinend eine größere Änderung am Algorithmus umgesetzt hat. Um herauszufinden, was genau passiert ist, müssen wir uns auf Spurensuche begeben.

Wer sind die Gewinner, wer sind die Verlierer?

Die offizielle Aussage aus dem Tweet: Verliererseiten machen per se nichts Falsches. Aber irgendjemand muss ja den Platz schaffen, um die guten Seiten weiter oben zu platzieren. Es ist eher ein Belohnungsupdate für bisher „zu schlecht“ gerankte Seiten – auch, wenn die Verlierer das anders sehen dürften. Aber wer wurde denn jetzt von Google in den Olymp gehoben?

Die größten Gewinner vom Google Core Update 2018:

  1. Youtube mit einem Sichtbarkeitsgewinn von 240 Prozent
  2. Amazon mit einem Sichtbarkeitsgewinn von 220 Prozent
  3. Xing mit einem Sichtbarkeitsgewinn von 20 Prozent

Ebenfalls freuen dürfen sich große Seiten wie Testberichte.de und Praxisvita.de

Die größten Verlierer vom Google Core Update 2018:

  1. Duden mit einem Sichtbarkeitsverlust von 65 Prozent
  2. Focus mit einem Sichtbarkeitsverlust von 51 Prozent
  3. Otto mit einem Sichtbarkeitsverlust von 44 Prozent

Otto hat zur selben Zeit an seiner internen URL-Struktur gearbeitet, es kann also sein, dass die Verluste nicht unbedingt etwas mit dem Google Core Update zu tun haben. Die Daten stammen aus dem spannenden Blogbeitrag von Sistrix. International gehören IMDB und Wikia zu den größten Verlierern. Für kleinere Seiten gibt es nicht all zu viele Daten, weil der Sichtbarkeitsindex nur bei großen Pages wirklich gut funktioniert. Es zeigt sich, dass es tendenziell mehr Verlierer als Gewinner gab, die Gewinner dafür aber stark aufsteigen konnten.

Google belohnt großartigen Content – oder?

Google hat keinerlei Informationen dazu geteilt, welchen Bereich des Algorithmus das Update betroffen hat. Da verwundert es nicht, dass die großen Spekulationen begonnen haben. Mit ein paar Wochen Abstand zeigen sich allerdings gewisse Gemeinsamkeiten zwischen den Gewinnern, um die es laut Google ja ging.

  • Es sind große Marken mit einer enormen Reputation.
  • Die Gewinner verfügen über viel user-generated Content.
  • Dieser Content muss nicht unbedingt gut sein.
  • Es gibt auf den Seiten viele strukturierte Daten, die Google nutzen kann.
  • Der Content bei den Gewinnern ist im ständigen Fluss und wächst mit jeder Sekunde weiter an.

Gerade Amazon folgt eigentlich keinen gängigen Tipps, die normalerweise für gutes SEO stehen: Der Content (in erster Linie die Produkte, Produktbeschreibungen und die Bewertungen) sieht oft aus wie Kraut und Rüben. Auch bei Youtube gibt es kaum Texte oder hochqualitative Inhalte, die von der Plattform selbst kommen.

Merkwürdigerweise glänzen nämlich gerade einige der Verlierer mit sehr gutem Content-Marketing. OTTO hat viel in ausführliche Produkttexte und Einkaufsratgeber investiert, Duden bietet eine gewaltige Datenbank mit Informationen zur deutschen Sprache und Focus hat als journalistische Seite ebenfalls mehr als genug gute Inhalte.

Geht es um Quantität statt Qualität?

Eigentlich will Google großartige Inhalte belohnen, die dem Nutzer Mehrwert geben. Die Frage ist allerdings, ob die Gleichung langer Content = besserer Content noch aufgeht. Wer shoppen will, der braucht schnelle, kurze Infos, die auf den Punkt kommen – wie die Bewertungen bei Amazon oder die Videotitel bei Youtube. Vielleicht ist das des Rätsels Lösung?

Das Google Core Update könnte einfach dem Machine-Learning-Algorithmus mehr Freiheiten gegeben haben. Dafür spricht, dass es eben keine klaren Gewinnernischen oder Verlierertaktiken gibt, sondern sich die Verlierer gleichmäßig auf alle Seitenarten und Branchen verteilen. Künstliche Intelligenz ist ein wichtiges Thema bei Google, und niemand weiß genau, worauf die Maschine Wert legt.

Das Google Core Update und die Folgen für Deine Webseite

Trotz unseres Abstands von einigen Wochen ist noch immer nicht ganz klar, welche Hintergründe sich hinter dem Google Core Update aus dem März 2018 verbergen. Gerade für kleine Seitenbetreiber klingt das gruselig. Allerdings solltest du sowieso nicht so viel Wert auf den Sichtbarkeitsindex und Kennzahlen legen. Und vor allem ist es keine gute Idee, die komplette Online-Strategie von Google abhängig zu machen. Es gibt keine klaren Do’s und Don’ts, wie du am besten mit dem Update umgehst. Es gelten nach wie vor die guten, alten Regeln:

  • Liefere Deinen Usern mit großartigem Content einen Mehrwert!
  • Sorge mit Usability- und Pagespeed-Optimierung dafür, dass sie zufrieden sind!
  • Baue ein natürliches Netzwerk an Links und Partnerseiten auf, die zu Deiner Seite passen!

Diese Evergreen-Regeln gelten immer. Damit bist du vor dem nächsten Update-Gewitter sicher.


Ist Deine Seite vom Google Core Update betroffen? Was hat sich bei dir verändert?

Viele Unternehmen kümmern sich mit Hingabe um die Akquise von neuen Kunden. Aber wie sieht es eigentlich mit den bisherigen Fans, Besuchern und Nutzern aus? Customer Relationship Management hilft dir dabei, die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe zu erkennen und die digitale Kundenbeziehung zu stärken. Wer sich um seine Kunden kümmert, der gewinnt wahre Fans, die gerne wiederkommen und sogar noch ihre Freunde mitbringen. Wir erklären dir heute, wie du CRM gewinnbringend einsetzt und wie du Deine Kunden zu Freunden fürs Leben machst.

Eine kleine Begriffserklärung rund um die digitale Kundenbeziehung

Customer Relationship Management (CRM)

Das Management der Kundenbeziehung ist die Strategie, mit der ein Unternehmen langfristig um seine wiederkehrenden Kunden wirbt. Im Gegensatz zur Akquise geht es hier nicht um den Erstkontakt, sondern um die kontinuierliche Kommunikation mit jedem einzelnen Kunden. Das trägt langfristig zum Unternehmenserfolg bei.

Customer Lifetime Value (CLV)

Ein Kunde kann über die einmalige Transaktion hinaus einen Wert ins Unternehmen bringen. Vielleicht kommt er als Stammkunde bald wieder. Oder er verbreitet seine Begeisterung an seine Freunde und hilft so, neue Leads zu gewinnen. Der Customer Lifetime Value beschreibt alle Vorteile und Conversions, die ein einzelner Kunde langfristig mit sich bringt.

Leads

Leads sind potenzielle Kunden, die auf die eine oder andere Weise auf das Unternehmen aufmerksam geworden sind und über deren Daten das Unternehmen verfügt. Mit der richtigen Pflege entwickeln sich Leads zu (wiederkehrenden) Kunden.

Customer Journey

Mit der richtigen Strategie wird die Customer Journey zur Traumreise! Die digitale Kundenbeziehung stützt sich auf zahlreiche Kontaktpunkte, die ein Unternehmen mit einem Kunden verbinden. So entwickelt sich ein ganz normaler Internetuser zu einem begeisterten Fan. Aber nur, wenn du es schaffst, ihm jederzeit den richtigen Input zu bieten. CRM-Systeme und Strategien für die Kundenbindung helfen, die Bedürfnisse des Nutzers zu erkennen, vorauszusagen und zu befriedigen.

Warum lohnt es sich, in die Kundenbeziehung zu investieren?

Nach der kurzen Theoriestunde kommen wir zur Praxis. Welchen Vorteil bietet die Analyse und Verarbeitung der Kundendaten? Gerade kleine Unternehmen fragen sich, warum sie überhaupt so einen Aufwand betreiben sollen. Lohnt sich das? Bietet das dem Kunden wirklich einen Mehrwert? Die einfache Antwort: Ja.

Vorteile für den Kunden

CRM-Systeme speichern Informationen zu jedem Kunden, dessen Daten du nutzen darfst. Im Idealfall können alle relevanten Abteilungen auf die für sie essenziellen Daten zugreifen. Die Rechnungsabteilung braucht die Anschrift? Der Customer Support will wissen, was der Kunde zuletzt eingekauft hat und mit wem er dabei in Kontakt stand? Der Projektmanager will beim Kundentermin einen möglichst guten Eindruck machen? Kein Problem! Mit den richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt begleitest du den Kunden auf jedem Schritt des Weges. Das Ergebnis: Er fühlt sich willkommen und gut aufgehoben bei dir. Eine durchdachte digitale Kundenbeziehung erspart dem Kunden nervige Wartezeit und sorgt für einen stimmigen Gesamteindruck vom Unternehmen.

Vorteile für Unternehmen

Wer interessiert sich eigentlich für Deine Angebote? Mit einer Datenanalyse der Kundendaten kannst du Deine Zielgruppe eingrenzen und noch genauer ansprechen. Die digitale Kundenbeziehung bietet dir die Möglichkeit, das Verhalten Deiner Stammkunden teilweise vorauszusagen. Aber es geht noch weiter:  du lernst Deine wertvollsten Unterstützer besser kennen und verstehst die Bedürfnisse hinter den Transaktionen. Dieses Wissen kannst du einsetzen, um noch bessere Angebote zu erstellen oder ein positives Nutzungserlebnis zu bieten. Die Kunden danken es dir mit einem erhöhten Umsatz, mehr Conversions und einer hohen Weiterempfehlungsrate.

5 Möglichkeiten, um Deinem Kunden näher zu kommen

  1. Besucherdaten erheben und analysieren: Der erste Schritt für eine gute, digitale Kundenbeziehung sind Informationen. Wo ist der Nutzer das erste Mal in Kontakt mit Deinem Unternehmen gekommen. Auf welches Angebot oder welche Werbeanzeige kann er sich beziehen? Wenn du weißt, dass ein Großteil deiner treusten Kunden von Facebook kommt, kannst du mehr Ressourcen in diesen Kanal stecken. Wissen ist Macht!
  2. Datenmanagement digitalisieren und strukturieren: Eine digitale Kundenbeziehung sollte – logischerweise – digital sein. Wenn alle Daten an einem Ort gespeichert sind, reduziert das den Verwaltungsaufwand und erspart allen Beteiligten viel Stress. CRM-Systeme übernehmen diese Aufgabe und unterstützen Deine Mitarbeiter bei der persönlichen Ansprache der Kunden.
  3. Nutzerverhalten voraussehen: CRM-Systeme sammeln Daten. Intelligente Algorithmen nutzen das bisherige Nutzerverhalten und entwickeln von alleine Vorhersagen auf Basis der Kundendaten. Dadurch bekommen Deine Mitarbeiter wertvolle Informationen. In welcher Phase der Customer Journey befindet sich ein Kunde? Vor welchen Herausforderungen steht er gerade? Die künstliche Intelligenz hilft!
  4. Digitale Kundenbeziehung frisch halten: Kleine Aufmerksamkeiten erhalten die Freundschaft! Eine persönliche Ansprache im Newsletter oder ein kleiner Gruß zum Geburtstag scheinen unwesentliche Details zu sein. Sie sorgen aber dafür, dass sich der Kunde als Person wertgeschätzt fühlt. Du solltest es nur nicht übertreiben!
  5. Vertrauen durch Transparenz gewinnen und halten: Datensicherheit ist ein Muss im Umgang mit CRM-Systemen und sensiblen Kundendaten. Darum ist es wichtig, transparent und nachvollziehbar zu arbeiten. Wenn ein Kunde nicht will, dass du seine Daten speicherst, musst du dem nachkommen. Sorge dafür, dass die Daten vor Missbrauch geschützt sind!

Customer Relationship Management: Informationen sind der Schlüssel

Nicht jedes Unternehmen braucht ein gewaltiges Marketingbudget und raffinierte CRM-Systeme. Oft reicht auch schon der Gedanke, dass die Wünsche des Kunden immer im Vordergrund stehen. „Kundenzentriertes Denken“ ist ein beliebtes Buzzword. Dahinter steckt aber der Wille, wirklich alle Prozesse im Unternehmen auf die Kundenzufriedenheit auszurichten. Damit das klappt, brauchst du Daten und Informationen über Deine Kunden. Denn ein Kunde kauft nie nur ein Produkt – er kauft in gewisser Weise auch den Service, der damit zusammenhängt. Je mehr Informationen du hast, desto besser wird dieser Service, und damit auch der Wunsch des Kunden, wieder einmal bei dir einzukaufen.  Durch den Fokus auf die digitale Kundenbeziehung erkennst du langfristig die Wünsche Deiner Zielgruppe.


Habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht, mit welchen kleinen Verbesserungen Ihr die digitale Kundenbeziehung aufmöbeln könnt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Du willst dein Werbebudget effizient einsetzen, aber jeden Tag die Zahlen analysieren, die besten Klickpreise für Deine Keywords finden und Kompromisse eingehen? Das ist ziemlich kompliziert. Bid Management erleichtert dir den Umgang mit Google Ads und SEA. Denn die Tools und Strategien holen aus jedem Cent den besten ROI heraus. 

Grundsätzlich verfolgen wir im Bid Management drei klar definierte Ziele:

  • Maximierung der Klicks
  • Conversionoptimierung
  • Maximierung des Gewinns

Wie das geht, verraten wir dir jetzt: Alles, was du über Real-Time-Bidding und Bid Management wissen musst.

Grundlagen: Wie funktionieren Anzeigen bei Google eigentlich?

Du willst Anzeigen bei Google kaufen? So einfach ist es leider nicht. Denn gerade bei den begehrten Keywords (wie zum Beispiel „Schuhe kaufen“ oder „Werbeagentur Dresden“) prügeln sich teils mehrere hundert Mitbewerber um den Spitzenplatz. Dazu kommt noch, dass in einer Sekunde Millionen an Suchvorgängen stattfinden – da kann niemand pauschal zu jeder Zeit einfach die Topposition kaufen.

Google Ads und viele andere SEA-Angebote arbeiten daher mit einem ausgeklügelten Auktions-System (Ad Bidding oder Real-Time-Bidding). Alle Bewerber geben der Plattform ein Signal, was sie für einen Spitzenplatz bei einem Keyword bereit sind zu zahlen. Das höchste Gebot wird dann platziert. In Sekundenbruchteilen finden unzählige Mini-Auktionen für jeden einzelnen Anzeigenplatz in den SERPs und im Display-Netzwerk statt. Dieses Real-Time-Bidding funktioniert nur, wenn du den aktuellen Markt im Blick hast und Deine Preise entsprechend anpasst.

Und genau hier kommen Bid Manager ins Spiel. Diese Software greift über eine Schnittstelle (API) direkt auf Google Ads oder Bing Ads zu. Dadurch kannst du Deine Keywords und Kampagnen besser steuern – und zwar in Echtzeit. Zudem passen sie ihre Gebote dynamisch auf die der Mitbewerber an. Die Tools bieten aber noch mehr Vorteile:

7 Gründe, warum dir Bid Manager Tools das Leben leichter machen

  1. Bid Management ist wirklich komplex. Teilweise konkurrieren tausende Anbieter in Bruchteilen einer Sekunde um einen Anzeigenplatz. Ein Mensch könnte niemals so schnell rechnen, bewerten und handeln, wie es die Software kann.
  2. Die Tools arbeiten mit einem Algorithmus, um die eingegebenen Regeln zum Budget und dem gewünschten Ergebnis möglichst gut umzusetzen. Die Berechnungen finden den jeweils günstigsten Anzeigenplatz, der einen niedrigen Klickpreis und eine gute Position unter einen Hut bekommt.
  3. Mehrere Keywords und Kampagnen gleichzeitig verwalten und platzieren? Bid Manager können das problemlos – und stellen dabei wertvolle Synergieeffekte zwischen den einzelnen Schlüsselbegriffen her.
  4. Eine gute Anzeigenplatzierung basiert auf tausenden Variablen: Tageszeit, Anzeigenposition, Zielgruppe, Segmentierung, Konkurrenz, Keywords… Die Software beachtet alle Punkte und verliert die entscheidenden Kennzahlen nie aus den Augen.
  5. Die Faszination am Online-Marketing ist, dass wir wirklich jeden Erfolg nachmessen können. Bid Manager geben exakt und perfekt aufgeschlüsselt an, wie der ROI aussieht – auf die Kommastelle genau.
  6. Zusätzlich zum reinen ROI geben die Tools Auskunft darüber, wie die Conversion am Ende zustande gekommen ist. Welchen Sales-Funnel hat der User gewählt, was liegt ihm am Herzen? Die Daten bringen dich näher an Deine Zielgruppe.
  7. Du liebst es komplex? Es gibt unzählige Bidding Tools auf dem Markt, die jede noch so feine Einstellung an den Kampagnen ermöglichen. Marin, Doubleclick und vor allem intelliAd bieten Businesslösungen für große Unternehmen oder Spezialisten. Erste eigene Schritte kannst du mit den kostenlosen Tools von Google machen: Mit Google Scripts und Google Smart Bidding ist das Automatisieren von SEA ein Kinderspiel.

Ist Bid Management Gefühlssache?

Online-Marketing galt lange als leicht belächelte Schwester der klassischen Werbemaßnahmen. Warum eigentlich? Schließlich gibt es im Online-Marketing und speziell im SEA-Bereich klare Kennzahlen, Tracking-Möglichkeiten und Reportings, die den Return-of-Invest klar herausstellen. Messbarkeit ist der Schlüssel, um Werbeanzeigen effizient auszuspielen und die Online-Werbung stetig zu optimieren.

Außerdem lässt sich der Bidding-Prozess mit den richtigen Tools komplett automatisieren – Programmatic Advertising ist das Zauberwort. Ganz alleine geht es jedoch nicht. Viele automatisierte Kampagnen kranken daran, dass sie nicht flexibel genug sind. Ist das Tool einmal aufgesetzt und mit den notwendigen Informationen gefüttert, läuft es vor sich hin – teilweise wochenlang, ohne dass sich ein menschlicher Mitarbeiter die Ergebnisse anschaut. Der Faktor Mensch spielt also eine große Rolle. 

Dabei ist SEA eine exakte Wissenschaft. Beim Real-Time-Bidding gibt es klare Regeln – es kommt darauf an, das Spielfeld mit strategischen Schachzügen für sich zu gewinnen. Dafür braucht es neben durchdachten Maßnahmen und viel Analysearbeit auch ein Gefühl für die richtigen Tools. Also ja: Bid Management kann durchaus Gefühlssache sein. Mit der Unterstützung durch die richtige Software und mit viel Erfahrung wird daraus eine runde Sache.

Fazit: Bid Management ist nichts für Mathemuffel

Im Performance Marketing geht gar nichts ohne richtiges Bidding. Dazu braucht es einen Einblick in die Datenstruktur. Ich will hier gar nicht auf die komplexe Mathematik hinter den Algorithmen eingehen. Mathematische Details zum Bid Management gibt es zum Beispiel bei 121WATT. SEA ist immer eine Disziplin, bei der innovative Technik, harte Zahlen und analytisches Feingefühl gefragt sind.

Grundsätzlich gilt also: Erfolgreiches Bid Management ist die Kombination aus Fingerspitzengefühl, Erfahrung und vor allem Zahlenverständnis.


Welche Fragen habt ihr rund um das Thema Bid Management? Lasst es uns in den Kommentaren wissen und wir beantworten eure Fragen gerne!